Revells Tornado ASSTA 3.1 in 1:48 #03849

Revell bringt uns mit dem ASSTA 3.1 Tornado auf den aktuellen Stand dieses immer noch wesentlichen Einsatzflugzeugs der Deutschen Luftwaffe …
ASSTA bedeutet „Avionic System Software for Tornado in Ada (das ist eine Programmiersprache)“ Diese Updateserie dient u.a. einer Verbesserung der Kommunikationssysteme, der Kampfwerterhaltung der Störsysteme, der Verbesserung der Nachsichtfähigkeit und der Cockpit-Displays sowie der Integration der lasergesteuerten allwetterfähigen Bombe vom Typ GBU-54(V)3 (LJDAM) zur Bekämpfung beweglicher Ziele. Die ersten modernisierten Tornados auf Stand 3.1 bekam die Luftwaffe am 15.8.2012. Bei der „Jagdbomberei“ ist damit der Einsatz von Präzisionsbewaffnung (GBU-24, GBU 54 LJDAM) und von Abstandsbewaffnung (MAW TAURUS) möglich. Im Aufklärungseinsatz ist der RecceLite-Pod das aktuelle Einsatzmittel.

Im Schlabberkarton ist allerhand drin. Bauanleitung, Decalbogen und eine Plastiktüte in der wiederum mehrere Tüten mit jeweils wiederum mehreren Spritzästen untergebracht sind. Die Äste sind nicht einzeln verpackt:
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Der Revell-Bausatz stammt nun auch schon wieder aus dem Jahr 2014. Dies ist innen im Seitenleitwerk auch dokumentiert:
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Er wurde seinerzeit einerseits als der beste Bausatz in diesem Maßstab sehr gelobt, anderseits aber auch wegen des kleinteiligen Aufbaus kritisiert. Letzteres ist jedoch der Schwenkflügelmechanik geschuldet (es gibt keinen einfachen Bausatz eines Schwenkflüglers) und den vielen Möglichkeiten, den der Bausatz an den Tragflächen, den Luftbremsen und der Schubumkehrmechanik bietet.

Revell hat hieraus bisher nur Updates bzw. Wiederauflagen für die RAF-Versionen herausgegeben, weiterhin gab es Lizenzausgaben von Eduard. Nun haben wir also erstmals ein Update für die Luftwaffenversionen, das eigentlich schon länger überfällig war. Doch nun zum Plastik:

Spritzast A beginnt mit großen Teilen für die Tragflächen, die Seiten des mittleren Rumpfes und der Cockpitwanne:

Revell-03849-Tornado-ASSTA-3-7 Revells Tornado ASSTA 3.1 in 1:48 #03849Die Gravuren auf den Tragflächen (die großen Löcher in den unteren Tragflächen sind für die Aufnahmen der beweglichen/schwenkbaren Trägerpylone) und den Mittelrumpfseiten sind vielfältig dargestellt, aber nicht absolut knackscharf. Im Ergebnis sind sie aber besser als bei jedem anderen Bausatz in diesem Maßstab:

Die Cockpitwanne hat sehr schöne Details. Nach der Bausatzausstattung sollen sie mit Decals versehen werden. Damit entsteht ein sehr klinisch-steril wirkendes hellgraues Cockpit mit schmalen schwarzen Rahmen. Das entspricht dem Original, hier ist kein Platz für Alterungsmaßnahmen:
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Die Innenbereich der offen darstellbaren Luftbremsen sind ebenfalls schön wiedergegeben:
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Spritzast B liefert uns das Seitenleitwerk und viele Teile für die Landeklappen, die Fahrwerkschächte und die Triebwerke mit der Schubumkehranlage:
Revell-03849-Tornado-ASSTA-3-21 Revells Tornado ASSTA 3.1 in 1:48 #03849Hier ist die Qualität der Darstellung beim Seitenleitwerk, den Landeklappen und den Verkleidungen im Schwenkbereich der Tragflächen sehr gut:

Die Teile für die vorderen Kompressorschaufeln und die Nachbrenner machen einen hervorragenden Eindruck:
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Die Fahrwerkschächte haben – realistische – kräftige Details, leider auch ein paar wohl nicht so ganz unvermeidliche Auswerfermarken. Auch die Schaufeln der Schubumkehranlage sind sehr gut detailliert, hier sind leider ebenfalls Auswerfermarken vorhanden:
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Die längsgeteilten Fahrwerkbeine sind allerdings ein Schwachpunkt. Das kann man besser und vor allem mit weniger ärgerlichem Aufwand gestalten:
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Der mittlere Rumpfkasten mit seinem Innenleben für die Triebwerke, die realistische tiefe Lufteinläufe ergeben, steht im Schwerpunkt des Astes C, der auch noch einige Kleinteile enthält:
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Beim Rumpfoberteil findet sich die wohl beste Detaillierung des Bausatzes:
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Hier die Lufteinläufe, Einzelheiten für die Tragflächen, Bugfahrwerk, den Haubeninnenrahmen und den Notfanghaken:

Ast D ist doppelt vorhanden und liefert Unterhängelasten, die Triebwerkauslässe und die Hauptfahrwerkräder:
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Die Tanks sind mit Verstärkungen realisiert, der BOZ-Pod ist gut detailliert. Wer es noch etwas besser möchte, nimmt für letzteren diesen hier:
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Gar nicht geht die beiliegende AIM-9 Sidewinder-Rakete. Sie hat nicht mal Ähnlichkeit mit der beim Tornado früher verwendeten AIM-9L. Darüber hinaus sind sie bei der ASSTA 3.1 nicht mehr üblich. Diese Teile können in den gelben Sack!
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Versöhnen können uns dagegen wieder die schön gelungenen Teile für den Nachbrennerzündring und die Auslassdüse der Triebwerke. Hier sind Nachrüstteile nicht unbedingt notwendig:
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Auch die Hauptfahrwerkräder sind außen und innen gut gelungen, die können auch so bleiben:
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Ast E ist ebenfalls doppelt dabei:
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Hier haben wir den mehrteiligen Schleudersitz der eine ganz ansprechende Nachbildung ergibt. Das Gurtzeug ist aufgeprägt. Auch hier kann man mit der Detaillierung zufrieden sein. Für Spritzguss ist das sehr in Ordnung! Das gilt auch für die Bugfahrwerkräder:
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Besonders feinteilig ist hier die Betätigungsmechanik für die Schubumkehrschaufeln für die offenen oder geschlossene Darstellung. Vorsicht beim Entfernen vom Spritzast!
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Spritzast G enthält den alten Aufklärungspod der Luftwaffe, der für den ASSTA 3.1 nicht mehr verwendet wird:
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Benötigt wird lt. Bauanleitung von diesem Ast nur der Cerberus III-Behälter für ECM-Maßnahmen. Der aktuelle Pod sieht jedoch etwas anders aus (die unteren Antennenbeulen müssen weg und vorne sowie hinten müssen zwei kleine stabförmige Antennen ganz unten ergänzt werden, so wie in der Lackierungsanleitung in Nr. 106 der Bauanleitung dargestellt!)
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Ast J ist der nächste in der Reihe und enthält insbesondere die Höhenleitwerke und das Radom:
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Die Realisierung der Höhenleitwerke ist ganz hervorragend. Die Teile 180 und 181 sind entgegen der Darstellung zu den Ästen in der Bauanleitung nicht zu verwenden:
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Vom Ast K benötigen wir die vier Bauteile für die Verkleidungen der Tragflächenträger mit den Schwenklagern:
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Hier sind innen auch die Ringe für eine korrekte Passung vorhanden. Die Detaillierung außen in wieder auf sehr sauberem Niveau.

Ast L enthält im Wesentlichen ein Teil für die obere Rumpfabdeckung:
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Die Masse der Lastpylone sind dann im Ast N enthalten:
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Die großen mitschwenkenden Tragflächenträger müssen für die Platzierung der Raketenstartschienen noch aufgebohrt werden; nicht vergessen.
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Für den Unterrumpf gibt es die volle Beladung mit einem mittleren Schwerlastträger und den beiden Seitenträgern, die jeweils ein Schwerlastschloss (bis 1.000 Kg, das dritte von vorne) und drei Schlösser für leichtere Lasten bis 500 Kg haben. Die Details an der Seite sind sehr schön ausgeführt und mit reichlich Decals entstehen sehr gelungene Nachbildungen. Lediglich bei den Schlingerpratzen muss man Abstriche machen, da diese angespritzt sind.
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Ast T enthält mit der Unterrumpfschale und den beiden Vorderrumpfhälften die größten Außenrumpfteile. Daneben sind hier noch wesentliche Teile für die Triebwerke und die leichten äußeren Tragflächenpylone enthalten:
Revell-03849-Tornado-ASSTA-3-4 Revells Tornado ASSTA 3.1 in 1:48 #03849Hier die untere Rumpfschale:

Hier, wie auch beim Rumpfvorderteil sind die Gravuren auf weiterhin hohem Stand. Die Form hat bisher nicht gelitten:

Die hinteren Triebwerkverkleidungen und die herausstehenden Triebwerkrohre sind ebenso vorbildliche nachgebildet wie auch hier die Pylone:
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Bis hierhin waren alle Spritzäste schon in vorherigen Auflagen des Grundbausatzes enthalten. Der Ast U ist hingegen eine komplette Neuheit und liefert die neuen Antennen für das Seitenleitwerk, den Litening bzw. RecceLite-Pod, einen Unterrumpfsensorbehälter und neue Ausstattungen für das Cockpit. Das ist alles ASSTA 3.1 typisch:
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Der Spritzast enthält dann auch gleich eine passende Prägung:
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Zunächst einmal gibt es zwei neue Instrumentenbretter. Für die weitere Ausstattung gibt es im Bausatz auch noch Decals:

Zwischen den beiden Cockpits wird aus mehreren Teilen ein komplett neuer Instrumentenaufbau aus Grundplatte, einem Rohrwerk und drei neuen Bildschirmen erstellt:

Der neue Sensor am linken unteren Rumpf und die Seitenleitwerksantennen:
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Und schließlich noch der feine Litening bzw. RecceLite-Pod, die sich nur durch eine kleine Antenne unten am Pod unterscheiden:Revell-03849-Tornado-ASSTA-3-40 Revells Tornado ASSTA 3.1 in 1:48 #03849

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Der Klarsichtast F ist der einzige Ast, der allein für sich verpackt ist. Das nützt nun allerdings nichts, wenn die Teile im Karton so aneinander reiben, dass selbst die Plastikfolie durchgescheuert wird. So sah der Beutel nach dem Auspacken aus und das sorgte gleich für eine schlechtes Gefühl:
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Der Ast enthält doch allerhand auch recht kleine Teile:
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Die großen Teile für die zweiteilige Haube sind sehr schön klar. Eine Nachbehandlung ist eigentlich nicht erforderlich:

Eigentlich bedeutet aber, dass unter der durchgescheuerten Folie doch klar Kratzer auf dem großen Haubenteil von einem anderen Ast in der Schüttelverpackung herrühren. Die Nachbearbeitung ist extrem ärgerlich und dieser Mangel ist durch eine bessere Verpackung schon vermeidbar:

Am Klarsichtast ist auch einige Teile für den Litening bzw. RecceLite-Pod vorhanden. Die ánderen kleinen und geradezu winzigen Teile sind für die Kennleuchten:

Der fast DIN-A4 große Decalbogen ist eine Klasse für sich! Hier hat man sich die Unterstützung durch das House of Phantoms (AirDoc) geholt, und das war sicherlich eine gute Maßnahme. Der Druck ist wie von Revell gewohnt hervorragend. Der Inhalt ist mit einer ganzen Reihe von Wartungshinweisen auch für die Pylone, Skalen für die Instrumente sowie den Details für die Seitenkonsolen und einige kleine Farbflächen und Antennenverkleidungen, neben den großen Einzeldecals und den Kennungen und Hoheitszeichen wirklich sehr umfangreich:
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Die Bauanleitung entspricht dem modernen sehr hohen Revellstandard auch wenn wie üblich alle Hinweise zum Original hier wieder fehlen:
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Die Übersicht über die Bausatzteile wird etwas erschwert durch die Tatsache, dass alle Einzelteile unabhängig von den Gussästen komplett durchnummeriert sind. Das ist nicht so ganz ideal, aber denn doch auch kein echter Minuspunkt. Wir überspringen hier wieder die umfangreichen Verarbeitungshinweise, die Farb(-misch)anleitung und die Darstellung der Spritzäste. Es beginnt wie üblich mit dem inneren Cockpit und der Rumpf- und Tragflächenkonstruktion. Bis hierhin muss man sich entscheiden, ob die Tragflächen vorne bleiben (nur dann kann man die „Flaps down“ lassen) oder nach hinten schwenkbar bleiben sollen. Im letzten Falle bleiben die Tragflächenpylone bei vorsichtiger Montage innerhalb der Tragflächen und bei der Befestigung der Mechanik am Rumpf beweglich:

Weiter geht es dann mit dem Zusammenbau des Heckbereichs mit einer hier schon sehr detailreichen Triebwerkssektion und dem Seitenleitwerk und dem Radom (Ballastgewicht hier nicht vergessen!). Dann folgt die Vervollständigung der Tragflächen (dies kann man vorziehen, wenn „Flaps und Slats up“ bleiben sollen) und die sehr diffizile Konstruktion der Schubumkehranlage, deren Teile man unbedingt vor dem Ankleben metallisch lackiert haben sollte. Daher ist es wohl besser, diese Bauschritte erst nach der sonstigen Lackierung vorzunehmen:

Dann folgt alles, was „unten drunter“ ist, die Pylone (mit kleinem Klebepunkt an den Drehlagern), das Fahrwerk (sehr kleinteilig!, aber gut passend und stabil anzukleben) und die Fahrwerkklappen:

Dann gibt es die Anleitung für die neue ASSTA 3.1 Instrumentenkonsole zwischen den beiden Cockpits und für die Haube mit feinen Innendetails am Rahmen. Es folgen dann die Außenlasten zur Vollendung des Modells:

Bei den Markierungsalternativen aus dem großformatigen Decalsatz gibt es die Auswahl unter einem Demonstrator- und Testflugzeug mit großformatiger Sonderfolierung am gesamten Seitenleitwerk und einer Staffelmaschine des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33. Für beide Alternativen sind jeweils großformatige vierseitige Ansichten vorhanden, in denen auch ein Großteil der Wartungsmarkierungen mit behandelt wird.

Hier die bunte Maschine:

Und das graue Einsatzflugzeug:

Die Farbhinweise sind gut nachvollziehbar. Die empfohlene Lackierung ist einfarbig Grau und Revell hat hier sogar mal eine FS-Nummer angeben. Weiter so! Es gibt noch zwei Detaildarstellungen für die Ober- und Unterseite und für die Pylone und die vorhandenen Außenlasten (hier hatte der bunte Tornado noch große alte Marinefliegerpylone, bei der Einsatzmaschine war das vermutlich anders). Damit sind die Hinweise sehr umfassend, aber auch sehr gut nachvollziehbar:

Im Cockpitbereich gibt es mit diesem Bausatz ein umfangreiches Update. Leider ist im Bausatz keine ASSTA 3.1 typische Bewaffnung enthalten. Auch die neue ECM-Ausrüstung mit dem Tornado Self Protection Jammer (TSPJ) anstelle des Cerberus III ist nicht ganz zutreffend abgebildet. Wer einen Revell -Eurofighterbausatz hat, findet hierin den Taurus und die GBU-24 in guter Spritzgussqualität, ggf. ist da ja was übrig, wenn dieser Bausatz auch im Bestand ist. Auch bei den Luft-Luft-Raketen sind nur die AIM-9L-Karikaturen vorhanden, die nicht mehr aktuell und darüber hinaus einfach schlecht nachgebildet sind. Hier müssten es IRIS-T sein, die auch im Eurofighterbausatz enthalten, aber meist nicht überzählig sind. Leider gibt es auch keine Decalalternative für das Taktische Luftwaffengeschwader 51. Das wäre noch ganz schön gewesen.

Aber auch so ist es äußerst empfehlenswerter Bausatz, der uns auf den aktuellen (und wohl letzten) Tornado-Stand bringt. Und dafür hat Revell ein ausdrückliches Lob verdient! Die Vielfalt der Darstellungsmöglichkeiten aus dem Bausatz ist wahrlich umfassend. Insoweit ist schon ein technisches Optimum erreicht.

Der Bausatz benötigt, egal wie man ihn zusammenbaut, einiges an Modellbauerfahrung; wenn es bei Revell ein Level 6 oder 7 geben würde, wäre er da richtig aufgehoben. Dann allerdings kann man eine hervorragende Nachbildung erstellen. Die Modellbaugemeinde würde sich sicher über eine baldige weitere Variante freuen. Die frühen Luftwaffentornados mit der MW-1, Marinetornados in verschiedenen Lackierungsvarianten mit Kormoran und HARM oder auch ein ECR-Tornado in früher Version, das alles ist aus dem Grundbausatz seit 2014 immer noch offen. Der Aufwand ist gar nicht mal so groß. Also: Mal ran in Bünde!!

Erhältlich ist der Bausatz bei Modellbau König.

Hermann Geers, Wietmarschen