Ich hatte das Vergnügen, die Spritzlinge der neuen Thunderstreak von Special Hobby vorab begutachten zu können – und nun will ich mit einem kleinen Baubericht unsere kleine Reihe beschließen …
Wie immer beginnt der klassische Bau eines Flugzeuges, unabhängig vom Maßstab, mit … den Tragflächen!
Ich liebe es, schon mal vorab so viele Unterbaugruppen wie möglich fertigzustellen und da ich zunächst nicht wusste, welche Cockpitteile zu verwenden wären, habe ich der Einfachheit halbe eben mit den beiden Tragflächen begonnen – warum nicht mal andere Wege beschreiten?
Die Montage ist denkbar einfach – den Fahrwerkschacht in die untere Tragflächenhälfte einkleben und dann die obere Hälfte verkleben:
Und wo ich schon mal dabei war, habe ich das Fahrwerk samt Reifen in Angriff genommen:
Dazwischen war dann die Schubdüse fällig – nix Dramatsiches:
Jetzt, nach dem Studium vieler Photos, kam endlich das Cockpit an die Reihe.
Zunächst einmal die Entscheidung, welcher Schleudersitz es sein sollte – ich habe rein intuitiv den frühen gewählt:
Ich hoffe, das war richtig – denn es gibt drei zur Auswahl!
Das Gurtzeug ist nicht wirklich „superdetailliert“, aber für die geplante geschlossene Haube reicht es!
Der nächste kniffelige Punkt war die Konstruktion des Lufteinlasses – ohne Bauanleitung hieß es hier: Trial and error! Ausprobieren, was wohl zusammenpassen könnte. Am Ende entschied ich mich für diese Bauteile:
Zunächst den Bugfahrwerkschacht an den Lufteinlasskegel kleben und dann die ganze Konstruktion zwischen die beiden Kanäle fummeln:
Passt!
Danach habe ich das Cockpit montiert und bemalt – tatsächlich „bemalt“ mit ICM-Farben und Pinsel!
Jetzt konnten Lufteinlauf, Cockpit und Schubdüse in die beiden Rumpfhälften geklebt werden:
Bei der Schubdüse war ein wenig Rätselraten ob der Ausrichtung angebracht – ich hoffe, dass ich mit meiner Lösung richtig liege!
Der separate Bugeinlauf, der Rumpfrücken, die Klarsichtleiste sowie das Seitenleitwerk (es liegen zwei fast identische bei!) sind dann die nächsten zu verklebenden Baugruppen, bevor der Rumpf fertiggestellt ist:
Nach dem Verkleben (auch hier passt alles wie es soll!) ein wenig Überschleifen und schon steht die „Hochzeit“ bevor:
Die einzige Stelle, an der ich minimal Spachtelmasse benötigte:
Und auch das war sehr wahrscheinlich einer Unachtsamkeit meinerseits geschuldet!
Rumpf, Tragflächen sowie Höhenflächen warten nun darauf, miteinander verklebt zu werden:
Und auch hier haben wir es mit einer traumhaften Passung zu tun – insbesondere die Tragflächen-/Rumpfübergänge verdienen besondere Beachtung:
Die losen Teile auf der Tragfläche verklebt:
Ich habe immer noch keine Ahnung, was das darstellen soll! Wäre schön, wenn einer unserer leser mich hier aufklären könnte …
Als letzte Baugruppe kommt nun die Kanzelverglasung an die Reihe.
Zunächst die beiden Rumpffenster …
… sodann die Frontscheibe …
… und zum Abschluss die Haube selbst:
Auch hier eine exzellente Passung – da muss nichts nachgefummelt und gespachtelt werden!
Bei den Zusatztanks …… war die Pylonmontage am Tank recht klar:
Nur wollte das Ganze so gar nicht an die Tragfläche passen!
Ohne Bauanleitung war ausprobieren angesagt und nach einigem Hin-und-Her war klar, welche Teile noch angeklebt werden müssen:
Nach dieser kleinen Hürde ging es an die Lackierungsvorbereitung – zunächst die Kanzel und die Fahrwerkschächte abkleben …
… und dann das Ganze glänzend Schwarz grundieren:
Ich habe der Grundierung einige Tage zum Aushärten gegeben und dann das gesamte Ensemble mit Alu von Alclad lackiert:
So wartet der Flieger nun auf die Bausatzausgabe, damit ich ihn mit den entsprechenden Markierungen versehen kann.
Fazit
Wundervoll!
Mehr fällt mir zu diesem neuen Juwel aus dem Hause Special Hobby nicht ein!
Endlich ein zeitgemäßer Bausatz der Thunderstreak, die in den 1950er und 1960er Jahren ein oft gesehener Gast am europäischen Himmel und natürlich auf den Flughäfen war.
Der Bausatz ist ein Traum, was Passgenauigkeit und „ease-of-construction“ angeht: Da gibt es keine versteckten Probleme bei der Montage und selbst ich, bekennender Mittelmaß-Modellbauer ohne profunde Kenntnisse von Jets habe den Kit sogar ohne Bauanleitung hinbekommen.
Ein wahrer Fachmann und Modellbauer wird daraus ein absolutes Schmuckstück bauen und ich freue mich schon auf viele gebaute Thunderstreak bei der nächsten EuroModelExpo in Lingen!
Demnächst erhältlich direkt bei Special Hobby.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen