Zeitgeschichte darstellen als Modellbauer. Dank MiniArt und anderen Herstellern ist uns Modellbauern dieses möglich ohne die Dramatik aktueller Bilder aus den Augen zu verlieren …
Mir geht es auch so. Ich interessiere mich für die Technik samt Zeitgeschichte, die hinter den einzelnen Modellen aus dem zivilen- sowie aus dem Militär Bereich steckt. Viele von uns Modellbauern informieren sich vor dem Bau über das Original und gehen somit mit offenen Augen durch das (ihr) Leben. Nach langen Überlegungen werde ich unter diesen Gesichtspunkten meine Besprechungsreihe mit den unterschiedlichen Panzern aus der “T” Fraktion weiter führen.
Ich würde niemals ein Diorama bauen, in dem ein Mensch oder Tier von einem Auto überfahren oder ein Mensch bzw. Tier auf einem Kriegsschauplatz getötet zeigen. Respekt, Anstand und Höflichkeit anderem Leben gegenüber sollte nicht verloren gehen.
Der T-34 mit seinen Abarten ist einer der bekanntesten Panzer aus dem WK II aus russischer Produktion. Einige von den Originalen waren noch Jahrzehnte später im Nahen Osten, im Vietnam Krieg sowie vereinzelt im Balkan Krieg anzutreffen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass auch unterschiedliche Versionen, die auf dem T34 basierten, während der ganzen Einsatzzeit umgebaut wurden. So eine Version ist auch das Vorbild auf dem unser Jagdpanzer aus dem Hause MiniArt basiert. Im Zweiten Weltkrieg wurden solche Fahrzeuge von der Wehrmacht als Beutefahrzeuge eingesetzt. Bei den Russen wurde diese Vorgehensweise mit erbeuteten Kriegsmaterial auch vollzogen.
Ich persönlich finde es immer vorteilhaft und geschickt wie manche Modellbaufirmen ihren Formenfundus durchforsten und danach positiv ausnutzen. Das Modelllager wird es danken, die Geldbörse wird aber öfters geplündert. Vor- und Nachteile, wie im richtigen Leben.
Unser heutiges Modell besitzt keine Inneneinrichtung, was sich bei der Teileanzahl und der Bauanleitung deutlich zeigt:
Die Anleitung ist dünner mit weniger Bauabschnitten und die Anzahl der Spritzlinge ist auch überschaubarer. ( Es sind aber trotzdem noch recht viele im Karton):
Somit sollte der Bau unseres Modells auch etwas zügiger voran gehen. So kann man sich als Modellbauer auf die Außendetails , der Lackierung und die Gebrauchsspuren konzentrieren.
Bei MiniArt gehört es ja auch schon zum guten Ton ihren Produkten gute Ätzteile mit dazu zu packen. Hier ist es nicht anders:
Klein aber fein, so fälle ich heute mein Urteil. Wie sich diese kleinen Teile verarbeiten lassen? Jedenfalls sollte man eine ruhige Hand haben. Ich persönlich gehöre aber nicht zu der Fraktion, die bei solchen kleinen Metallteilen in Ekstase geraten.
Anders ist es wieder bei den transparenten Teilen:
Auf deren Verarbeitung freue ich mich schon sehr, obwohl die späteren Abklebearbeiten auch schon mal nerven könnten. Wir haben ja uns unser Hobby selber ausgesucht, also ist Jammern fehl am Platze. Passen werden die Teile definitiv. Jedenfalls bin ich es nichts anderes von MiniArt gewohnt.
Auch die Decals wissen zu gefallen:
Hier rufen die Ukrainer ganze 6!!!!!!!!! verschieden Beuteversionen unter deutscher Flagge auf:
Da fällt es schwer für welche man sich beim Bau entscheidet. Selber bin ich mir noch nicht schlüssig:
Während der Bauphase werden die Ketten einen großen Prozentsatz an Zeit für sich beanspruchen. Hier sollte man sich auch wirklich diese Zeit nehmen um zu einem tollen realistischem Ergebnis zu kommen. Da die Einzelkettenglieder einen tollen Eindruck hinterlassen, fallen hier zeitaufwändige Säuberungsarbeiten aus:
Auch haben bekannte Figuren ihren Weg in den Bausatzkarton gefunden:
Fünf an der Zahl. jede in einer anderen Position zu bauen und zu lackieren:
Wo wir gerade beim Lackieren sind …….
Hier werden fünf verschieden Farbenhersteller berücksichtigt:
Humbrol, Vallejo, Testors, Mr. Color sowie AMMO MIG. Davon sollte doch ein Hersteller gefallen. Wenn nicht gibt es ja noch viele andere auf unserem Modellbaumarkt. Umrechnungstabellen gibt es ja im www.
Kommen wir zu meinem Fazit:
Wer Zeitgeschichte im Modellbau darstellen möchte, kann mit ruhigem Gewissen auf Produkte aus dem Hause MiniArt zurück greifen. Deren Produkte wissen in Qualität immer zu gefallen. Ich habe ja schon oft geschrieben, dass ich in Sachen Militärtechnik nicht der Profi bin. Deshalb liegt es mir auch fern ein Urteil über die richtigen Maße ab zu geben. Zu 100% zufrieden sind wir Modellbauer sowieso nie. Perfekt gibt es nicht. Für mich sind die Proportionen der Teile aber stimmig, für mich ein entscheidendes Kaufargument.
Vielleicht kann ich mit meinem Review den einen oder anderen Modellbauer LUST auf dieses Produkt verbreiten.
Wer jetzt aber momentan kein Verlangen auf Militär und deren Geschichte hat, den seien andere tolle Produkte aus dem zivilen Bereich von MiniArt ans Herz gelegt.
Erhältlich bei Modellbau König.
In dieser schlimmen Zeit: Bleibt mir schön gesund und unserem gemeinsamen Hobby treu.
Und mindestens genau so wichtig, Frieden für alle Menschen auf dieser Welt.
Heinz Behler, Modellbaufreunde Borgentreich / Modellbaustammtisch Recklinghausen.