Wer hat noch nie über seinen fahrbaren Untersatz geklagt?
„Wenn er doch …!“ „Hätte ich doch den anderen…!“ usw.
Ich habe erst letzte Woche über meinen Ford erstaunt festgestellt:
„Die Amis denken anders als wir Europäer – und das nicht erst seit Donald Präsident ist!“
Die Auflösung erläutere ich in meiner Besprechung näher. Jetzt erstmal zu unserem heutigen Objekt der Begierde …
Beklagt wird natürlich die Größe des Wagens bzw. des Kofferraums Auch wenn immer behauptet wird, Größe sei nicht alles …. Quatsch!!!!!!
Bei uns Modellbauern kann er, der Kofferraum, nie groß genug sein. Wohin sonst mit all den Modellen auf dem Weg zur nächsten Ausstellung?
Jetzt hat aber der Ford F-150 gar keinen Kofferraum, sondern nur eine Ladefläche!
Und auf dieser offenen Ladefläche sollte der gewiefte Modellbauer nie seine gebauten Modelle zur Ausstellung transportieren! Nie! Die Modelle werden es ihm danken!
Bei den Amis ist dieser Art von Wagen mit Ladefläche schon seit Jahrzehnten sehr beliebt. Nicht nur jeder Farmer hat so ein Arbeitsgerät. Fast jeder Autohersteller, auch japanische und europäische, haben für die Amis solche Pick Ups in ihren Verkaufkatalogen stehen. Die Amis sind so verrückt danach, dass sie sogar in den großen Rennovalen eine Pick Up Rennserie mit NASCAR Technik betreiben. Tausende begeisterte Fans zollen den Helden dieser Rennserie ihr Interesse.
Auch die Firma Ford hat so einen Pick Up seit Jahrzehnten im Programm. Unser Besprechungsmodell ist die zehnte Generation aus dem Hause Ford. Sie wurde in den Jahren von 1997 – 2004 gebaut. Allradantrieb, verschiedene V 8 Motoren sogar eine Kabine mit 4 Türen waren nur einige Ausstattungsmerkmale, die der zahlende Kunde ordern konnte. Auch verschiedene Firmen hatten und haben sich auf Umbauten solcher Fahrzeuge spezialisiert. Zum Teil kann man solche Projekte in der einen oder anderen Serie auf dem Männer-Sender DMAX sehen.
Im Hause Revell hat man sich daran erinnert, dass noch diese Formen des Ford in den Regalen des ostwestfälischen Traditionsunternehmens schlummern. Somit ist es nicht verwunderlich, dass bei Revell solche Kits als Wiederauflagen neu aufgelegt werden.
Bei solchen Wiederauflagen, sprich älteren Kits, ist oft ein Motor unter zu einer zu öffnenden Motorhaube zu finden. Bei heutigen neuen Kits glänzen diese oft mit gähnender Leere unter einen geschlossenen Motorhaube.
Der Inhalt des Kartons besteht aus 5 weißen, einen verchromten, einen transparenten und einen transparenten in rot eingefärbten Spritzlingen, der die Rückleuchten beinhaltet: Weiter finden wir eine weiße Ladefläche, eine weiße Kabine, 5 schwarze Vinyl Reifen, eine Bauanleitung sowie einen Decalbogen:Dieser ist in Italien versatzfrei gedruckt worden und beinhaltet verschiedene Kennzeichen aus unterschiedlichen europäischen Ländern sowie Kennzeichen aus den USA. Die seitlichen Zierstreifen finde ich mehr als gut, da auch dieser Wagen oft bei verschiedenen Rennteams im Einsatz waren.
Auch der verchromten Spritzling wirkt sehr sauber verarbeitet, dieses ist bei den Bündener leider nicht immer so:Dass die komplette Front aus einem silbernen Spritzling besteht schreckte mich im ersten Moment etwas ab. Ob ich Recht mit meiner Vermutung habe wird sich beim Bau zeigen. Wir warten erst einmal ab.
Die transparenten Teile wirken für mich sehr sauber verarbeitet … über die Passgenauigkeit kann ich noch nichts sagen:Diese werden allesamt von Außen eingebaut. Für mich ein klarer Pluspunkt. Die Rückleuchten sind schon rot eingefärbt. Für Anfänger ist dieses mehr als super, da sonst womöglich deckende Farbe verwendet würde was den späteren Gesamteindruck verschlechtern würde. Daumen hoch!Die restlichen Gussäste machen einen sehr guten Eindruck:Schön ist auch der zu bauende Motor. Leider muss man heutzutage als Automodellbauer immer öfter auf so ein Aggregat verzichten:Dieser schaut doch ganz ordentlich aus. Und durch die zu öffnende Motorhaube kann man später diesen auch gut präsentieren.
Die Kabine beinhaltet einige Komponenten des Motorraums samt vorderen Kotflügeln. Auch sind die Scheibenwischer nicht mit angegossen sondern liegen als Einzelteile bei. Nochmal: Daumen hoch!
Die Ladefläche kann mit offener Ladeklappe gebaut und somit können verschiedene Optionen zur Darstellung gewählt werden. Den Dioramenbauern wird es freuen:
Die 5 Reifen sind immer noch an deren Gusssträngen befestigt. Das ist jetzt nicht so mein Ding. Bei Kits, bei denen unsere Freunde aus den USA ihre Finger mit im Spiel haben, ist das oft so! Das Reifenprofil ist ganz ok:Was mir noch aufgefallen ist, ist der Aufbau des gesamten Kits. Die Jungs von Ford machen das genau so. Am Rahmen werden alle Teile befestigt – Fahrgestell, Kabine, Ladefläche:So kann man als Modellbauer zuvor alle Teile fein Lacken und dann alles montieren. Da will ich aber hoffen, dass eine gute Passgenauigkeit vorhanden ist.
Die Bauanleitung ist im neuen Revell-Stil gemacht und wirklich gut umgesetzt:
Ich kann für diese Widerauflage einen Daumen hoch geben. Die Teile wissen zu gefallen und die Darstellmöglichkeiten sind unendlich. Ob bei der Feuerwehr, bei den Farmen, bei den verschiedenen Rennteams oder … bei den Modellbauern.
Da sind wir wieder bei der Größe angekommen. Wie oben schon angesprochen bin ich noch gar nicht darauf eingegangen was ich über mein Auto gesagt habe. Ich war mit meinen Jungs vom Club auf einer Ausstellung. Jetzt ging es ans Verladen unserer Modelle. Ja es hat gepasst, aber nur so eben, ist halt ein Kombi.
Wie war doch gleich der Werbespruch von Ford?
Ford die tun was!
So sind wir Modellbauer auch.
Bis zur nächsten Ausstellung. Wer fährt dann? Wie groß ist der Kofferraum?
Heinz Behler von den Modellbaufreunden Borgentreich