ICM erweitert planmäßig seine nutzerspezifischen Ausgaben für die Bronco, in diesem Falle für die kurznasige A-Variante speziell beim US Marine Corps. Die fünf möglichen Lackierungs- und Markierungsvarianten decken dabei einen Zeitraum von 1987 bis 1991 ab …
Diese fünf Varianten (einmal Grün, dreifach in Flecktarnung und noch einmal in Grau) sind an der Kartonseite zusammengefasst in Farbe dargestellt:
Im Karton gibt es dann die eng aber sehr sauber zusammengepackte Tüte mit den Spritzästen. Wie immer der Klarsichtast darin noch einmal einzeln für sich verpackt, damit nichts zerkratzen kann. Hinzu kommt die spezifische Bauanleitung und ein neuer Decalbogen:
Der Inhalt an Spritzästen ist überwiegend identisch mit dem aus der „Desert Storm“ Themenausgabe, die wir hier besprochen hatten:
https://www.kitreviewsonline.de/icm-desert-storm-us-aircraft-ov-10a-ov-10d-1991-in-148-48302/
Ergänzend ist in diesem Bausatz noch der Ast B3 mit den Unterschalen für die Leitwerkträger enthalten.
Wir haben hier also den Spritzast A von dem überwiegend die Teile für den mittleren Rumpf und auch die Propeller Verwendung finden:
Für jeweils einen halben Leitwerkträger und das Höhenleitwerk gibt es den Ast B:
Die Äste B1 und B3 liefern vier Unterschalen für die Leitwerkträger, von denen jeweils ein Teil benötigt wird:
Mit dem Ast B5 gibt es die anderen Hälften für die Leitwerksträger und die Teile für die Sidewinderbewaffnung und für das Disco-Light auf dem hinteren Zentralrumpf:
Die Tragflächen und die als Stummelflügel ausgeführte Träger für die Bewaffnung am Zentralrumpf bilden den Inhalt des Astes C. Weiterhin sind auch noch zwei Wände für die Hauptfahrwerkschächte hier vorhanden:
Ast D bringt einen bunten Mix mit Teilen für den zentralen Zusatztank, für die Fahrwerke und deren Schächte und die Seitenruder, etwas für die Cockpitausstattung und die Randbögen für die Waffenträger:
Ast E ist doppelt vorhanden. Das muss auch so sein, da dort die Teile für die Motorhauben und die Querruder und Landeklappen jeweils einfach angebracht sind:
Die Klarsichtteile sind in wie bei ICM längst üblicher sehr sauberer und klarer Ausführung auch in diesem Bausatz am Ast F vorhanden:
Für die Darstellung der Bewaffnung ist der ebenfalls bekannte Spritzast W2 doppelt vorhanden. Daraus ist eine umfassende Ausstattung möglich und es bleibt noch allerhand für die Grabbelkiste übrig:
Für weiter detaillierte Ansichten der hier nur insgesamt gezeigten Spritzäste können wir auf unsere Vorstellung der Erstausgabe verweisen:
https://www.kitreviewsonline.de/icm-ov-10a-bronco-komplette-neuheit-in-148-48300/
Der Decalbogen deckt wieder die Bereiche der großen individuellen Markierungen je nach Lackierungsvariante, die kleinen individuellen Markierungen und die Wartungshinweise ebenfalls je nach Lackierung sowie die Instrumentenbretter (für das hintere Cockpit in früher und später Ausführung) ab. Auffällig sind die „Marines“ Schriftzüge in zwei Farben, der an die unterschiedlichen Farbflächen der dreifarbigen Lackierungen der Möglichkeiten 2 und 3 (jeweils am Steuerbordleitwerkträger) angepasst sind. Hier muss man Lackierung und Decal sorgfältig in Übereinstimmung bringen. Dazu kann man diesen Teil des Decalbogens z. B. kopieren und sich an der Farbgrenze entlang eine Papiermaske schneiden:
Die Anleitung ist wieder in bekannter Weise sehr modellbauerfreundlich und gut nachvollziehbar ausgeführt. Es beginnt wie immer mit der historisch-technischen Einführung, die mit den Farbhinweisen aus dem eigenen Programm und für Revell und Tamiya nicht so ganz umfangreich ausfallen. Die Farben aus anderen Sortimenten lassen sich jedoch mit etwas Hintergrundwissen oder auch Recherche recht einfach herausfinden:
Es folgt die Übersicht über die Spritzlinge:
Der Zusammenbau ist in gewohnter Weise gut nachvollziehbar erläutert:
Zum Ende gibt es wieder die Vorlagen zum Zurechtschneiden von Papiermasken.
Nach der Vollendung des Zusammenbaus folgen die Erläuterungen für den Zusammenbau der Bewaffnung:
Zum Ende der Anleitung gibt es die Lackierungshinweise für die Bewaffnung und die angepassten Hinweise für die Ausstattung der Marine-Corps-Broncos aus der betroffenen Zeitperiode.
Die fünf Lackierungs- und Markierungsalternativen sind wie gewohnt in informativen Vier-Seiten-Ansichten vorhanden, die auch die Decalanbringung im Einzelfall erläutern.
Möglichkeit 1 ist eine frühe komplett grüne Maschine (FS 34095) aus dem Jahr 1987. Diese hat noch kein „Disco-Light“:
Dann folgt die Maschine mit der gleichen Seriennummer aus dem Jahr 1990 im Dreifarbigen Wrap-Around-Anstrich (FS 34102 Grün, FS 35237 Grau und FS 36081 Scharz); jetzt mit dem „Disco Light“ und bei der Staffel VMO-1:
Ebenfalls in diesen Farben, aber in anderer Aufteilung gibt es Möglichkeit 3 aus dem gleichen Jahr der Schwesterstaffel VMO-2:
Möglichkeit 4 ist dann eine Maschine in einer Wüstentarnung mit grauen Unterseiten. Im Einsatz bei Desert-Storm im Jahre 1991. Unterseite in FS 35526, Oberseite mit FS 30400 und FS 33711. Der Zusatztank ist hier wie bei allen vorherigen Möglichkeiten immer noch grün:
Zum Schluss haben wir wieder die gleiche Maschine wie die Nummern 1 und 2, nun im Jahre 1991 und komplett in zwei Grautönen (die dunklere obere Farbe FS 35237 und darunter FS 36375), diesmal auch der Tank. Also gibt es hier eine schöne Übersicht über die Lackierungen einer spezifischen Maschine im Laufe der Zeit. Gute Idee!!
Also haben wir hier den besten verfügbaren Bronco-Bausatz in 1:48 in einer spezifischen Zusammenstellung für eine Luftwaffe, die dieses Flugzeug lange und intensiv einsetzte. Angesagt und empfohlen sowohl für einen Erst- als auch Folgekauf und -bau.
Erhältlich bei Modellbau König.
Hermann Geers, Wietmarschen