Bei der Wahl von neuen Modellen zum Thema STAR WARS hat Revell in letzter Zeit ein geschicktes Händchen bewiesen und uns mit interessanten Modellen versorgt. Da die Serie „The Mandalorian“ gerade sehr populär ist , ist es nicht sehr verwunderlich, dass Revell ein Raumschiff nach dem anderen aus der Serie an den Modellbauer bringen möchte. Diesmal haben die Bünder sich für den N-1 Starfighter entschieden, den man auch schon aus STAR WARS Episode I kennt – und das im Maßstab 1:24 !!!
1:24 ist schon mal eine Ansage und als alter STAR WARS Hase weiß man, dass der Starfighter ca. 11m im Original lang ist. Das sollte dann in 1:24 etwa 45,8cm ergeben. Kurz auf die revellsche Faltschachtel geschielt und siehe da, Revell gibt 45,7cm an. Passt! Apropos Schachtel, diese ist für meine Begriffe schön designet und passt zu den bisherigen Kartonagen aus dem STAR WARS Universum. Der Karton ist rappel voll und nach dem man alles herausgenommen hat, bekommt man es schwer wieder rein. Ein Stülpkarton wäre hier willkommen…
Auf der Rückseite sieht man das fertige Modell mit den benötigten Farbenangaben und einen Hinweis auf empfohlenes Werkzeug, das den Bau erleichtern soll. Positiv finde ich, dass Revell dieses mal fast alle Farben angegeben hat, die für den Bau benötigt werden und in der Bauanleitung erwähnt werden. Fast alle? Jupp, eine Farbe, und zwar Rot 330, wird nicht angegeben. Warum? Das weiß nur Revell, dabei wäre auf dem Karton hinten noch genug Platz dafür:
Als Schwierigkeitsgrad gibt Revell eine 3 an, was in meinen Augen ganz Okay ist. Der Bau sollte selbst Anfängern keine Schwierigkeiten bereiten, da der Bausatz sich wie ein Steckbausatz anfühlt.
Alles ausgeschüttelt nimmt der Bausatz schon ordentlich Platz auf dem Basteltisch ein:
Es sind insgesamt 8 graue Spritzlinge und ein transparenter mit Teilen für den Ständer und die Cockpithaube, kleiner Decalbogen und die für Revell typische farbige Bauanleitung.
Gehen wir die Spritzlinge mal alphabetisch durch und fangen mit A an:
Dieser ist zwei mal vorhanden und macht einen guten Eindruck, wie auch alle anderen Spritzlinge. Ich konnte an den Teilen keine Fischhäute oder grobe Trennähte erkennen – die Qualität stimmt:
Spritzling B enthält die massive Unterseite des Starfighers und Teile der Triebwerksgondeln:
Was ich allerdings nicht verstehe, ist der markante Aufdruck des Revell Logos und der Artikelbezeichnung auf der Außenseite des Modells! Konnte man diese nicht auf der Innenseite anbringen, wo es keinen stört? Diese muss unbedingt beim Bau verschliffen werden, so was gehört nicht auf die zu sehenden Flächen eines Modells. So etwas habe ich schon lange nicht mehr bei anderen Modellherstellern an neueren Modellen gesehen:
Ein paar Details:
Kommen wir zu Spritzling C. Hier findet man den zweiteiligen Helm von „Mando“ und weitere Teile des Hecks:
„Mando“ selbst und die Cockpitschale befinden sich an Spritzling D:
Die Detaillierung ist in meinen Augen ausreichend, lädt aber zum Verfeinern ein:
Revell hat zwei mögliche Bauvarianten eingeplant. Eine mit einem R4 Astrodroiden im Rumpfrücken und Grogu, wie er auf dem Oberschenkel von Mando sitzt, und eine Variante ohne den R4 Astromech, stattdessen mit Grogu unter einer Glaskuppel. Wer die Serie kennt, weiß was ich meine.
Diese Teile findet ihr auf Spritzling E wieder:
Man kann an dem Mini-Grogu noch so gerade erkennen, dass er einen kugelförmigen Schaltknauf in der linken Hand hat. Serienkenner wissen, das der kleine Grogu gerne das Teil mal zum spielen missbraucht:
Auf Spritzling F finden wir das Oberteil des Starfighters und weitere Teile der Triebwerksgondeln:
Kommen wir zum letzten grauen Spritzling mit Bezeichnung G. Dieser enthält Teile für Grogu unter der Glaskuppel – auch hier wieder mit dem runden Schaltknauf in der Hand:
Dass Revell Klarsichtteile hervorragend herstellen kann, haben sie schon mehrfach bewiesen. Das gilt auch hier. Die Qualität ist toll, schlierenfrei und absolut klar. Eventuell sollte man den transparenten Sockel lackieren, damit man die Auswurfmarken nicht mehr sieht. Glaskuppel und Cockpit sind top!
Ein kleiner Decalbogen enthält alle wichtigen Markierungen und Bezeichnungen. Selbst der Patronengurt, den Mando über der Brust trägt, und der Hüftgürtel samt Holster ist als Decal vorhanden. Das erspart dem ein oder anderen das Bemalen dieser Details:
Kommen wir zur Anleitung. Diese ist in Farbe und leicht verständlich, so dass man sich vor nichts fürchten muss:
Nach 51 Bauabschnitten ist das Modell fertig gebaut und bemalt.:
Farbangaben sind alle für das hauseigenen Farbsystem von Revell. Erfreulich ist, dass keine Farbe angemischt werden muss:
Mein Fazit:
Das ist der Weg! Revell macht hier vieles richtig und mit einer Länge von über 45cm hat man ein beachtliches Modell im Regal oder auf dem Schreibtisch stehen. Da der Bau gut von der Hand gehen sollte, kann man es auch einem Einsteiger oder jüngeren STAR WARS Fan empfehlen. So kann Revell gerne weitermachen.
Erhältlich bei Modellbau König.
Gregor Francikowski, Stammtisch Recklinghausen