Ammo by Mig Jimenez hat ein neues Farbsystem auf den Markt gebracht – ATOM! Gefühlt hat das jeder Hersteller von Modellbaufarben in 2024 getan – von daher hat mich das erst mal nicht wirklich sonderlich interessiert …
Das hat sich auch nicht geändert, als die ersten Youtube „content creator“ ihre Werbevideos hochgeladen haben – ein Blick auf die eigenen vorhandenen Farbsysteme hat da schon gereicht, um nicht noch eine weitere Farb-Bestellung aufzugeben.
Dass ich am Ende doch einige Farben der ATOM-Serie gekauft habe, lag an meinem ersten Forentreffen der Modellbaugilde.de, wo ein Teilnehmer eine Probelackierung mitgebracht hat … hier hat das analoge Gespräch geschafft, was keinem Werbevideo so recht gelingen wollte: Es hat meine Neugierde geweckt.
Bei den Farbtönen habe ich mich für Grundfarben entschieden, die kann man auch gut mit dem Pinsel aufbrauchen, wenn es mit der Airbrush nicht klappen sollte:
Mein 3D-Drucker war so nett und hat mir was zum Testen überlassen – wir haben da links Rudi den Raben und rechts Karl Dino. Grundiert habe ich hier mit dem Primer von AK 3G – aber der hat mich so aufgeregt, dass er nun endgültig entsorgt wurde:
Rudi ist ja eher schwarz unterwegs – das Problem ist nur, dass Schwarz alle Schattierungen schluckt, daher habe ich das Blau mit Schwarz abgedunkelt:
Wie man sieht, kam da etwas mehr Farbe als gewollt raus – wenn das öfter passiert, könnte der Deckel irgendwann nicht mehr richtig schließen … also schön sauber halten:
Die Grundfarbe ist nun drauf, anschließen habe noch mehr Blau in den Farbbecher getan und habe noch einige Bereiche aufgehellt … bis jetzt sind keine Probleme aufgetreten:
Nun war Karl an der Reihe – hier habe ich drei Farben zusammengemischt, obwohl nur sehr wenig gelb dabei war, ist dieser Farbton schon sehr dominant … das lässt auf eine hohe Pigmentierung schließen:
Da mir Karl etwas zu blass aussah, habe ich mir einen Rotton geschnappt und die feine Airbrushpistole ausgepackt … Tamiya Fine mit 0,2 mm Düse:
Ich habe da auch gleich den AK 3G Thinner ausprobiert – das hat erstaunlich gut funktioniert: Ich hatte die ganze Zeit die volle Kontrolle und konnte sehr feine Linien ziehen:
Damit das etwas lebendiger aussieht, habe ich den Rotton mit Gelb aufgehellt und mit dem dunkelgrün abgedunkelt:
Da habe ich auch direkt im Farbbecher gemacht und man merkte am Ende, dass sich die Farbe immer mehr an der Nadelspitze abgesetzt hat. Man muss dazu aber auch sagen, dass am Ende das Mischungsverhältnis nicht mehr wirklich gepasst hat – von daher finde ich das jetzt auch nicht so wild.
Man sollte das nur im Hnterkopf haben, wenn es längere Lackiersitzungen mit den ATOM-Farben gibt!
Am Ende gefällt mit der Karl sehr gut und die Lackierung mit den ATOM Farben hat wunderbar funktioniert!
Zum Schluss schauen wir uns noch kurz den Farbverschluss der ATOM-Reihe an:
Der ist erfreulicherweise verstärkt und hält da etwas mehr aus – das kann ich von meinen Italeri Acrylfarben, die einen ähnlichen Verschluss haben, nicht sagen: Da sind die Kappen schon lange nicht mehr fest mit dem Farbbehältern verbunden:Ein Beleg dafür, dass bei AMMO Experten und Modellbauer am Werk sind, die wissen, worauf es dem Modellbauer wirklich ankommt!
Kommen wir zu meinem persönlich Fazit
Gefallen mir die Farben?
Ja – sie lassen sich sehr gut mit der Airbrush auftragen!
Werde ich mir weitere Farben kaufen?
Nein – denn ich habe mit Vallejo,Tamiya, AK Real Colors und Hataka Orange Line genug Farben im Lager.
Aber für all jene unter uns, die die ATOM-Farben einmal ausprobieren möchten, kannn ich sie nur empfehlen!
Erhältlich ist das komplette Farbsortiment direkt im AMMO online-shop.
Michael Schröder, Emden