Sie ist schon etwas länger auf dem Markt, aber da ich sie mir für einen Gruppenbau im Flugzeugforum zum Thema „Koreakrieg“ zulegte, dachte ich mir, ich stell sie mal vor – immerhin ist der Bausatz einer der jüngeren zum Thema „Mustang“ und hat es durchaus verdient, Beachtung zu finden…
Zunächst einmal mein übliches Mantra: „Danke“ Airfix, dass wir es mit einer ungemein praktischen Stülpkartonage statt der leider immer noch vorhandenen Faltschachteln zu tun haben!
Es mag kleinkariert klingen, aber ich ziehe solche „Deckelkartons“ vor – man kann darin prima die bereits gebauten Segmente und einzelnen Teile aufbewahren!
So geht nichts verloren!
Die drei hellgrauen Gussrahmen beherbergen einfach aufgebaute und mit etwas zu heftigen Gravuren versehenen Teile:
Die beiden Rumpfhälften machen innen wie außen einen grund-soliden Eindruck:
Das kann sich wahrlich sehen lassen und braucht auch den Vergleich mit der fernöstlichen Konkurrenz nicht zu scheuen:
Wenn da nur nicht diese doch recht heftigen Gravuren wären:
Ich persönlich kann damit leben, aber „state-of-the-art“ ist das nicht mehr!
Das komplette Rumpfeinbau-Segment …
… garantiert einfachen Bau und optimale Passung zwichen den Rumpfhälften!
Aber leider sind die Auswerfermarken teilweise etwas ungünstig platziert:
Die grün umrandeten sind später nicht mehr sichtbar; die beiden rot markierten links und rechts des Flugzeugführersitzes müssen verspachtelt werden!
Die Kleinteile sind gut gegossen – man beachte die Kühlerlamellen auf dem rechten Bild
Der Vierblattpropeller … den wir für unsere F-51D aus der Zeit des Koreakrieges nicht benötigen:
Er findet allerdings bei der dominikanischen F-51 Verwendung!
Räder und Fahrwerkbeine sind meines Erachtens völlig in Ordnung:
Auch die Innenseiten der beiden Fahrwerkabdeckungen bekommen von mir ein „OK“:
Der Spritzling mit den Tragflächen:
Diese machen ebenfalls einen grundsoliden Eindruck …
… und auch der einfache, aber überzeugende Fahrwerkschacht auf der unteren Tragfläche besteht die Musterung ohne Probleme:
Die Landeklappen sind zweifach vorhanden – einmal eingefahrenund einmal als abgesenkte Elemente:
Die Auspuffstutzen können durchaus ein Aufbohren vertragen …
… ansonsten sind sie völlig in Ordnung.
Dass der Rahmen der Schiebehaube separat ist, überzeugt mich absolut nicht:
So ist man gezwungen, extrem vorsichtig beim Verkleben der transparenten Haube mit dem Rahmen zu sein – eine einteilige Schiebehaube mit angegossenem Rahmen wäre da die bessere Lösung gewesen!
Das extrem einfach gehaltene Instrumentenbrett …
… soll mit dem beiliegenden decal zum Leben erweckt werden:
Für eine geschlossene Haube mag das gerade noch durchgehen – bei geöffneter Kanzel sollte man unbedingt photogeätzten Ersatz besorgen!
Schade, dass man damals bei Airfix nicht wenigstens die Instrumente aufgeprägt hat – so hätte man das Instrumentenbrett wenigstens bemalen können!
Der letzte Gussrahmen beinhaltet die für unsere Koreakrieg-Variante notwendigen Teile:
Daran befinden sich neben dem variantenspezifischen Propeller …
… auch die sechs Luft-Boden-Raketen sowie zwei Bomben:
Der transparente Spritzling beherbergt zwei unterschiedliche Schiebehauben:
Die Strukturen sind ausreichend scharf gegossen, sodass das Abkleben und Lackieren wesentlich erleichtert wird:
Mit dem umfangreichen Decal-Bogen …
… kann man zwei recht unterschiedliche F-51D realisieren:
Mein Favorit wäre eigentlich die dominikanische F-51D, aber in diesem speziellen Fall will ich doch die Variante aus dem Koreakrieg bauen…
Für die Anbringung der Wartungshinweise liegt in der Bauanleitung ein gesondertes Platzierungsschema bei:
Die eigentliche Bauanleitung ist noch im alten Airfix-Style gehalten. Dankenswerterweise erhält man auf der ersten Seite wenigstens einige historische Informationen, zudem in fünf Sprachen:
Wäre schön, wenn sich deutsche Hersteller wieder auf so etwas besinnen würden und ihren Bausätzen historische Informationen beifügen würden!
Die eigentliche Montage wird auf vier Seiten präzise und graphisch recht ordentlich abgehandelt:
Fazit: Ein recht einfacher Kit eines der wohl bekanntesten US-amerikanischen Flugzeuge des Zweiten Weltkrieges und noch dazu einfach zu bauen – auch Anfänger werden hier garantiert keine Probleme haben!
Interessanterweise kann man mit den beigefügten Decals die gleiche Markierungsvariante bauen wie bei Tamiyas 1:72er F-51D und ein Vergleich der beiden Bausätze drängt sich geradezu auf – selbst- verständlich werden wir exakt DAS tun.
Erhältlich im online-shop von Modellbau König.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen