Den 1:48er Bausatz der I-153 von ICM bzw. seine kleine Schwester im Maßstab 1:72 (dieses Mal in einer Revell-Schachtel) hatte ich ja bereits hier vorgestellt.
Nun ist also die große Möwe im Maßstab 1:32 an der Reihe – gewissermaßen die ideale Ergänzung zur 1:32er I-16 des ukrainischen Herstellers …
Hebt man den Deckel mit der actiongeladenen Illustration ab, kommt ein weiterer Karton zum Vorschein:
Und diese immens stabile und ungemein praktische Box beherbergt alles, was man zum Bau der „Möwe“ benötigt:
Fangen wir mit dem Spritzling für die Hauptbauteile an:
Wie man sehen kann, sind die Strukturen am Rumpf sehr dezent wiedergegeben:
Gleiches gilt auch für die Tragflächenteile – hier die untere:
Und hier die obere mit dem typischen „Möwenknick“:
Was mir gar nicht gefällt, sind die bereits aufgespritzten Raketen- bzw. Bombenaufhängungen:
Will man nämlich eine Maschine OHNE Unterflügelbewaffnung bauen, ist umständliches Abschleifen und Füllen der Löcher angesagt – mit den damit einhergehenden Verlusten der wunderschönen Rippenstrukturen!
Im Rumpfinneren sind die Strukturen recht gut wiedergegeben:
Für das Instrumentenbrett sieht ICM ein schlichtes Decal vor:
Mal schauen, wie das dann am fertigen Cockpit aussieht!
Auch das Rohrgerüst hat man bei ICM filigran, aber dennoch stabil reproduziert:
Und der Pilot erhält einen einfachen, aber ausreichenden Sitz:
Das Fahrwerk ist gut getrossen und sogar die Umlenkrollen der Einzugszylinder sind berücksichtigt:
Die Hauptbereifung besteht aus zwei Hälften – mit dem damit verbundenen Verschleifen! Ich denke, wir werden bald mit Resinrädern aus Tschechien beglückt werden!
Passend zum Fahrwerksbereich die hervorragend wiedergegebenen Klappen:
Der gut gemachte Propeller …… und das dazugehörige Antriebsaggregat:
Die beiden Motorabdeckungen – gut zu sehen das schön gemachte Spannschloss rechts:Auch die einteilige Stirnpartie weiß zu gefallen – Aufbohren der MG-Austritte nicht nötig, sieht aber letztlich besser aus!Der nächste große Spritzling beherbergt die bereits gezeigte obere Tragfläche, Motorteile sowie die Steuerflächen:Hier noch einal in ihrer ganzen Pracht:
Ebenfalls am Gießast – die beiden Einstiegsklappen zum Cockpit:
Die restlichen Kleinteile – von denen wir schon einige vorgestellt haten:
Die Teile für die Unterflügelbewaffnung sind äußerst filigran gemacht:
Vorsicht beim Abtrennen vom Gussast!
Die separat verpackten Klarsichtteile (Positionslampne, Windschutzscheibe und die beiden Sichtfenster für den Fahrwerkraum) sind sehr transparent:
Der Bauplan beginnt mit einer Einsatzgeschichte sowie den Grunddaten unserer kleinen Möwe …… und ist wie bei ICM üblich, graphisch recht ansprechend gestaltet, klar in der Aufteilung der Bauschritte und mit detaillierten Farbangaben versehen:
Mit dem Nassschieberbogen …
… lassen sich vier Maschinen der sowjetischen Luftstreitkräfte realisieren:
Ok – solide Hausmannskost, aber ich hätte mir, ehrlich geschrieben, wenigstens eine etwas exotischere Maschine (Deutschland, China) gewünscht! Der Zubehörmarkt wird´s richten!
Farbangaben nach ModelMaster:
Alles in Allem ein exzellenter Bausatz der I-153, der sich nahtlos in die Serie der 1:32er Polikarpov I-16 einfügt!
Absolut empfehlenswert und robust und einfach zu bauen!
Hoffen wir auf weitere 1:32er Schmankerl aus Kiev!
Erhältlich ist die große Möwe im online-shop von Modellbau König.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen