Die Aero L-39 „Albatros“ war DER Standardtrainer der ehemaligen „Warschauer Vertagsstaaten“ und das auch in der Sowjetunion – einen eindeutigeren Beweis für die Qualität des Musters kann es wohl kaum geben, wenn sogar der „Große Bruderstaat“ kein eigenes Flugzeug, sondern ein tschechisches Produkt als Trainer wählt!
Und von Qualität kann man auch bei dem vorliegenden Bausatz der „Albatros“ aus dem Hause EDUARD sprechen …
Bevor ich die Schachtel öffne nur gaaanz kurz einige einleitende historische Bemerkungen zum Vorbild:
Der in den 1950er Jahreneingesetzte Trainer Aero-29 „Delfin“ bedurfte dringend eines modernen Nachfolgemusters und seit 1964 entstanden einige Entwürfe für den neuen Strahltrainer, die schließlich am 4. November 1968 mit dem Erstflug der „Albatros“ durch den Aero Chefpiloten Rudolf Duchon ihren Höhepunkt fanden.
Es folgten Tests mit den für die L-39 neuentwickelten Schleudersitzen und ab Februar 1971 begann die militärische Erprobung der „Albatros“ im Forschungszentrum Prag-Kbely.
Ab Mai 1973 erfolgte dann auch die Erprobung des Typs bei den sowjetischen Luftstreitkräften und Anfang 1974 wurde die L-39C ausgeliefert.
Parallel entwickelte man bei Aero auch die einsitzige Zielschleppervariante L-39V, deren hinterer Sitz durch eine Kabeltrommle für das Zielschleppseil ersetzt wurde.
Ebenfalls aus der L-39 entwickelt wurde eine Erdkampf- und Aufklärerversion, die L-39ZO und ZA.
Die Aero L-39 „Albatros“ in ihren Unterversionen fand weite Verbreitung sowohl im ehemaligen „Ostblock“ als auch bei verschiedenen anderen Luftwaffen wie etwa Afghanistan, Ägypten, Bangladesch, dem Irak, Kuba, Libyen, Syrien, Thailand und Vietnam.
Bislang wurden bei Aero fast 3000 Exemplare der L-39 hergestellt und man arbeitet derzeit an einer modernisierten Version, der L-39NewGeneration.
Doch zurück zum Bausatz – öffnet man die Schachtel, wird man von zwei grauen sowie einem transparenten Spritzling, einem Bogen Abziehbildern sowie einer einfach gehaltenen Bauanleitung begrüßt:
Hier nochmals die beiden Gussrahmen mit den Plastikteilen:
Hinzu kommt ein Gussrahmen mit den schlierenfreien und erfreulich transparenten Kanzelhauben:
Der umfangreiche Bogen mit Nassschiebern enthält auch zahlreiche Wartungshinweise …
… für deren Platzierung es natürlich wieder eine umfangreiche Anleitung gibt:
Markierbar sind zwei „Albatros“ – eine tschechische und eine algerische:
Farbangaben wie immer bei Eduard nach dem Gunze-System:
Noch eine notwendige Ergänzung:
Wer jetzt denkt, dass EDUARD bei den Fahrwerkschächten etwas falsch gemacht hat, weil sie geschlossen dargestellt sind …
… der liegt (leider/zum Glück) falsch: Die Fahrwerkschächte waren tatsächlich auch am Boden komplett geschlossen, wie viele Detailphotos zum Beispiel auf der Seite Aircraft Resource Center (ARC Air) beweisen (hier insbesondere Photo 19)
Erhältlich direkt im Eduard online-shop.
Passend dazu sollte man sich den Kauf des Bodenpersonals überlegen:
Auch dies erhältlich direkt im Eduard online-shop.
Fazit: Eine wirklich gelungene Wiederauflage des „alten“ Eduard-Albatros.