Es ist uns allen bei Kitreviewsonline immer eine Freude, wenn wir wieder einen neuen Bausatz unserer ukrainischen Freunde besprechen können – wie im vorliegenden Fall einen der neueren DoraWings-Kits …
Es ist schon beeindruckend, was Dora Wings trotz der andauernden Kriegssituation zu Wege bringt und mit welcher Qualität man trotz aller Einschränkungen weiterarbeitet und bestrebt ist, uns Modellbauern das Bestmögliche zu bieten!
Unseren herzlichen Dank dafür an alle Macher in Dnipro!
Doch nun zum Bausatz.
In einer sehr stabilen Stülpbox mit dem wirklich tollen Deckelbild verpackt finden wir 7 graue und einen transparenten Spritzling, Photoätzteile, Masken, die Bauanleitung und die Decals sorgsam in einer wiederverschließbaren Tüte verpackt.
Alleine schon die Verpackung „atmet“ aus jeder Pore „QUALITÄT“!
Daran könnte sich so mancher deutscher Hersteller ein Beispiel nehmen!
Und da, was in der Verpackung zum Vorschein kommt, ist wirklich erstklassig! Man bedenke, dass DoraWings gerade einmal 5 Jahre alt ist, um ermessen zu können, welchen technologischen Sprung dieser Hersteller gemacht hat!
Der Spritzling mit den beiden Rumpfhälften:
Wie man gut sehen kann, sind die Strukturen mit fein versenkten Gravuren ausgeführt:
Die einteilige Unterschale …
… sowie die beiden Oberschalen der Tragfläche weisen die gleichen hervorragend gemachten Strukturen auf:
Am Gussrahmen für die Steuerflächen und das Triebwerk finden wir toll umgesetzte Dtails – das einzige Hindernis wird das Herauslösen der Triebwerkteile aus dem Spritzling werden:Aber mit Vorsicht und einem scharfen Skalpell bzw. einem sehr guten Seitenschneider ist auch diese Hürde zu nehmen.
Die Cockpit- sowie die Fahrwerkteile schauen sehr gut aus:
Der vorletzte Spritzling stellt angesichts der teils wirklich kleinen Teile eine weitere Herausforderung beim Herauslösen und Säubern dar:Dafür jedoch erhält man maßstäblich korrekte Bauteile und der Lohn der Mühe sind exzellente Details am fertigen Modell.
Der letzte graue Gussrahmen mit Teilen der Tragflächenbewaffnung:
Die Klarsichtteile …… machen ihrem Namen alle Ehre:Klasse auch die sehr gut umgesetzten Rahmen an der Verglasung – durch den Einsatz der mitgelieferten selbstklebenden Masken sollte das Abkleben ein Kinderspiel werden:
Allerdings sei betont, dass es sich NICHT um die üblichen Tape-Masken, sondern um Vinyl handelt – vielleicht sollte man deren „handling“ vorher üben. Genügend überflüssiges Material ist ja vorhanden…
Als Letztes noch die Photoätzteile:
Die geätzten Kühlerklappen sehen am fertigen Modell überzeugend aus – aber ihre Handhabung sollte man schon beherrschen!
Die im DIN A5 Format gehaltene Bauanleitung mit dem schönen Titelblatt …
… führt in wenigen Bauabschnitten durch die Montage der Seversky und ist mit ihren detaillierten Farbangaben wirklich praktisch:
Apropos „Farben“ – DoraWings gibt immerhin fünf Alternativen an:
Der in der Ukraine gedruckte Decalbogen …… erlaubt die Realisierung von vier J9 in schwedischen Diensten:
Unser Fazit:
Die J9 ist zwar schon einmal in den 1990er Jahren von Hobbycraft mit einem Kit bedacht worden (als Severskx P-35 und als Bendix-Trophy Racer), aber der neue KIt von DoraWings ist diesem älteren Bausatz natürlich um Längen überlegen!
Als erfahrener Modellbauer sollte man damit ein wesentlich besseres Ergebnis erzielen als mit dem Hobbycraft Kit.
Erhältlich im online-shop von Ammo by Mig Jimenez.
Karsten Schulz (Photos) und Dr. Michael Brodhaecker (Text)