Mitte November habe ich den Bausatz des Willys Jeep von Heller besprochen und mich etwas mit der Bauanleitung – genauer gesagt mit der farblichen Gestaltung – schwer getan. HIer nun ein kurzer Werkstattbericht zum Bau des Modells …
Ursprünglich hatte ich ja keinen Werkstattbericht des Willys im Detail geplant, weswegen ich mich nur kurz damit befasste, ihn „einfach nur“ gebaut habe und hier speziell meine Probleme dabei darstellen will.
Demnächst gibt’s natürlich auch noch Bilder, wie der Willys bei mir „raus gekommen“ ist.
Ich möchte kurz aus dem Review zitieren:
[…]Grundsätzlich möchte ich den Bausatz weiterempfehlen. Der Neueinsteiger könnte überfordert sein, ich als Routinier tue mich schon in gewissen Bereichen damit schwer.
Die Hürden, die es aus meiner Sicht zu meistern gibt, sind in meinem vorliegenden Modell die verzogenen Bauteile der Sitzgestelle und ich muss mit der Bauanleitung – speziell auch mit den „Detailzeichnungen“ – klarkommen. Da hilft oftmals nur Learning by doing. […]
Der Einsteiger könnte nicht, sondern wird in gewissen Bereichen überfordert sein. Die verzogenen Bauteile, die in meinem Bausatz waren, konnte ich soweit gerade ziehen und sehe ich nicht als das schwerwiegende Problem. Die Sitzgestelle …
…waren behutsam in die richtige Form zu bringen. Die Seitenwand…
…bedurfte jedoch etwas mehr Zuneigung und halten, halten, halten … bis der Kleber an der Bodenwanne „zog“. Dazu komme ich aber später.
Es betrifft in erster Linie die „Lesbarkeit der Bauanleitung“ – was hier durch die Farben der Bauteile erschwert wird. So bin ich nun bei den Seitenwänden und der Baustufe 4 – da werden sie zusammengefügt, dass es eine Karosserie ergibt:
Hier sind an den jeweiligen Seitenteilen zwei Montagepins (?) angegossen, an denen die Bodenwanne an den Karosserieseitenteilen angebracht werden sollen. Ich habe das versucht, in der Bauanleitung mit gutem Licht und Zoom der Kamera zu verdeutlichen:
Kann man die Montagepins erkennen? Ein Makro sieht mehr als unser Auge! Aber:
Ich kann auch beim besten Willen nicht erkennen, wo das Bodenteil angesetzt werden soll…ich habe zwei Möglichkeiten, weil es aus der Bauanleitung nicht hervorgeht:
- der Pin auf der Oberseite -> man sieht ihn dann am fertigen Modell im „Laderaum“.
- Der Pin unterhalb an der Fahrzeugunterseite -> ja, warum eigentlich nicht? Perfekt!
Ich habe mich für die zweite Möglichkeit weil im 5ten Baustufe die Montagepins nicht zu sehen sind (sofern die Zeichnung genau ist ? )
Also habe ich die (verzogenen) Seitenteile mit Kleber und „viel hilft viel“ angesetzt und eine Weile gehalten, bis auch alles bombenfest war. Ich habe noch zusätzlich saubere Kehlnähte mit Kleber gesetzt, dass die verzogenen Dinger ja nicht aus der Position rutschen. Fest sind sie, meine Verklebung sieht man hier und wo die Montagepins nun sitzen:
Diese Verklebung hatte nun „eine Verkettung unglücklicher Folgen“. Denn im Weiteren der Baustufe 4 sollte das Rahmen angeklebt werden, was bei mir dann nur mit roher Gewalt und Klemmen vollzogen werden konnte. Das bedeutete, dass die Montagepins offenbar oberhalb der Bodenwanne sitzen müssten? Mir stellte sich folgendes dar:
Der Rahmen hatte zum Boden Luft, die ich wie gesagt, mit Klemmen überbrückte und der Rahmen dann anlag. Das hatte zur Folge, dass der Rahmen durchbog…im Bild mal dargestellt:
Ich hatte jedoch weiter in Baustufe 5 mit dem Anbringen des Armaturenbretts (Bauteil 42), Windleitblechs (Bauteil 58) Passungsschwierigkeiten:
Den Willys baute ich „baugruppenweise“ fertig – Motor getrennt von der Karosserie. So habe ich am Ende alles in einem Schwung lackieren und „final“ montieren können:
Selbstverständlich hatte ich durch die wohl falsche Montage der Bodengruppe (Baustufe 4, Bauteil 1) unpassende Motorhaube, der Motor wollte nicht so richtig sitzen, der Kühlerschlauch passte auch nicht…ärgerlich.
Jetzt beim Verfassen dieser Zeilen habe ich noch immer Schwierigkeiten zu unterscheiden: was ist Bauteilnummer, was ist Farbbezeichnung? Mein Auge wandert immer in die Nummerierung „Schwarz auf weiß“ – was hier die Farbnummern sind. Verwirrend:
Meine abschließenden Worte:
Ich bin nicht ganz überzeugt von dem Bau. Durch die Einzelteile der Karosserie in Seiten-, Heck-, und Frontblech sowie dem Armaturenbrett besteht nicht die Möglichkeit, eine Passprobe zu machen. Deshalb ist es umso wichtiger, in der Bauanleitung für den Durchblick zu sorgen, so dass solche eklatanten Baufehler – wie er mir passiert ist – vermeiden zu können. Diese weniger als 2mm Differenz entscheiden über hopp oder topp.
Die Montage der Bodengruppe (Bauteil 1) mit den Karosserieteilen in der 4ten Baustufe sollte deutlich zeigen, wo die Montagepins gesetzt werden müssen:
Oberhalb oder unterhalb der Bodengruppe! Die dunkle Farbgebung macht das alles noch schwerer!
Fertige Bilder möchte ich euch nicht vorenthalten – die kommen beim Galeriebeitrag!
Aber hier schon mal der Willys im „Rohzustand“:
Sieht noch furchtbar sauber und wie direkt aus der Fabrik aus!
Für ein Einsatzfahrzeug unglaubwürdig … wird noch!
Dominik Weitzer, Modellbaustammtisch Recklinghausen