Kit-Archäologie: S.E. 5a in 1:48 von Lindberg (1958)

Als die Erstauflage der S.E.5a von Lindberg auf den Markt kam, war ich noch gar nicht geboren! Was mich aber nicht davon abhält, diesen hübschen Oldie etwas näher zu begutachten …
Zunächst einmal – die sehr widerstandsfähige Box der zweiten Auflage von 1969 hat den Zahn der Zeit überraschend gut überstanden und kann sich auch jetzt noch, nach 53 Jahren, durchaus sehen lassen:Lindberg-532-British-S.E.5A-1969-3 Kit-Archäologie: S.E. 5a in 1:48 von Lindberg (1958)Die einzelnen Teile sind natürlich, dem Alter des Bausatzes geschuldet, nicht mehr wirklich auf der Höhe der Zeit!
Im Rumpfinneren herrscht gähnende Leere …

… aber dafür hat man sich bei Lindberg wenigstens „etwas“ Mühe mit den äußeren Strukturen gegeben:Lindberg-532-British-S.E.5A-1969-8 Kit-Archäologie: S.E. 5a in 1:48 von Lindberg (1958)
Obere …

… und untere Tragfläche(nhälften):

Ich finde, für einen Kit von 1958 ganz ok!

Die restlichen Gussäste (in fürchterlichem Gelb!):Lindberg-532-British-S.E.5A-1969-12 Kit-Archäologie: S.E. 5a in 1:48 von Lindberg (1958)

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Die Details sind … naja: Wenigstens irgendwie vorhanden:

(Man beachte die angedeuteten Speichen bei der Bereifung!)

Bodenpersonal (ganz erträglich) und Pilot (mit dem üblichen „Bauchschuss“ durch Materialeinsinken):

SChön, dass man damals den Flugzeugen optional einen Displayständer beigelegt hat:Lindberg-532-British-S.E.5A-1969-20 Kit-Archäologie: S.E. 5a in 1:48 von Lindberg (1958)Der eingetütete Metalstift war für den Ständer gedacht:Lindberg-532-British-S.E.5A-1969-9 Kit-Archäologie: S.E. 5a in 1:48 von Lindberg (1958)
Die Bauanleitung im Stil der Zeit mit einer ganzseitigen Werbung für weitere Lindberg-Bausätze:

Und die reichlich vergilbten Decals:Lindberg-532-British-S.E.5A-1969-2 Kit-Archäologie: S.E. 5a in 1:48 von Lindberg (1958)

Hier abschließend noch ein Blick auf und in die Erstauflage von 1958:Lindberg-532-British-S.E.5A-1969-21 Kit-Archäologie: S.E. 5a in 1:48 von Lindberg (1958)Leider hatte der Vorbesitzer schon recht rustikal mit Bau und Bemalung begonnen – aber vielleicht kann man ja mit Entlacken und Weiterbauen dieses Schätzchen restaurieren!

Fazit: Man merkt dem Bausatz natürlich sein Alter deutlich an und im Vergleich zu Eduards S.E.5a von 2017 ist der Lindberg-KIt eigentlich nur noch ein Fall für hoffnungslose Nostalgiker und Bausatzsammler!
Aber warum nicht einfach mal zusammenkleben und Spaß dabei haben? Abseits von Messschieber, Varianten- und Nietenzählerei!
Ich kann nur jedem, der solche alten Schätzchen im Fundus hat, exakt das empfehlen: Einfach mal bauen!
Es macht Spaß!

Dr. Michael Brodhaecker, Lingen