Eine MiG-21 bei James Bond?
Nicht ganz, aber nahe dran!
Worum es hierbei geht könnt ihr im Folgenden lesen …
Die Geschichte hinter dem Decalbogen des tschechischen Herstellers ArtScaleDistribution (ASK) erinnert schon sehr an einen Agententhriller …
Zu Beginn der 1960er Jahre stellte die MiG-21 in den Händen Ägyptens, Syriens und des Irak eine Bedrohung dar, die man in Israel sehr ernst nahm.
Um nun in den Besitz einer solchen MiG-21 zu gelangen, entwickelte der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad eine großangelegte Operation mit dem Namen „Diamant“.
Nach einigen misslungenen Versuchen wurde der dritte ein voller Erfolg.
Und hier wird es nun wirklich ein wenig wie in einem James Bond Film – nur dass die Hauptrolle nicht von Sean Connery gespielt wird:
1964 wird die israelische Vertretung in Teheran kontaktiert – ein christlicher Pilot der irakischen Luftwaffe, Muni Redfa, sei unzufrieden, weil sein Glaube ihn daran hindere, Karriere im Irak zu machen.
Der Mossad setzte eine Agentin auf ihn an und bei einer Reise nach Europa wurde der „Deal“ perfekt gemacht:
Redfa sollte 1 Million US Dollar erhalten, seine Familie würde in Sicherheit gebracht werden und ihm selbst sowie seine Familie stehe die israelische Staatsbürgerschaft zu.
Am 16. August 1966 startete Redfa seine MiG-21F13 zu einem Aufklärungsflug auf dem Flugplatz Tammouz westlich von Baghdad, um über Jordanien nach Israel zu fliegen. Obwohl er vom jordanischen Radar erfasst wurde, gelang es Redfa, nach Israel weiterzufliegen, wo ihn zwei Mirage III der israelischen Luftwaffe dann nach Hatzor eskortierten.
Die MiG-21F13 wurde mit israelischen Hoheitsabzeichen versehen und ihre Kennnummer „007“ stellte tatsächlich eine Verbindung zu den damaligen James Bond-Filmen dar: Die Art und Weise des „Erwerbs“ erinnerte eben an die Agentenfilme!
Danny Shapira erprobte die MiG und flog sie auch in „mock combats“ gegen israelische Jagdflugzeuge – insbesondere die Mirage III – eine Erprobung, die sich 1967 während des Sechs-Tage-Krieges als wertvoll herausstellte: Die israelischen Piloten kannten nun die Schwachstellen der MiG-21F13 und es gelang ihnen, Dutzende MiG abzuschießen – ohne eigene Verluste!
Im Januar 1968 handelte Israel mit den USA einen „Deal“ aus:
Die US Air Force erhielt die MiG-21F13 leihweise zur Erprobung und ließ im Gegenzug das Waffenembargo fallen – mit dem Ergebnis, dass Israel nun die F-4 Phantom aus den USA erhielt und ihre veralteten Vautour ersetzen konnte.
Nach der Rückkehr wurde die MiG-21 im Museum der isrealischen Luftwaffe in Hatzerim ausgestellt – die dritte Markierungsvariante unseres Decalbogens.
Die drei hier gezeigten Bemalungsstadien …
… lassen sich mit dem recht großen Decalbogen realisieren:
Auf der Rückseite der Anleitung gibt es drei Photos der israelischen MiG-21 sowie Hinweise zur Verarbeitung der Decals:
Fazit
Wer immer schon einmal eine etwas außergewöhnliche MiG-21 in seiner Sammlung haben wollte, sollte hier zugreifen:
Die Decals lassen sich hervorragend verarbeiten und sind jeden Cent wert!
Erhältlich direkt im ASK online-shop oder am 23./24. März auf der EuroModelExpo in Lingen beim ASK Stand.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen