Eine der schnittigsten Spitfires mit Merlin-Triebwerk ist wohl die Mk. XVI in der „Bubbletop“-Version, also niedrigem Rumpfrücken und einer Vollsichthaube. ….
In dem neuen ProfiPack-Karton haben wir heute wieder eine Neuauflage der Ausgabe, die ursprünglich aus dem Jahre 2015 stammt. Die möglichen Lackierungs- und Decalalternativen sind wieder an der Seite zusammengefasst dargestellt:
Der Inhalt ist unverändert: Die Spritzlinge, eine farbiger Ätzteilplatine, einen Maskenbogen, zwei Decalbögen und die Bauanleitung:
Hier hatten wir diese Version schon in einer Weekend-Ausgabe vorgestellt und danach auch etwas zum Eduard-Zubehör nachgereicht.
Auch im ProfiPack haben wir also zunächst wieder die beiden Spritzäste F und G mit den Standardteilen für viele, um nicht zu sagen alle, Versionen, die uns schon seit vielen Jahren treue Begleiter sind. Über alle Auflagen hat sich die Qualität der Spritzäste gehalten. In dieser Version kommen die schön geöffneten runden Auspuffrohre zum Einsatz:
Insbesondere für den Rumpf gibt es den Spritzast L:
Die Qualität der Oberflächen ist hier wie bei allen Eduard-Spitfires absolut überzeugend. Innen gibt es nur einige Details, die weitere Darstellung des Innenbereichs erfolgt ja durch den „Käfig“, der getrennt hergestellt und dann eingesetzt wird. Diese Form der Realisierung haben andere Hersteller ebenfalls gewählt. Bei diesem ProfiPack kommen dann noch die Ätzteile alternativ dazu:
Für die Tragflächen gibt es die frühe und späte Ausführung aus den Spritzästen D und K:
Die Unterschiede liegen in je zwei Beulen auf den Oberseiten, die durch Verwendung größerer Räder verursacht sind:
Die Oberflächen sind auch hier exquisit. Auch für die Radschächte gibt es einige Details:
Das Rad mit den Klarsichtteilen für die Vollsichthaube ist dieses Mal der Spritzast J:
Diese Einzelteile sind wieder einmal sehr dünn und machen dem Begriff „Klarsicht“ alle Ehre:
Die farbige Ätzteilplatine liefert dann den übliche Inhalt für das Instrumentenbrett, das Gurtzeug und die Fahrwerkscheren. Spitfiretypisch sind auch Teile für die Panzerplatten hinter dem Sitz dabei. Alles ist fein ausgeführt, wo wie wir das von Eduard kennen:
Der segensreiche Maskenbogen liefert alle nötigen Teile für die Haube, wegen der starken Krümmungen sind die Masken für das hintere Teile nur als Rahmen ausgeführt. Hier muss mit Abdeckflüssigkeit oder andern Klebestreifen „nachgeholfen“ werden:
Der Decalbogen für die großen Markierungen ist sauber gedruckt und enthält insbesondere eine Riesenmenge an Kokarden, von denen der größte Teil für die Restesammlung übrig bleibt:
Für die Variante der Rennmaschine gibt es einen kleinen Korrekturbogen, da die Farben für die Trikolore am Seitenleitwerk auf dem großen Bogen in der falschen Reihenfolge gedruckt sind:
Für die Wartungsmarkierungen gibt es einen separaten Decalbogen, der gut lesbare Aufschriften enthält:
Die Bauanleitung ist Eduardtypisch auf sehr modernem Stand mit vielen klaren Farbhinweisen. Hier wird sicher durch den Bau geführt, nachdem man sich für eine der fünf möglichen Varianten entschieden hat:
Die fünf Lackierungs- und Decalvarianten sind gut verteilt. Los geht es mit einer komplett in Alu lackierten Maschine mit einem auffälligen Staffelwappen an beiden Motorseiten. Sie ist zeitlich recht spät auf 1950 zu verorten:
In Tarnfarben mit Zulassungsnummern unter den Tragflächen und einem fiktiven Scoreboard präsentiert sich die zweite Möglichkeit einer polnischen RAF-Staffel, die es im Sommer 1946 noch gab:
Ebenfalls getarnt ist die Bubbletop-Spitfire einer französischen RAF-Staffel mit dem obligatorischen Lothringerkreuz. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges stationiert in Lingen/Drope. Das ist fast vor meiner Haustür und daher wird es für mich wohl diese Maschine werden:
Etwas anderes ist die Möglichkeit D, jetzt wieder in Alu. Hier handelt es sich um eine Maschine aus einem Luftrennen im Jahre 1949. Die etwas gewöhnungsbedürftige Nummer 5 auf dem roten Rumpfband war wohl die Startnummer:
Komplett aus dem üblichen Spitfire-Raster fällt die letzte Möglichkeit. Hier gibt es eine schwarze Spitfire mit goldener Propellerhaube und ebensolchen Tragflächenenden (von -spitzen kann man hier ja nicht reden). So etwas konnte sich 1947 ein Air Vice Marshall (also ein Generalmajor) als persönliches Flugzeug leisten:
Zum Schluss gibt es noch die Übersicht für die Anbringung der Wartungsmarkierungen:
Die Lackierungs- und Markierungsoptionen entsprechen wieder vollständig der früheren Ausgabe, sie waren auch schon teilweise Bestandteil der og. Weekend-Ausgabe. Insoweit gibt es nichts Neues, andererseits bleibt es eine begrüßenswerte Neuauflage. Hiermit wird es möglich, aus einem absoluten Klassebausatz unter etlichen attraktiven Varianten auszuwählen.
Erhältlich direkt im Eduard online-shop:
https://www.eduard.com/eduard/spitfire-mk-xvi-bubbletop-1-48-1.html?lang=1
Hermann Geers, Wietmarschen