Die Istrebitel´- 153 (Jagdflugzeug 15-3) stellt gewissermaßen den Höhepunkt der Doppeldeckerkonstruktionen von Nikolai Polikarpov dar. Beginnend mit der I-5 und der I-15 waren die folgenden 152 (eigentlich: I-15bis) und I-153 (I-15ter) konsequente Weiterentwicklungen des dennoch damals schon veralteten Konzeptes der Jagddoppeldecker und auch Einziehfahrwerk und starker Motor verhalfen der I-153 zu keinen großen Erfolgen mehr.
Umso größer der Erfolg des kleinen Bausatzes der Tschaika (Möwe) im Maßstab 1:72!
Und umso erfreuter war ich, als ich diesen Bausatz in einer Revell-Schachtel für konkurrenzlose 5.95 Euro angeboten fand …
Schon auf der Rückseite der Faltschachtel findet der geneigte Käufer eine Abbildung des gebauten Modells mitsamt einer Andeutung über den Inhalt der Packung:
Sehr schön! So muss man nicht die „Katze im Sack“ kaufen!
Die beiden grauen Gussrahmen wissen absolut zu überzeugen:
Gleiches gilt für den separat eingepackten transparenten Spritzling:
Eine absolut glasklare und mit randscharfen Linien gegossene Windschutzscheibe:
Hier noch einmal einige Detailphotos, die deutlicher als tausend Worte den hohen Qualitätsstandard dieses Bausatzes verdeutlichen:
Der reliefartig gegossene Sternmotor ist, unter der auf dem zweiten Bild zu sehenden Motorhaube eingebaut, absolut ausreichend:
Der Cockpitboden, der zugleich als Fahrwerkschacht fungiert:
Die umfangreiche Beigabe externer Bewaffnung ist in diesem Maßstab schon beeindruckend:
Die Teile, die in der Bauanleitung als „nicht benötigt“ schwarz gekennzeichnet wurden …
… sind die vier filigranen Bauteile für den Cockpit“Käfig“!
Offensichtlich traut man in Bünde dem „Gelegenheitsmodellbauer“ den Umgang mit solch filigranen Teilen noch nicht zu – uns Level4 und Level5-Modellbauer freut es, dass diese nicht unwesentlichen Bauteile noch am Spritzling sind und folglich für ein akkurates Cockpit verbaut werden können!
Die Bauanleitung glänzt, wie alle neuen „Level“-Bauanleitungen aus dem Hause Revell, leider wieder mit der vollkommenen Abwesenheit von Informationen zum Vorbild:
Dies mag etwas mit europaweiten Vorgaben bzgl. der Verwendung der 21 europäischen Sprachen zu tun haben (siehe auch die Sicherheitshinweise in eben diesen Sprachen!) und eine historische Einführung in 21 Sprachen wäre schon alleine wegen der notwendigen Übersetzungen, ganz zu schweigen vom Aufblähen der Bauanleitung durch zwei oder drei zusätzliche Seiten ein absolutes Unding!
Schade ist es dennoch, dass man hier den Modellbauer (auch den „Gelegenheitsmodellbauer“) völlig im Dunkeln lässt bzw. aus rechtlichen Gründen lassen muss!
Wer also etwas über „sein“ Vorbild wissen möchte, muss leider das Internet bemühen!
Ansonsten haben wir es mit einer wirklich hervorragenden Anleitung zu tun:
Farblich markiert die zu verwendenden Farbtöne, eine eindeutige Teilezuordnung und graphisch auf der Höhe der Zeit hat hier Revell wirklich Pionierarbeit geleistet, um auch dem „Gelegenheitsbastler“ eine Anleitung in die Hand zu geben, mit deren Hilfe er „seinen“ Bausatz ohne Probleme zusammenbekommt.
Die Farbangaben – wie immer auf das hauseigene Sortiment abgestimmt …
… und natürlich, leider auch wie immer, mit den üblichen Mischangaben!
Die Nasschiebebilder …
… ermöglichen (auch das eine Konzession an die Kundengruppe „Gelegenheitsmodellbauer“!) leider nur eine einzige Farbvariante:
Als Fazit bleibt zu schreiben, dass wir mit dieser Wiederauflage der „alten“ Polikarpov I-153 Tschaika von ICM einen wirklich hervorragenden Bausatz zu einem mehr als attraktiven Preis bei einer fast überall sichergestellten Verfügbarkeit bekommen haben!
Weiter so, Revell!
Erhältlich u.a. bei Modellbau im Zentrum.