Unsere heutige Neuheit ist eigentlich ein „alter Bekannter“, den seine Erstauflage stammt schon aus dem Jahre 2010 – und war damals im Maßstab 1:72 für RAF-Fans eine massive Verbesserung zur bis dahin einzig erhältlichen Whirlwind in 1:72 von Airfix …
Mitunter hat dieser Bausatz von Special Hobby also schon 14 Jahre „auf dem Buckel“ und ich war gespannt, was aus der etwas unpraktischen Faltschachtel wohl zum Vorschein käme:
Um es gleich vorweg zu nehmen – viel geändert hat sich nicht:
Die beiden grauen Spritzgussrahmen sind identisch mit der Erstauflage:
Die Rumpfhälften sind recht zurückhaltend graviert und verfügen innen über einige Strukturen:
Hier noch einmal etwas größer – da sieht man das „short-run“ deutlich:
Heutzutage würde Special Hobby diese Details wesentlich „knackiger“ gestalten – aber es liegen ja auch 14 Jahre dazwischen:
Und diesen Umstand merkt man auch einigen Kleinteilen an:
Die Gravuren an den Höhenflossen sind dann wieder richtig toll:
Beim Gussrahmen B das gleiche Bild:
Sehr schön wiedergegebene Strukturen …
… einige heftige Auswerfertürme …
…sowie das nicht zu verleugnende „short-run“ Verfahren an den Details:
Das gilt auch für die leider nur einteilige Schiebehaube …
… die recht dick geraten ist:
Und auch die Resinteile wurden beibehalten:
Die vier 20mm Kanonen sind ordentlich strukturiert:
Und die beiden Reifen haben Herstellernamen auf den Flanken:
Was sich geändert hat – die beiden Bomben des Jagdbombers sind nun statt aus Resin im 3D-Druckverfahren hergestellt:
Gleich geblieben sind die Ätzteile …… sowie der kleine Bogen mit den Instrumentenskalen:
Die Bauanleitung glänzt wieder, wie bei Special Hobby üblich, mit einer kurzen Einführung zum Original …… bevor es in wenigen Bauabschnitten zur Vollendung unseres kleinen „Whirlybombers“ geht:
Bereits auf der Schachtelrückseite sind die vier Markierungsoptionen zu sehen …… die dann in der Bauanleitung jeweils mit Mehrseitenansichten en détail erläutert werden:
Übrigens unterscheiden sie sich von der vorherigen Jagdbomber-Variante nur ein einer einzelnen Kennung.
Die Decals sind im neuen Druckverfahren mit einer später ablösbaren Trägerschicht hergestellt, die die Decals dann „wie aufgemalt“ erscheinen lässt:
Fazit
Auch wenn die Whirlwind von Special Hobby schon etwas äter ist, so kann der Bausatz noch immer überzeugen:
Gewiss – er ist nicht zu vergleichen mit den aktuellen Kits von Special Hobby (wie etwa der brandneuen Thunderstreak), aber auch wenn die Whirlwind im „gehobenen Short-run Verfahren“ produziert wurde (was an einigen Teilen deutlich sichtbar ist!), so handelt es sich doch um einen Kit, der recht passgenau ist und der sich problemlos bauen lässt.
Heraus kommt dann eine schöne und akkurate Replik des Originals und wer mit Resinteilen zurecht kommt und den Einsatz von Ätzteilen nicht scheut, wird mit einigen Stunden Bastelspaß belohnt, an dessen Ende eine wirklich schöne und stimmige 72er Whirlwind steht.
Erhältlich demnächst direkt bei Special Hobby.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen