Passend zum von mir auf diesen Seiten vorgestellten Spritzgussbausatz der Fa 225 von AMP hat unser Hubschrauberexperte Florian Hölzel einmal etwas tiefer in seinem Bausatzarchiv gestöbert … und heraus kam ein Resinbausatz des gleichen Vorbildes …
A+V Models, mir eher unbekannt und bis auf den hier vorgestellten „Hubschrauber“ auch eher uninteressant für mich, brachte vor einigen Jahren einen Resinbausatz der hier vor kurzem vorgestellten FA-225 heraus.
Bei dem vorliegendem Bausatz handelt es sich um einen Multimediabausatz: Neben 15 Resinteilen, finden sich eine Vakuhaube, 16 Ätzteile, ein Fotofilm und 10 Weißmetallteile nebst 3 Drähten in dem Karton.
Zum Vorbild gab es hier schon was zu lesen, auch über den Bausatz von AMP, der um einiges besser ist als der Bausatz den ich hier vorstelle.
Die Gußqualität ist ok, hier und da verbesserungswürdig, aber alles in allem ok, bedenkt man, dass es sich um einen Shortrun-Bausatz handelt. Im Inneren der beiden Rumpfhälften finden sich erhabene Gravuren, die der Gitterrohrrumpfstruktur nachempfunden sind.
Die Aussenseite der Rumpfhälften verfügen über versenkte Gravuren:
Die Rotorblätter, weisen keine Struktur auf, die hier angebracht wäre, um die Spanten darzustellen:
Viel Nacharbeit benötigen auch die Kleinteile, die über sehr viel Fischhaut verfügen:
Versenkte Gravuren der Leitwerke sind auch vorhanden. Lufteinschlüsse oder gar Blasen sucht man am ganzen Kit vergebens:
Die Vakuhaube weisst feine Strukturen auf, ist allerdings nur einmal vorhanden:
Für die seitlichen Fenster fehlen jedoch jegliche Klarteile. Hier sollte man selbst nachhelfen mit klarem Material.
Die Weißmetallteile sehen gut aus, benötigen aber auch eine kleine handwerkliche Aufmerksamtkeit:
Ob die Ätzteile im Innenraum später zu sehen sind, wage ich zu bezweifeln, jedoch sind sie hervorragend an zu sehen.
Leider fehlt ein Instrumentenbrett. Dieses ist nur in Form einer Fotofolie vorhanden:
Der Decalbogen ist mit insgesamt vier Decals, zwei pro Seite, sehr überschaubar. Der Trägerfilm ist sehr grob ausgelegt, aber immerhin kein durchgehender Trägerfilm. Nichts desto trotz, sollte man sehr scharf ausschneiden, damit nicht zu viel Trägerfilm im Nachhinein sichtbar sein könnte:
Die doppelseitig auf DIN A4 gedruckte Bauanleitung ist etwas schwach, jedoch ausreichend für den Zusammenbau. WO jedoch die 3 unterschiedlichen Drähte ihre Verwendung finden, ist leider nicht ersichtlich:
Für den ambitionierten Modellbauer, leidenschaftlichen Hubschrauberbauer und vor allem Sammler, ist dieses Modell einfach Pflicht. Aufgrund dessen, dass AMP mit einem modernen Spritzgußbausatz auf den Markt kam, kann man diesen hier gezeigten Bausatz, entweder verkaufen, sammeln, oder doch bauen.
Wer etwas Aussergewöhnliches und nichts Alltägliches aus den Anfängen der Hubschrauberfliegerei in seiner Sammlung haben möchte, sollte sich diesen, bzw. das Gegenstück von AMP mal zu Gemüte führen.
Mit etwas Eigeninitiative lässt sich das Modell noch aufwerten und verbessern, ist aber kein Muss.
Da es sich hier um einen sehr raren Bausatz handelt, ist dieser auch nicht mehr im Handel, sondern nur noch ab und an auf einschlägig bekannten Auktionsplattformen zu finden.
Aufgrund der Komplexität und verschiedenen Medien nicht für den Anfänger geeignet.
Florian Hölzel, Aurich