Das Ergebnis einer erneuten Kooperation zwischen Revell und einem anderen namhaften Hersteller soll der Inhalt unserer aktuellen Bausatzvorstellung sein – die Sopwith F.1 Camel des Royal Flying Corps aus dem Ersten Weltkrieg …
„Es ist ein Stülpkarton Schatz!“
Hurra!
Unser Flehen und ständiges Lamentieren über die unpraktischen Faltschachteln wurde erhört – Revell spendiert seinen „British Legends“ Stülpkartons!
Ich hätte das ehrlich kaum noch für möglich gehalten und möchte die Gelegenheit nutzen, den Machern in Bünde für diesen Schritt in die richtige Richtung zu danken!
Hoffen wir nur, dass das keine Eintagsfliege bleiben wird – wir Modellbauer würden es danken!
Nun aber flugs zum eigentlichen Inhalt dieses Kartons – der sich als Wiederauflage der Camel von EDUARD herausstellt:
Zwei unterschiedliche Cockpitabdeckungen liegen bei, von denen jedoch für die beiden Markierungen nur eine benötigt wird:
Das Instrumentenbrett …
… wird nach der Bemalung mit Skalen aus dem Decalbogen versehen:
Und für den Sitz ist ebenfalls eine Imitation des geflochtenen Bezuges vorgesehen – ich bin mal gespannt, wie sich diese Decals beim Bau machen!
Eine der beiden oberen Tragflächenvarianten:
Am nächsten Gussrahmen …
… finden wir dann die zweite mögliche obere Tragfläche:
… sowie die untere Fläche:
Beide machen, was die Strukturen angeht, einen hervorragenden Eindruck:
Der dritte Spritzling mit den beiden Rumpfhälften und den Steuerflächen:
Die Rumpfhälften sind von außen …
… wie von innen hervorragend wiedergegeben:
Auch die vielen unterschiedlichen Rudervarianten …
… wissen zu gefallen:
Bei den Maschinengewehren müssen die beiden Läufe leider noch aufgebohrt werden:Der Propeller der kleinen Camel:
Der vierte graue Gussrahmen mit all den übrigen Kleinteilen sowie dem Triebwerk:
Gerade der Motor ist wirklich ein Schmuckstück:
Allerdings wir das Heraustrennen einiger Teile zum Geduldspiel, das wohl nur mit einer photogeätzten Säge gelingen wird!
Es liegen zwei unterschiedliche Bereifungen bei:
Die restlichen Details sind auch nicht von schlechten Eltern:
Und oben links rot markiert – die eigentliche Herkunft des Bausatzes!
Separat in einer wiederverschließbaren Tüte verpackt – das „Rad“ mit den Klarsichtteilen:
Diese beschränken sich auf die Inspektionspaneele der Rudergestänge in den Tragflächen:
Die Bauanleitung glänzt (leider) wieder durch das vollständige Fehlen jeglicher Informationen zum Vorbild, hat dafür aber ein Photo der gebauten Camel (mit durchaus nützlichen Hinweisen zur Verspannung!) auf dem Titelblatt:
Die Montage selbst sollte ohne größere Probleme gelingen – zum Einen ist der Bausatz selbst schon ein wahres Vorbild an Passgenauigkeit; zum Andern ist die Bauanleitung wirklich absolut perfekt und hat zudem auch Bemalungsinfos zu den Details:
Schade nur, dass mal wieder Farben aus dem hauseigenen Angebot zusammengemischt werden sollen:
Ganz ehrlich: Wer mischt schon 40% Nr. 83, 40% Nr. 37 und 20% Nr.01 – in der Hoffnung, das gleiche Mischungsverhältnis beim Nachmischen auch wieder zu treffen? Es wäre schön gewesen, hätte uns die Bauanleitung den generischen Namen der Farbe verraten! Ein Holzton, wie ich anhand der Bauanleitung vermute!
Auch die Farbe „K“ soll angemischt werden – dunkles Khaki/Olivgrün – ist hier evtl. der britische Farbton „Nivo“ gemeint?
Man sieht: Es ist unnötig schwierig!
Der Bogen mit den Nassschiebebildern …
… ermöglicht die Markierung zweier unterschiedlicher „Camel“:
Ein Fazit?
Nun: Uneingeschränkt zu empfehlen!
Wir haben es mit einer jener Kooperationen zu tun, die wir Modellbauer eigentlich dankbar begrüßen sollten:
Ein perfekter Bausatz, zu einem annehmbaren Preis und überall verfügbar – was will man mehr?
Erhältlich im online-shop von Modellbau König.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen