Gestern hatten wir den Diamond Wrecker von IBG im Maßstab 1:72 besprochen und nun wollen wir einen weiteren 1:72er Militär-LKW unter die Lupe nehmen – den Ford V 3000 …
Kurzes V3000 3t Truck Intro
V3000 steht für die Baureihe von Lastkraftwagen der 3-Tonnen-Klasse die von den deutschen Ford-Werke-AG im Werk Köln-Niehl während des 2. Weltkrieges gebaut wurden. Ab Herbst 1937 führte nur noch die US-Produktion das Ford-Logo auf der Fahrzeugfront, bei den Fahrzeugen aus Köln wurde eine symbolische Darstellung des Kölner Doms genutzt. Produktionszeit von 1938 bis 1948. Motor: Ottomotor V-8-Zylinder 3,3 – 3,9 Liter mit einer Leistung von 95 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h. Die Reichweite betrug 400 km bei einem Verbrauch von 27 Liter/100 km.
Box-Art/Verpackung
In der Stülp-Box befinden sich 7 dunkelgraue Spritzlingen und ein klarer Spritzling. Dazu noch Decals, Ätzteilebogen und die DIN A4 Bauanleitung:

Alle Spritzlinge sind in einer Folie verpackt nur die Ätzteile, Decals und Klarsichtspritzlinge befinden sich in einer eigenen Folie:

Die Box-Art zeigt den V3000S mit ein paar Motorrädern Huckepack in einer ländlichen Kulisse. Nicht gerade Actionreich, aber man darf sich fragen ob der Fahrer nur 2 gestrandeten Motorradfahrern Hilfe leistet oder er die Motorräder „geklemmt“ hat. LOL
Die Spritzlinge
Schön ist, dass der Motor hier aus mehreren Teilen besteht was eine gute Detaillierung zeigt. Auch das Fahrwerk ist sehr detailreich dafür ist die Pritsche innen sehr generisch aber außen mit sehr schönen Beschlägen gespritzt:







Die Reifen sind als ein Teil mit einem schönen Profil aber Grat vorhanden. Ein wenig Grat und Fischhaut ist teilweise an allen Teilen aus zu machen, das hält sich aber vollkommen in Grenzen. Auswerfermarken gibt es keine, erfreulicherweise.
Klarsichtteile
Ähm was bitte ist das?? Das ist kein klares Plastik sonder Matt:

Ich mußte schon einige Verrenkung beim Fotografieren veranstalten, um ein einigermaßen gutes Bild hin zu bekommen. Ich dachte schon ich bin zu blöd zu Fotografieren, aber das geht mal gar nicht. Wie konnte so was die Qualitätskontrolle durchlaufen???? Entweder weg werfen, oder man macht ein Winter Diorama da können die Teile noch als beschlagene Fenster durchgehen.
Decals
Die Decals sind von sehr guter Qualität! Selbst die kleine Schrift der Typenschilder ist super scharf. Gedruckt von Techmod:

Ätzteile
Der Ätzteilbogen macht auch was her. Hier finden wir den Kanister einen Halter, der noch gebogen werden muß, Haken, Lüfter für den Motor und ein paar Teile für die Radaufhängung. Alles sehr fein verarbeitet:

Bauanleitung
Die Bauanleitung ist als DIN A4 ausgelegt und teilweise IBG typisch in schwarz/weiß, aber auf den wichtigen Seiten in Farbe gedruckt. 15 Steps führen zum fertigen Modell. Fragen dürften beim Bau nicht aufkommen da IBG die Bauabschnitte kurz und knackig hält, und alles sehr Übersichtlich angeordnet wurde. Da findet sich sogar der Anfänger zurecht. Wichtige Informationen sind fett gedruckt, oder wenn Teile modifiziert werden müssen sind diese in Rot eingefärbt. Seite 1 gibt es etwas Historie …

… auf Seite 2 eine Übersicht der Teile:

Die Seiten 3 bis 7 sind dem eigentlichen Bau gewidmet …
… und auf Seite 8 findet man die Bemalung und das Anbringen der Decals:

Wo wir gerade bei der Bemalung sind, die ist recht eintönig in Beige für jeweils ein Fahrzeug einer unbekannten Einheit 1944/45:

Farbangaben gibt es für das Sortiment von Hataka, Vallejo Model Air, Life Color, Mr. Hobby und AK Interactive.
Fazit
Wir haben hier einen schönen Wehrmacht Lkw der späten Kriegsjahre im kleinen Maßstab. Soweit so gut! Aber das die Klarsichtteile so unbrauchbar sind ist nicht hinnehmbar und sollte von Seiten IBG Models schnellstens korrigiert werden. Mir ist aber wichtig darauf Hinzuweisen das alle anderen Teile von guter bis sehr guter Qualität sind. Man sollte, wenn möglich, aber vorher in die Schachtel schauen eventuell ist das nicht bei allen Bausätzen der Fall mit den Fenstern.
Rating: 4 von 10 (wegen der schlechten Klarsichtteile!)
Erhältlich bei Modellbau König.
Sascha Müller, Modellbaufreunde Lingen




