P-400 „Air a Cutie“ Weekend Edition Eduard 1:48 (8472)

Dass insbesondere US Piloten im zweiten Weltkrieg ihre Maschinen recht groß- und freizügig mit Gemälden von nackten Damen verschönerten ist ja hinreichend bekannt. Das Vorbild der „Air A Cutie“ gab es schon von einer Reihe anderer Hersteller bzw. Zubehörhersteller. Wir haben und angeschaut wie Eduard das Thema interpretiert.

Box-12 P-400 "Air a Cutie" Weekend Edition Eduard 1:48 (8472)Bei der P-400 handelt es sich um eine Exportversion der P-39. Die Briten erhofften sich von der P-400 einen modernen Jäger mit einer Geschwindigkeit von 400 mph. Als die ersten Maschinen gelieferten wurden stellte sich aber heraus, dass  die Maschinen gerade mal 367 mph erreichte und auch weitere Vorgaben der Briten nicht erreichte. Aus diesem Grund wurden die hergestellten Maschinen einerseits im Rahmen des Lend-Lease Abkommen an die Sowjetunion geliefert, andererseits von der USAAF übernommen, die sie insbesondere in Neuguinea einsetzte.

Seit der Herstellung der Formen im Jahre 2000 hat Eduard regelmäßig die P-400 bzw. P-39 in verschiedenen Auflagen auf den Markt gebracht. Die „Air A Cutie“ gab es ebenfalls bereits in einer Auflage von 2005.

Schauen wir uns zunächst die Klarsichtteile der aktuellen „Weekend Edition“ an. Die Türen der P-400 können entweder geschlossen oder geöffnet dargestellt werden. Die Klarsichtteile sind zeigen sich fehlerfrei und ohne Schlieren.

1-12 P-400 "Air a Cutie" Weekend Edition Eduard 1:48 (8472)
Insgesamt besteht der Bausatz aus 3 Spritzlingen aus grauem Plastik. An Außenlasten hat man die Wahl zwischen einem Zusatztank und einer Bombe. Auffällig : Bei älteren Ausgaben war an diesem Spritzling (B) noch eine Pilotenfigur (B13) enthalten, die in der aktuellen Ausgabe fehlt.

2-7 P-400 "Air a Cutie" Weekend Edition Eduard 1:48 (8472)
Die Gravuren können sich auch nach 16 Jahren noch sehen lassen.

Auch der Spritzling mit den Kleinteilen hat die Jahre gut überstanden. Störende Auswerfermarker, Flash oder Formentrennnähte finden sich keine.

3-6 P-400 "Air a Cutie" Weekend Edition Eduard 1:48 (8472)

Da es sich bei der Ausgabe um eine „Weekend Edition“ handelt hat sich Eduard auf das Nötigste beschränkt. PE und Resinteile sich somit keine in der Schachtel.

Sämtliche Steuerflächen können nicht beweglich dargestellt werden.

4-5 P-400 "Air a Cutie" Weekend Edition Eduard 1:48 (8472)

Der Decalbogen ist, wie bei Eduard üblich, randscharf gedruckt und verfügt auch über entsprechende Wartungshinweise.

Decal P-400 "Air a Cutie" Weekend Edition Eduard 1:48 (8472)
Lediglich die Decals der beiden Damen enttäuschen dann doch etwas. Soweit es auf den schwarz/weiß Photos der Originalmaschine zu erkennen ist waren die farblichen Übergänge zwischen den Hautpartien sehr fein ausgeführt. Eduard beschränkt sich auf lediglich 3 Hauttöne (hell,mittel,dunkel). Woher die dunkle Kriegsbemalung im Gesicht der oberen Dame stammt ist für uns ein Rätsel. Unter Umständen hängt dies mit der Anzahl der maximalen Farben beim Decaldruck zusammen bzw. ist es denkbar, dass Decals mit feineren Farbübergängen erheblich teurer wären und so das Budget einer Weekend Edition sprengen würden.

Abhilfe schafft hier das Set „Airacobra Cuties Part 1“ von Pyn-Up Decals mit der Artikelnummer PYND48026, deren Darstellung der Damen weitaus näher am Original liegt.

Die Anleitung von Eduard ist wie üblich ein Traum. Insbesondere fällt positiv auf, dass Eduard auch auf die Besonderheiten eingeht die „Air A Cutie“ von einer „normalen“ P-400 unterscheiden. Im Gegensatz zu normalen P-400 verfügte Air A Cutie zum Zeitpunkt der Darstellung (November 1943) über jeweils 6 Auspuffstutzen pro Seite, statt der üblichen 12. Der Unterschied bei den Stutzen ist auch der Grund, warum andere Hersteller „Air A Cutie“ teilweise auch als P-39D deklarieren.

Hier zeigt Eduard mal wieder welchen Stellenwert die Vorbildrecherche einnimmt Respekt !

Die „Air A Cutie“ Ausgabe von 2005 verfügte noch über eine Markierungsvariante von „Air A Cutie“ aus dem Juni 1943 ( Andere Armhaltung der Dame auf der linken Seiten, Sterne am Rumpf ohne Balken, Leitwerk in Olive Drab, Tragflächenvorderkanten in Olive Drab). Diese fehlt leider bei der aktuellen Version. Dafür ist es aber noch möglich eine eher „unspektakulärere“  ( sprich : ehefrauenkompatibeler) Version zu bauen.

  • P-400, 36th FS, 8th FG, New Guinea, November, 1943
  • P-400, flown by Capt. James R. Hillin, 91st. FS / 81st. FG, Tunisia, February, 1943

Die P-400 von Eduard wird sicherlich dem geneigten Modellbauer einige Stunden stressfreien Bastelspaß und ein ansehnliches Ergebnis bescheren. Wer es mit „Air A Cutie“ ganz genau nimmt wird sich natürlich nicht mit der Ausstattung einer Weekend Edition zufriedengeben und noch in einige PE Teile investieren. Da sind dann auch eventuelle Zusatzkosten für Decals zu verschmerzen. Wer sich mit den Bausatzdecals nicht anfreunden kann hat natürlich auch die Möglichkeit alternative Decaloption zu bauen.

Empfehlenswert !

Erhältlich im Onlineshop von Eduard.