Ganz ehrlich: So richtig hatte ich dieses Muster für mich bisher nie auf dem Schirm, aber als ich kürzlich die ersten Bilder der neuen Edition in den Vorankündigungen von Eduard sah, war ich sofort angetan von der Yak-1b. Das mag wohl auch an der wunderschönen Box liegen, aber vor allem der Inhalt überzeugt.
Die Yak-1 absolvierte ihren Erstflug Anfang 1940 und wurde wegen des dringenden Bedarfs an Jagdflugzeugen bereits ab Dezember 1940 in Serie gebaut. Die ab 1942 gebaute Version Yak-1b erhielt neben einigen anderen Verbesserungen als markanteste Änderung einen flacheren Rumpfrücken zur Verbesserung der Rundumsicht. Bis 1943 wurden über alle Varianten fast 9.000 Exemplare gebaut.
Eduard greift für seinen Bausatz wie bei den früheren Editionen der Yak-1b und z.B. bei der schon 2007 erschienenen Il-2m Shturmovik auf Spritzlinge von Accurate Miniatures zurück. Aus meiner Sicht eine gute Wahl, denn die Teile sind gut und klar detailiert, Sinkstellen oder andere Problemzonen sucht man vergebens.
Die Klarsichtteile sind fein und konturenscharf gespritzt, weisen allerdings ganz feine Schlieren auf, die die Transparenz minimal einschränken. Aber das ist Jammern auf allerhöchstem Niveau, und vermutlich sieht man nach einem Bad in Future ohnehin keinerlei Fehler mehr. Eine getrennte Verpackung verhindert Kratzer.
Der farbig bedruckte PE-Bogen beinhaltet vor allem Teile zum Verfeinern des Cockpits, aber auch feine Gitter, die so nur in dieser Technik darstellbar sind.
Ich liebe die Eduard-Masken, und erfreulicherweise liegt die auch diesem Bausatz bei. Das ist ein kleiner Luxus, den ich nicht mehr missen möchte.
Für ein so kleines Modell ist der Decalbogen recht groß. Der Hinweis, daß die Decals bei Cartograf gedruckt wurden, sagt alles über die Qualität. Hauchfein, ohne Versatz und in tadelloser Qualität.
Die farbig gedruckte Anleitung gibt wie gewohnt keinerlei Rätsel auf. Das Vorbild wird ausführlich vorgestellt (in Englisch).
Es lassen sich insgesamt 7 Versionen darstellen, aus meiner Sicht durchweg sehr attraktive Maschinen. Auf die Bemalung und Decals geht die Anleitung der einzelnen Markierungsvarianten mit schönen Farb-Ansichten ausführlich ein.
Die darstellbarenVersionen im einzelnen:
- 427th IAP, Sokolniki Air Field, August 1943
- 2nd GIAP, Northern Fleet, 1944/45
- 9th GIAP, Spring 1943
- GC 3, Normandie, May 1943
- 267th IAP, Zenum Air Field, Yugoslavia, Early 1945
- 910th AIP, February 1943
- 897th IAP, 288th IAD, Winter 1942/43
Fazit:
Eine Re-Edition, die wirklich Spaß macht. Der Bausatz ist ein Rundum-Sorglos-Paket, wer mag, kann noch als i-Tüpfelchen das zusätzlich erhältliche PE-Set ordern, aber unbedingt notwendig für den Bau eines tollen Modells ist das sicher nicht.
Von mir eine uneingeschränkte Kaufempfehlung!
Erhältlich direkt im Eduard online-shop.
/Saarland