Beim „Klar Schiff-Machen“ fiel mir ein etwas lädierter Bausatzkarton in die Hände, von dem ich schon gar nicht mehr wusste, dass ich ihn irgendwo im Lager habe – der alte Kit der Henschel HS 129 von Revell.
Machen wir den Karton auf und schauen gemeinsam hinein …
Der Bausatz selbst ist von Revell 1985 aufgelegt worden – aber ein kurzer Blick auf die Bauteile (und insbesondere den charakteristischen Displayständer) macht schnell klar, dass es sich um den alten Lindberg-Kit von 1966 handelt:
Und „1966“ – man sieht es den Teilen wirklich an:
Damals oft anzutreffen – das durchgehende Höhenruder:
Es muss VOR dem Zusammenkleben der beiden Rumpfhälften eingebaut werden!
Apropos „Rumpfhälften“ – hier sind sie:
Innen keinerlei Details und außen eine Unmenge von „Dampfkesselnieten“:
Selbige finden sich auf allen Teilen wie hier bei den Tragflächen:
Die „details“, wenn man davon sprechen mag, sind grob – wenigstens der Pilot samt seinem „Sitz“ (die Struktur links davon!) sorgt für ein bißchen Leben im Cockpit:
Aber man wird durch die Panzerglasscheibe eh nicht viel vom Innenleben sehen:
Die Bauanleitung ist ähnlich einfach wie der gesamte Bausatz:
Die Markierungen …
… können mit dem kleinen Decalbogen realisiert werden:
Fazit
Ein klassischer Nostalgie-Bausatz: Wer heutzutage eine einigermaßen akkurate HS 129 im Maßstab 1:72 bauen möchte, kommt um den ebenfalls schon etwas älteren Italeri-Kit nicht herum.
Wer es mit den Details nicht so genau nimmt und einfach nur ein paar Stunden pure Nostalgie beim Basteln empfinden möchte, sollte diesen Bausatz (oder die 2012er Lindberg Wiederauflage) in Erwägung ziehen …
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen