Als die Erstauflage der S.E.5a von Lindberg auf den Markt kam, war ich noch gar nicht geboren! Was mich aber nicht davon abhält, diesen hübschen Oldie etwas näher zu begutachten …
Zunächst einmal – die sehr widerstandsfähige Box der zweiten Auflage von 1969 hat den Zahn der Zeit überraschend gut überstanden und kann sich auch jetzt noch, nach 53 Jahren, durchaus sehen lassen:Die einzelnen Teile sind natürlich, dem Alter des Bausatzes geschuldet, nicht mehr wirklich auf der Höhe der Zeit!
Im Rumpfinneren herrscht gähnende Leere …
… aber dafür hat man sich bei Lindberg wenigstens „etwas“ Mühe mit den äußeren Strukturen gegeben:
Obere …
… und untere Tragfläche(nhälften):
Ich finde, für einen Kit von 1958 ganz ok!
Die restlichen Gussäste (in fürchterlichem Gelb!):
Die Details sind … naja: Wenigstens irgendwie vorhanden:
(Man beachte die angedeuteten Speichen bei der Bereifung!)
Bodenpersonal (ganz erträglich) und Pilot (mit dem üblichen „Bauchschuss“ durch Materialeinsinken):
SChön, dass man damals den Flugzeugen optional einen Displayständer beigelegt hat:Der eingetütete Metalstift war für den Ständer gedacht:
Die Bauanleitung im Stil der Zeit mit einer ganzseitigen Werbung für weitere Lindberg-Bausätze:
Und die reichlich vergilbten Decals:
Hier abschließend noch ein Blick auf und in die Erstauflage von 1958:Leider hatte der Vorbesitzer schon recht rustikal mit Bau und Bemalung begonnen – aber vielleicht kann man ja mit Entlacken und Weiterbauen dieses Schätzchen restaurieren!
Fazit: Man merkt dem Bausatz natürlich sein Alter deutlich an und im Vergleich zu Eduards S.E.5a von 2017 ist der Lindberg-KIt eigentlich nur noch ein Fall für hoffnungslose Nostalgiker und Bausatzsammler!
Aber warum nicht einfach mal zusammenkleben und Spaß dabei haben? Abseits von Messschieber, Varianten- und Nietenzählerei!
Ich kann nur jedem, der solche alten Schätzchen im Fundus hat, exakt das empfehlen: Einfach mal bauen!
Es macht Spaß!
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen