Als sie auf der Spielwarenmesse vorgestellt wurde, waren wir alle ganz kribbelig: Eine neue Spitfire der frühen Bauserien in 1:48 von EDUARD!
Nun liegt sie endlich in den Händlerregalen …
Wie immer bei solchen „Spezialeditionen“ ist alleine schon die Verpackung ein Hingucker:Und das, was dann zum Vorschein kommt, erst recht:Fangen wir mit den beiden (unterschiedlichen!) Spritzlingen für die Rumpfhälften an:Ähnlich konstruiert wie die schon bekannten Mk. IX Teile liegen sowohl ein früher als auch ein später Mk. I-Rumpf bei:
Innnendrin sind nur wenige Strukturen zu erkennen, weil Seitenwände eingeklebt werden – aber das, was zu erkennen ist … klasse!Gut zu erkennen die sehr prominenten und dadurch passgenauen Positionierungshilfen für die diversen Einbauten und die schon vorbereitete Tür für die Funkanklage!
Hier noch einmal eine Rumpfhälfte von innen und aussen:
Der Knüller ist die Benietung der Rumpfhälften:Das sieht unter einer Schicht Grundierung und Farbe und nach einer dunklen Farbbrühe bestimmt spektakulär aus!
Nicht weniger „spektakulär“ – das Innenleben der Spitfire:
Alleine die verschiedenen Zugangsklappen zum Cockpit – ein Hinweis auf die Mark V …
Und beim Instrumentenbrett hat man, wie immer bei Eduard, die Wahl zwischen Ätzteilen oder Decals:Die Ätzteile sehen umwerfend aus – aber die Decals stehen dem kaum nach:
Die nächsten beiden Gussrahmen beherbergen die dreiteiligen Tragflächen:Hier fällt schon der Aufdruck „SPITFIRE Mk. I-V“ auf – eine universelle Tragfläche also, die durch einige Anbauten dann zum variantenspezifischen Flügel wird:Fast schon unnötig die exzellenten Oberflächendetails zu erwähnen:
Spritzling „P“ mit diversen Steuerflächen und Fahrwerkteilen:Auch hier handelt es sich um einen „universellen“ Spritzling, der auch bei der Mk. V Verwendung finden wird:
Das Hauptfahrwerk und ein Spornrad:Durch die separaten Radnaben sind so mehrere Kombinationen möglich – mit nur einem Grundspritzling!
Die Steuerelemente sind zurückhaltend und sehr überzeugend strukturiert:
Spritzling „R“ mit einer Unmenge von Cockpitstrukturen, der Bewaffnung sowie zwei Propellern:Auch hier, wie beim Rest des Bausatzes, wieder schöne und teils filigrane Details.
Ein wenig verwirrend finde ich den zweigeteilten Zweiblattpropeller – aber solange sich alles nahtlos verkleben lässt … schau´n mer mal!
Gut gemacht die separaten und bereits mit offenen Läufen versehenen Browning-MGs:Für die Mk. V (und einige wenige späte Mk. I) gibt es an diesem Spritzling bereits die Läufe der 20mm Kanonen …… die nicht nur ab Werk aufgebohrt sind, sondern auch sehr schöne Details aufweisen:
Einziger Wermutstropfen – die Sinkstellen bei den Auspuffanlagen:
Den Abschluss des grauen Plastik bilden zwei Gussrahmen mit variantenspezifischen Propellern und Sitzen für die Mk. I:
Separat eingetütet – die beiden Spritzlinge mit den umfangreichen Klarsichtteilen:Hier wurde wirklich ganze Arbeit geleistet – jede Kanzelversion der Mk. I und Mk. V sowie die „clipped wing“ Positionslichter der Mk. V sind hier versammelt:
Und natürlich darf die kleine Tüte mit den selbstklebenden Masken nicht fehlen …… für die es selbstverständliche eine präzise Anleitung gibt:
Zuletzt sollen die beiden Ätzteileplatinen nicht unerwähnt bleiben, die unserer Spitfire den letzten Schliff geben:
Und da wir es mit einem EDUARD-Produkt zu tun haben, ist auch die sehr umfangreiche Bauanleitung wieder absolute Spitzenklasse – das fängt schon mit einer sehr gut geschriebenen Vorbildinfo an …
… und setzt sich mit der eigentlichen Montageanleitung, die auf wirklich jeden noch so kleinen Variantenunterschied bei den Bauteilen eingeht, fort:
Als besonderes „Gimmick“ gibt es in dieser „Limited Edition“ eine Resinfigur …… von Douglas Bader bei …… der auch von hinten eine gute Figur macht:
Mehrere umfangreiche Decalbögen vervollständigen den Inhalt dieser Sonderedition.
Zunächst der Bogen mit den Nationalitätskennzeichen …Zusammen mit den Staffelcodes sind damit 10 Markierungen realisierbar:
Allerdings haben die Codes eine seltsam hellgraue Farbe:
Ich dachte immer, die Farbe sei Sky gewesen – lasse mich aber gerne korrigieren! Es ist halt nur verwirrend!
Weniger verwirrend – die beiden Bögen mit den Wartungshinweisen …… für die es, wie üblich, ein gesondertes Anbringungsblatt gibt:
Ein Fazit VOR dem Zusammenbau fällt angesichts der gezeigten Gussqualität leicht: Wir haben es mit einem typischen Spitzenprodukt zu tun, für die EDUARD seit Jahren bekannt ist und meine Zweifel an der Farbe der Staffelcodes sind hoffentlich unberechtigt!
Ansonsten: Uneingeschränkt empfehlenswert!
Erhältlich direkt im Eduard online-shop.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen