Nach meiner kleinen Vorschau auf die neue 1:48er Thunderbolt von MiniArt kann ich nun endlich den tatsächlichen Bausatz näher unter die Lupe nehmen – und ein genauer Blick lohnt sich bei diesem Kit allemal …
Wie immer bei MiniArt finden wir die Spritzlinge ordentlich eingetütet in einer praktischen Stülpkartonage vor:
Auf der Seitenlasche die beiden möglichen Markierungsvarianten:
Im Inneren der Box finden wir eine Unmenge von jeweils einzeln in Zellophan eingetüteten Spritzlingen. Ich finde, eine solche Verschwendung an Verpackungsmaterial ein wenig überflüssig: Eine einzelne Tüte für alle Bauteile und eine Tüte für die Klarsichtteile hätten vollauf genügt!
Aber auf den Inhalt kommt es an – und der ist über jeden Zweifel mehr als erhaben!
Die beiden Rumpfhälften sind im Inneren mehr als ausreichend detailliert …
… und außen mit einer Unzahl von Nietreihen übersät:
Das wird ein Fest für alle Alterungs- und Washing-Freaks!
Auch bei den Tragflächen …
… finden wir diese Nietreihen:
In den Tragflächenhälften – eine wahre Freude für Detailverliebte:
Wer sich nun fragt, was VIER Fahrwerkbeine sollen:
Sie stellen sowohl ein belastetes als auch ein unbelastetes Fahrwerk dar! Sehr clever! Und zusammen mit der Option belasteter oder unbelasteter Reifen ideal!
Am gleichen Gussrahmen finden wir noch die Motorhaubenteile sowie die Cockpitabdeckung:
Dieser Teileträger ist zwei Mal vorhanden:
Hier die einzelnen Rahmen:
Abwurftanks, Bomben und Bazookadrillinge – jeweils zweimal vorhanden.
Auch die Reifenteile sind logischerweise doppelt!
Dieser kleine Rahmen enthält alternative Teile für die untere Tragflächenhälfte:
Als nächstes wieder ein etwas größerer Spritzling:
Die daran befindlichen Teile sind hervorragend gespritzt:
Die MG-Läufe der Brownings sind natürlich ab Werk aufgebohrt!
Träger „Da“ mit den Cockpitteilen:
Der Vierblattpropeller ist zweigeteilt – doch keine Angst: Das passt alles hervorragend:
Am nächsten Gussrahmen finden wir eine große Teilezahl …
… die allesamt „nicht von schlechten Eltern“ sind:
Das Gurtzeug ist bereits am Sitz angegossen:
Ich gebe zu – ich war skeptisch.
Aber wie man sehen kann, ist das Ergebnis überzeugend;
Und bemalt wirken die angegossenen Gurte richtig gut:
Bei geschlossener Haube mehr als überzeugend!
Für die Option der geöffneten Haube wird es demnächst eine Unmenge an Gurtzeug geben – da bin ich mir sicher!
Der letzte graue Rahmen enthält alle Triebwerksteile:
Und die sind sehr schön geworden:
Das Einzige, was man unbedingt ergänzen sollte, ist die Zündverkabelung – die Löcher hierfür sind bereits an den Zylinderköpfen vorgebohrt!
Die Klarsichteile …
… sind mit randscharfen Kanten zur einfachen Lackierung versehen und hervorragend transparent:
Aber wie passt das jetzt alles zusammen?
Nun, die gut gemachte Bauanleitung lässt da keine Fragen offen:
Das Einzige, was offen bleibt: Es fehlt eine kurze Einsatzgeschichte! Das würde ich mir für kommende Kits von MiniArt wünschen!
Mit dem großen Decalbogen …
… lassen sich zwei „Allerweltsmaschinen“ realisieren:
Schon ganz nett, aber ich hätte mir wenigstens noch eine britische Thunderbolt gewünscht.
Der kleinere Bogen enthält eine Unmenge von Wartungshinweisen…
… für die es ein gesondertes Blatt gibt:
Zuletzt noch die Farbtabelle samt Bemalungshinweisen für die Unterflügellasten:
Sechs gängige Farbsysteme – das nenne ich „modellbauerfreundlich“. Und wer „sein“ Farbsystem nicht findet, kann mit diversen Farbkonvertern im Internet/als App weiterkommen…
Fazit
Was andere Hersteller als „Premium“- oder „HighTech“-Edition verkaufen würden, heißt bei MiniArt schlicht „Basic Kit“ – und das ist im Vergleich zu anderen Herstellern eine Untertreibung.
Denn was MiniArt als „Basis-Bausatz“ anbietet, stellt alle bisherigen Thunderbolts in 1:48 in den Schatten.
Wären wir ein deutsches Modellbaumagazin, dann wäre klar, wer die Medaille „Modell des Jahres“ bekommt!
Man darf gespannt sein, was im „Advanced Kit“ enthalten sein wird!
In Kürze erhältlich bei Modellbau König – die Auslieferung der Bausätze hat am Montag begonnen!
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen