Brandneu und gelungen – die neue Sagittarion in 1:48 von Special Hobby …
Womit fangen wir an?
Am Besten mit dem schönen, stabilen und praktischen Stülpkarton, in dem unsere Sagittario eingepackt ist:
Und was dann nach dem Auspacken zum Vorschein kommt, ist „nicht von schlechten Eltern“:
Außen ordentlich graviert – innen mit zwei Platzierungshilfen für das Cockpitmodul versehen:
Die beiden Höhenflossen benötigen minimale Versäuberungsarbeiten an den Kanten, ansonsten sind sie ganz ordentlich:Der Spritzling mit der dreiteiligen Tragfläche weist sehr schöne Gravuren auf:
Als Nächstes haben wir den Gussrahmen mit Teilen für das Fahrwerk, das Heckrad und die beiden Cockpitseitenwände:
Die Fahrwerkabdeckungen sehen gut aus – allerdings könnten sie durch Resin- oder Ätzteile noch wesentlich aufgewertet werden … man wird sehen, ob sich einer der Zubehörhersteller ihrer annehmen wird:
Was mir persönlich nicht so gefällt – die Vergaserlufteinläufe:
Entweder bohrt man sie nach dem Zusammenkleben und Verschleifen noch ein bisschen tiefer oder man greift gleich zum Resinersatz.
Der nächste Gussrahmen beherbergt viele Fahrwerkteile, die Propellerblätter samt Spinner sowie einige Cockpitelemente:
Insbesondere der Cockpitboden sowie das Instrumentenbrett sind richtig klasse geworden:
Für das Instrumentenbrett sieht Special Hobby ein kleines Decal vor:
Ob das der Weisheit letzter Schluss ist? Man wird es bei der Montage sehen …
Etwas seltsam mutet der zweigeteilte Pilotensitz an:Warum auch immer man diese Konstruktion gewählt hat – es wird schwierig werden, die komplexe Klebenaht zu kaschieren! Hoffen wir auch hier auf Resinersatz!
Hier sieht man sehr schön den komplexen Aufbau der Fahrwerkschächte aus je einem Dach samt Strukturelementen:
Ich denke, bei vorsichtigem Verkleben sollte das im Endeffekt richtig gut aussehen!
Und hier nochmal die Teile für das Fahrwerk und die Auspuffrohre:Die Fahrwerkbeine machen einen richtig guten Eindruck und die zweiteilige Hauptbereifung sollte nach dem Verkleben und Lackieren dem Modell gut zu Gesicht stehen:
Nicht so toll sind allerdings die Auspuffkrümmer:Sowas geht heutzutage gar nicht! Hier muss man zu Ersatz greifen: Entweder zu Auspuffkrümmern aus einer späten Bf 109 oder zu Resinteilen!
Der separat eingetütete Klarsichtspritzling …… beherbergt leider nur eine einteilige Kanzel:
Diese ist dafür wenigstens ordentlich transparent:Auch wenn ich persönlich einteilige Kanzeln vorziehe, weil sie schlicht und ergreifend einfacher zu montieren sind, so hätte ich mir für andere Modellbauer doch eine weitere zweigeteilte Option gewünscht!
Ich muss zugeben, dass ich befürchtet hatte, man würde den alten „Flying Machines“-Kit der Re 2005 wiederauflegen – weit gefehlt, wie man sehen konnte.
Die Bauanleitung – ein typisches hochwertiges Special Hobby-Produkt. Das fängt schon bei der umfangreichen Geschichte unseres Vorbildes an …
… und setzt sich dann bei der Montage fort:
Detaillierte Farbangaben und sogar annähernd treffende Einfärbung der jeweiligen Teile machen diese neuen und sehr ansprechenden Montageanleitungen zu einem wirklichen Genuss! Wer hier nicht zurecht kommt, sollte vielleicht doch lieber Makramée oder Puzzeln betreiben!
Der überraschend zurückhaltende Bogen mit den Nassschiebebildern …
… erlaubt die Realisierung von vier unterschiedlichen Markierungen:
Eine wirklich rundum gelungene Neuerscheinung in unserer kleinen Plastikwelt und allen Modellbauern mit einem Hang zum „Italienischen“ wärmstens empfohlen!
Erhältlich direkt im online-shop des Herstellers.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen