Die Ukraine mausert sich immer mehr zu einem „El Dorado“ des Modellbaus. NIcht nur „global Player“ wie ICM und MiniArt, sondern auch kleinere Hersteller wie eben A&A Models überraschen uns wöchentlich mit neuen Kits …
So war meine Überraschung groß, als die Messerschmitt Me 209 V4 im Maßstab 1:48 annonciert wurde.
Ich hatte ja schon die V1 und V4 von Special Hobby und Huma auf dem Basteltisch liegen und so war ich gespannt, wie sich die große Schwester schlagen würde …
Der Bausatz ist, stabil in einer Stülpkartonage verpackt, nicht nur auf den ersten Blick vom Feinsten:
Der Spritzling für die beiden Rumpfhälften, Propellerspinner und den Fahrwerkschacht:
Die Strukturen sind hervorragend wiedergegeben und die Gravuren (fast) perfekt:
„Fast perfekt“ – denn die eine oder andere Paneellinie muss noch einmal vorsichtig nachgezogen werden!
Ebenfalls Nacharbeit verlangt das Rumpfvorderteil:Es passt zwar hervorragend, aber die beiden MG-Öffnungen müssen aufgebohrt werden:
Der mehrteilige Spinner macht einen hervorragenden Eindruck:
Gleiches gilt auch für den Fahrwerkeinsatz:
Der nächste Gussrahmen ist der dreiteiligen Tragfläche vorbehalten:
Auch hier sind die Strukturen und Gravuren dezent herausgearbeitet – und dieses Mal muss man NICHT nachgravieren_
Manko bei meinem Muster – der Steg zwischen den beiden Fahrwerkschächten hat ein wenig gelitten:Die Reparatur ist aber kein Hexenwerk: Fahrwerkschacht einkleben und dann vooorsichtig den Steg am Mittelteil befestigen.
Der Gussrahmen für die „Innereien“, die Ruder, Bereifung, Propeller und die beiden Kühler:Hier hat sich jedoch ein Fehler eingeschlichen: Die 209 V4 hatte eigentlich einen durchgehenden Bauchkühler! Der Bau wird zeigen, inwieweit man das korrigieren kann:
Interessanterweise hat bislang nur HUMA diesen durchgehenden Bauchkühler berücksichtigt!
Der einteilige Pilotensitz wird mit zwei Stützen auf der Cockpitbodenplatte befestigt:
Das Spritzgussteil für das Gerätebrett …… wird mit Skalen vom Decalbogen vervollständigt:
Die Ruderpedale sehen sehr überzeugend aus und werden mit zwei geätzten Fussschlaufen weiter aufgewertet:
Der nächste Spritzling beherbergt weitere Cockpitdetails, das Fahrwerk samt Abdeckungen sowie die beiden Abgasanlagen:
Ruderausgleichsgewichte und Fahrwerkbein:Die Abdeckungen schauen sehr gut aus:
Was auch für die Bereifung gilt – da muss niemand bei einem Großserienkit nach Ersatz suchen:
Was mir persönlich nicht gefällt – die Auspuffstutzen müssen noch aufwändig aufgebohrt werden:
Aber der Rest der Kleinteile – vom Feinsten:
Ein kleiner Gussrahmen für das Seitenruder der V4 rundet die grauen Spritzgussteile ab:
Die separat verpackte …
… dreiteilige Kanzel …
… ist ausreichend transparent und könnte eventuell noch durch ein Bad in FUTURE verbessert werden:
Und wie es sich heutzutage gehört, liegen für diese Kanzel und die Räder selbstklebende Masken bei:
Und zwar für innen UND aussen:
Desweiteren gibt es noch einen kleinen Bogen mit Photoätzteilen:
Die Montageanleitung ist auf einem recht hohen Niveau:
Mit den beigefügten Decals …
… lassen sich zwei unterschiedliche Markierungen realisieren:
Und auf den Schachtelseiten finden wir noch Hinweise auf „things to come“ – u.a. eine Me 209 V1:
Erhältlich sind die Kits zum Beispiel bei Berliner Zinnfiguren.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen