MiniArt ist bei seinen 1:35er Bausätzen bekannt dafür, mit immer neuen Spritzlingen eine unendliche Anzahl von Varianten zu schaffen. Auch bei den 1:72er Kits geht man diesen Weg …
Kurzes StuH 42 Intro
Das StuH 42 wurde entwickelt da das Sturmgeschütz III von der Infanterieunterstützung zur Panzerbekämpfung abgezogen wurde. Als Entwurfsbasis diente eine modifizierte Version des StuG III Ausf. E mit der 10.5 cm Sturmhaubitze 42. Während des Jahres 1942 wurden der Prototyp und 17 weitere instandgesetzte Fahrzeuge mit der StuH 42 ausgerüstet. Das Stuh 42 bewährte sich gut als Infanterieunterstützungswaffe allerdings nur mäßig bei der Panzerbekämpfung aufgrund Ihrer geringen Durchschlagskraft. Besatzung 4 bei einem Gewicht von 23,9 t. Panzerung 19-80mm, Hauptwaffe 10.5 cm StuH 42 und ein 7,92 mm MG. Antrieb Maybach HL 120 TRM mit 300 PS und einer Reichweite von 155 km (Straße).
Box-Art/Verpackung
In der Stülp Box finden sich 10 hellgrau Spritzlinge, 1 Klarer Spritzling, Ätzteile, Decals und die Bauanleitung alles verpackt in einer Folie:
Mit Ausnahme der Decals, Ätzteile und Klarsichtteile die jeweils in einer eigenen Folie verpackt wurden. Die Box-Art zeigt ein StuH 42 von der Seite ohne Hintergrund aber mit einer schönen und auffälligen Tarnung:
Die Spritzlinge
MiniArt liefern immer tadellose und fehlerfreie Spritzlinge. Alles ist fein gegossen bis in das kleinste Detail. Die Ketten liegen größtenteils als Segmentketten vor und teilweise als Einzelglieder:
Es gibt 2 Kanonen einmal mit Mündungsbremse und einmal ohne:
Wobei hier das mit Mündungsbremse verbaut wird. Beide wurden aber auf jeden Fall komplett gegossen und sind keine Halbschalen. Auf den Kettenblechen ist sogar das Riffel Muster nachgebildet. Zubehör für den Panzer wurden hier aber direkt angegossen, was aber nicht weiter schlimm ist da Spaten, Axt und Hacke einen sehr guten Eindruck hinterlassen:
Klarsichtteile
Die Klarsichtteile sind wie gesagt einzeln verschweißt und somit kratzerfrei. Sie sind kristallklar. Zu finden sind die Teile für Optiken, Scherenfernrohr, Fahrersichtfenster und ein Licht:
Ätzteile
Auf dem Ätzteilbogen befinden sich hauptsächlich die Seitenschürzen und die Motorabdeckungen, ein paar Haken und Schienen gibt es auch noch:
Sie sehen durchweg sehr gut aus vor allem die Motorabdeckungen.
Decals
Die Decals wurden von Cartograf gedruckt und sind sehr sauber und frei von Versatz:
Bauanleitung
Die Bauanleitung liegt in Vollfarbe DIN A5 vor und 43 Bauschritte führen zum fertigen Panzer:
Eine ganze Menge an Bauschritten für so einen kleinen Panzer – aber das liegt daran, dass in den Bauschritten nur sehr wenige Teile zu verbauen sind. Das macht das ganze natürlich einfacher und übersichtlicher. Nach dem Deckblatt geht es direkt los aus Seite 2 mit den ersten beiden Bemalungs Mustern. Seite 4 & 5 ist eine Übersicht der Spritzlinge, Ätzteile und Decals. Auf Seite 5 ist unten dann auch schon der erste Bauschritt der sich dann bis Seite 14 fortführt. Die letzten beiden Seiten sind wieder für Bemalungs Muster reserviert. Die Bemalung da haben wir Fahrzeuge für 2 Unidentifizierte Einheit Ostfront Herbst 1943, Stug. Abt. 237 Ostfront Elnya Herbst 1943, StuG. Abt. 276 Ostfront Herbst 1943. Farbangaben liegen vor für das Sortiment von Vallejo, Mr. Color, AK RC, Mission Models,Ammo MIG, Tamiya.
Fazit
MiniArt bringt hier ein kleines feines StuH 42 in die Hände des Modellbauers. Durchweg von hoher Qualität was Teile und Decals angeht darf dieser Panzer in keiner Sammlung fehlen. Die Bauanleitung mag im ersten Moment etwas erschlagend wirken mit den vielen Bauphasen aber das ist wohl durchdacht weil die einzelnen Bauschritte klein sind. Somit sind diese auch vom Anfänger zu meistern. Die Segmentketten sind mittlerweile nichts neues mehr und lassen sich sehr gut verarbeiten. Ein rundum schönes Modell mit ansprechenden Tarnvorschlägen das ich empfehlen kann.
Rating: 9 von 10
Erhältlich bei Modellbau König.
Sascha Müller, Modellbaufreunde Lingen