Werkstattbericht: Y-Wing Starfighter 1:72 von Bandai/Revell

Jeder Modellbauer hat so seine Art und Weise für das Zusammenbauen und Lackieren seiner Bausätze. Der Eine so – der Andere so …
Ich will euch nun meine Vorgehensweise beim Bau des Y-Wing Starfighters kurz darlegen …

Also fangen wir zusammen mal langsam an – man oh man was für ein Haufen Teile:
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Als Erstes fange ich immer mit dem Cockpit an, weil man beim weiteren Zusammenbau meist nicht mehr an gewisse Stellen herankommt.
Normalerweise!
Bei diesem Bausatz ist das aber nicht so: Wenn man die gelben Streifen seitlich vom Cockpit erst zu einem späteren Zeitpunkt befestigt, kommt man noch gut an alle Stellen heran!
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Das war mir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst!
Hier seht ihr den Piloten und das Cockpit nach dem Grundieren:
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Als Malhilfe befestige ich, wegen der besseren Handhabung, kleine Teile bzw. den Piloten auf einer Nadel, die ich wiederum auf einem Rundholz festklebe:
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Nun hab ich den Piloten und das Cockpit in den Grundfarben geairbrusht:
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Hierzu verwende ich fast ausschließlich Vallejo-Farben:
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Dann wurden die Feinheiten an der Figur bemalt und das erste Decal am Helm angebracht:
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Hierfür wird die vorgesehene Stelle zunächst mit Hochglanzlack eingestrichen oder gesprüht – je nach Größe. Nun das Decal auflegen und mit einem Pinsel vorsichtig andrücken. Einige verwenden hierzu auch das Decal Soft von Revell. Nach dem Trocknen noch einmal mit Hochglanzlack drüber. Aber vorsichtig: Nur ganz wenig sprühen oder nur einmal schnell und dünn drüber streichen. Ansonsten könnte das Decal Schaden leiden oder gar komplett zerstört werden.
Was nun?
Ich Idi … na, ihr wisst schon!
Anstatt nur die sichtbaren Stellen einzusprühen oder zu streichen, habe ich das ganze Cockpit eingesprüht und das auch noch viel zu dick:Ralf-Nies-Baubericht-Y-Wing-Starfighter-15 Werkstattbericht: Y-Wing Starfighter 1:72 von Bandai/Revell

Hmmmm …. da das Kind jetzt aber schon in´s Wasser gefallen war und ich es jetzt auch nicht mehr ändern konnte, ging es wie geplant weiter:
Der Pilot und das Cockpit wurden noch mit stark (mit Wasser) verdünntem Schwarz etwas „dreckig“ gemacht. Um die Höhen am Cockpit darzustellen, überstrich ich das Ganze mit einem harten Borsten Pinsel mit ganz ganz wenig Silber-Farbe. Nach der Zusammenführung von Pilot und Cockpit übersprühte ich das ganze noch mit Vallejo Polyurethane Matt Varnish – Damit auch wirklich alles matt ist:

Nach dem Cockpit folgt logischerweise die Haube!
Zunächst wurde sie grundiert und in der passenden Matt-Farbe von Vallejo lackiert – zum Vergleich habe ich die Original Spritzlinge daneben gelegt:
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Da mein Y-Wing fliegen soll brauchte ich die geschlossene Cockpithaube. Im Bausatz sind aber keine Scheiben enthalten – also musste ich sie mir selber basteln. Da ich schon immer Verpackungen sammle aus denen man Scheiben basteln kann, konnte ich hier drauf zurückgreifen:
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Das war wohl mal eine Verpackung für LED-Streifen. Nun wurden die Scheiben als erstes auf die passende Größe zugeschnitten:
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Da der normale Revell-Kleber hier nicht hält, habe ich mir mit  Sekundenkleber geholfen – aber hier ist äußerste Vorsicht geboten, da der Sekundenkleber ausblüht und das Klarsichtmaterial „blind“ werden kann. Deshalb habe ich nur die äußern Ränder der Scheiben mit Hilfe eines Zahnstochers eingestrichen und dann die Scheiben verklebt:
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Fertig!
Während das Cockpit nach dem Lackieren noch trocknet, geht es weiter mit dem Zusammenbau des Rumpfes:

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Hier müssen viele kleine Teile bzw. Schläuche und Rohre verbaut werden – das ist sehr zeitaufwändig, macht aber auch Spaß!

Der Rumpf mit den beiden Triebwerkauslegern montiert:

Nach dem Abschluss des Rumpfes konnte endlich alles (fast alles!) zusammengebaut werden:
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Danach wieder alles grundieren und in den passenden Farbtönen lackieren:
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Da ich einmal mit der Airbushpistole zu Gange war, habe ich die Triebwerke schon mal ein wenig schwarz gemacht:

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Und wieder habe ich die Spritzlinge zum Vergleich daneben gelegt:

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Zur Probe wurde nun alles noch mal zusammengebaut:Ralf-Nies-Baubericht-Y-Wing-Starfighter-20 Werkstattbericht: Y-Wing Starfighter 1:72 von Bandai/Revell

Ich hatte schon angefangen die Feinheiten am Raumschiff zu bemalen, da fiel mir auf … das Vorderteil und die Kuppeln an den Triebwerken mussten doch Weiß sein!
Mist!
Aber da es ja bei Bandai/Revell kein Problem ist, konnte ich den Y-Wing schnell wieder auseinander bauen und die Teile umlackieren. Abkleben hätte natürlich auch funktioniert – aber so war es einfacher!
Danach wieder zusammenbauen und weiter an den Feinheiten arbeiten.

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So jetzt geht es in den Endspurt …
Da in den Star Wars Filmen die Raumschiffe immer dreckig sind, war für mich klar sie auch genau so darzustellen.
Einige von euch lackieren die Modelle vorher mit Hochglanz Klarlack, um im Notfall zu viel aufgetragene Farbe wieder entfernen zu können.
Ich mache es in diesen Fall nicht … also streiche ich das ganze Raumschiff mit stark wasserverdüntem Schwarz ein:

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Nach dem Trocknen wird nun das ganze Raumschiff noch mit einem Borsten Pinsel überstrichen, an dem sich nur ein ganz wenig weiße Farbe befindet und bevor es ans Modell geht wird er noch mal auf einem Blatt Papier kräftig abgestrichen.

Hier ein paar „vorher-nachher“-Bilder:

Jetzt erst kommen die äußerlich sichtbaren Decals drauf. Dieses Mal aber den Hochglanzlack nur punktuell einstreichen. So und zum Schluss noch ein mal das ganze Modell mit Vallejo Polyurethane Matt Varnish einsprühen, damit auch wirklich alles matt ist.

So dies ist mein fertiger Y-Wing. Wie pflege ich immer zu sagen: „Nicht perfekt, aber kann sich sehen lassen.“

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Ralf Nies, Modellbaufreunde Borgentreich