Heller führt die Politik der Wiederauflagen aus allerdings überholten Formen fort – heute schauen wir mal in die Box mit zwei französischen Fregatten …
Im Jahre 1971 erblickte die „Commandant Rivière“ das Licht der Welt im Hause Heller.
Bei den Formen der Wiederauflage 2021 handelt es sich um die gleichen Formen wie 1971. Diese wurden gem. Heller 2021 generalüberholt:
Des Weiteren ist unter der ArtNr. 57015 ein Starter Kit mit Hauptfarben, Pinsel und Klebstoff erhältlich.
Der Bausatz kommt in einem angemessen großen Karton daher, die Boxart finde ich persönlich sehr ansprechend.
Es können zwei Versionen gebaut werden, die „Victor Schoelcher“ oder „Commandant Rivière“. Dabei ist die „Commandant Rivière“ das Typenschiff und benannt nach dem Marineoffizier und Schriftsteller Henri Rivière:
Victor Schoelcher war ein französischer Politiker, der sich insbesondere für die Abschaffung der Sklaverei engagierte. Weitere Infos befinden sich auf der Rückseite des Kartons:
Auf den ersten, müden, Blick, dachte ich in Anbetracht des achteren Aufbaus, dass es sich um einen umgebauten Zerstörer der Kriegsmarine handelt – weit gefehlt:
Die Einheiten der Commandant Rivière Klasse waren in den 1950er und 1960er Jahren gebaute französische Fregatten zur Seeraumüberwachung und U-Boot Bekämpfung,
Die Qualität der Spritzlinge finde ich weitestgehend in Ordnung:
Störende Sinkstellen habe ich nur am 305mm Anti-U-Boot Mörser und den Beibooten entdecken können:
Dem einen oder anderen Bauteil muss ein wenig auf den Pelz gerückt und überstehende „Haut“ entfernt werden:
Was aber auch bei anderen Herstellen mit aktuellen Bausätzen nicht immer anders ist. Niedergänge und Bauteile der Masten sind leider recht klobig, was aber wohl auch dem Herstellungsjahr der Formen geschuldet ist. Der geneigte Modellbauer kann dem sicherlich auch durch Eigeninitiative entgegenwirken:
Sehr positiv sei zu erwähnen, dass der Bausatz bereits eine Ankerkette enthält. Diese befindet sich am Klappdeckel befestigt, man könnte sie also schnell übersehen!
Der Schiffsständer ist leider nicht sehr ansehnlich, da muss ich gestehen war der der „Gneisenau“ von Revell (1:570) mit den Ankern und der angedeuteten Kette schöner.
Dem Bausatz liegt ein kleiner Decalbogen bei, um die zu Beginn erwähnten Schiffe darzustellen:
Im Großen und Ganzen verspricht der Bausatz meiner Einschätzung nach einem kurzweiligen Bastelspaß, was aber nicht negativ zu sehen ist. Für den einen oder anderen Modellbauer mal was für Zwischendurch, wenn man Abstand von aktuellen Projekten braucht oder auch für den interessierten Anfänger.
Erhältlich bei Modellbau Universe.
Stephan Drewes, Modellbaustammtisch Recklinghausen