Schon vor einiger Zeit hatten wir den sowjetischen Studebaker-LKW vorgestellt – heute schauen wir uns mal den alten Bekannten aus dem Hause ICM, den Studebaker US-6- U3 LKW, in amerikanischen Diensten an …
Vorweg eine kurze Erwähnung der möglichen Farbvarianten
Wir haben die Möglichkeit vier Varianten darzustellen, zwei davon sind aus historischer Sicht durchaus interessant und die beiden verbleibenden eher allgemeiner Natur.
Die erste Variante (siehe Boxart) dient zur Darstellung eines Fahrzeugs des ersten Konvois auf dem Alaska Highway von Whitehorse nach Fairbanks. Zur damaligen Zeit war das eine echte Herausforderung und noch ein richtiges Abenteuer, denn der Alaska Highway wurde als militärische Versorgungsroute von der US-Armee durch Kanadas Norden nach Alaska gebaut, eine Straße über Berge, Permafrostböden und Flüsse:
Die zweite Variante dreht sich ebenfalls um den Alaska Highway und zwar wird das Fahrzeug von Rusty Dow dargestellt, sie war die erste Frau, die auf dem abenteuerlichen Weg mit ihrem Studebaker gefahren ist:
Hier ist ziemlich viel Spielraum um den Studebaker auf einem entsprechenden Diorama oder einer Vignette zu platzieren.
Kommen wir nun zum Inhalt der Box, diese beinhaltet:
5 Spritzlinge
1 Klarsichtspritzling
1 Decalbogen
1 Bauanleitung
Wenn wir die Schachtel öffnen, dann sieht das so aus:
Schauen wir uns die Spritzlinge im Einzelnen an und starten in alphabetischer Reihenfolge.
Spritzling A
Hier finden wir alle Teile zum Bau des Fahrzeugrahmens und des Motors. Die Teile sind durch die Bank sauber gespritzt und gut detailliert. Wir finden keinerlei Fischhäute oder ähnliches.
Spritzling B
Der Gußrahmen wurde komplett neu designed und enthält alle Teile für die Fahrerkabine. Was sich jetzt genau im Vergleich zu den Vorgängern geändert hat kann ich leider mangels eines Vergleichsstückes nicht sagen. Es macht auf jeden Fall einen guten Eindruck.
Die Fahrerkabine wird aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Hierbei muss akkurat vorgegangen werden, sonst besteht die Gefahr, dass die Winkel nicht exakt sind und unnötig gespachtelt werden muss.
Außerdem finden wir zwei verschieden Frontgrills, wobei aber nur einer für die vier möglichen Fahrzeuge Verwendung findet:
Spritzling C
Zu meiner großen Freude gibt es die Räder ausschließlich aus Spritzguß, die Reifenflanken sind beschriftet und der Gesamteindruck ist hervorragend.
Spritzling D
Die Teile für die Ladefläche, der seitlichen Bordwände, der Schmutzfänger und auch der Sitzbänke sind auf dem Gußast vereint. Weiterhin sind auch noch vier der fünf Spriegel angegossen. Auch hier gibt es nichts an der Ausführung zu beanstanden.
Spritzling E
Der letzte Spriegel und die hintere Bordwand finden wir auf dem letzten Bauteileträger.
Klarsichteile
Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und in gewohnter Qualität.
Naßschiebebilder
Kommen wir noch mal kurz zu den darstellbaren Varianten:
- Studebaker US6-U3, United States Army Corps of Engineers, 1942
- Rusty Dow’s Studebaker US6-U3 (Rusty Dow was the first woman to drive on a military road in Alaska)
- Studebaker US6-U3, US Army in the Europe (probable variant), 1944
- Studebaker US6-U3, US Army in the Far East (probable variant), 1945
Der Decalbogen ist gut und versatzfrei gedruckt. Für die Instrumente und für die Rückleuchten (Reflektoren) !!! sind ebenfalls Decals vorhanden.
Bauanleitung
Die 20-seitige Bauanleitung wurde im Vergleich zu den Vorgängern dem aktuellen Design angepasst. Wir werden in 65 übersichtlichen Schritten zum fertigen Modell geleitet.
Fazit
Wir haben hier einen grundsoliden Bausatz vor uns liegen der mich schon allein durch seine Vorbildauswahl (Variante 1 und 2) anspricht.
Der Bastelspaß kommt sicherlich nicht zu kurz und wenn man etwas Sorgfalt beim Bau der Kabine walten lässt, dann halten sich auch die Nacharbeiten in Grenzen. Für die Gestaltung, Beladung der Ladefläche, anbringen einer Plane usw. ist genügend Freiraum vorhanden um sich auch nach dem Bau noch etwas auszutoben und das Modell entsprechend präsentieren zu können.
Erhätlich bei Modellbau König.
Thomas Unger, Adelsdorf