Etwas ungewöhnlich, dass wir zuerst das photogeätzte Zubehör von Eduard für diesen Bausatz vorgestellt haben, bevor ich mich nun daranmache, dem Kit selbst die Ehre zu erweisen … manchmal macht einem die Planung einen Strich durch die Rechnung!
Was schon mal klasse ist: ICM hat seiner Tschaika einen ungemein stabilen und praktischen Versandkarton spendiert:
Immer wieder: „Danke ICM für diese grandiose Art der Bausatzschachtel!“
Übrigens: Auch Zvezda aus der Russischen Föderation verpackt seine Bausätze mittlerweile auf diese Art und Weise – wir Modellbauer sind dankbar und freuen uns!
In der Schachtel finden sich dann vier graue Gussrahmen mit sämtlichen Bausatzteilen …
… die allesamt hervorragend gegossen sind und mit teils filigranen Details aufwarten:
Die Imitation der stoffbespannten Flächen sind immer ein Problem – ICM hat dieses Problemfeld sehr schön umschifft!
Die Radschächte sind ganz ordentlich – allerdings waren diese nicht einfach rund, sondern zum Bug hin etwas ausladender und im Boden der Radschächte selbst fehlt zum Einen eine ovale Öffnung und zum anderen war der Boden mit vielen Nieten versehen – da bleibt viel für die Detailfreaks unter uns zu tun!
Das Gittergerüst des Cockpits ist schön wiedergegeben – ebenso wie der Steuerknüppel:
Für das Instrumentenbrett …
… ist ein Abziebild vorgesehen – meines Erachtens völlig ausreichend:
Zumal dieses Gerätebrett später tief im Rumpf verschwindet und man nicht mehr allzuviel davon sehen kann!
Die hauptbereifung wie auch die Fahrwerkstreben sowie die Schachtabdeckungen sind ordentliche hausmannskost – man sollte insbesondere bei den Streben wenigstens den von außen gut sichtbaren Einziehmechanismus (etwas Draht und eine Umlenkrolle) nachbessern!
Das Triebwerk ist -angesichts der Tatsache, dass der Großteil unsichtbar hinter der Motorverkleidung verschwindet- mehr als ausreichend detailliert:
Der gesonderte Gussrahmen mit der Abwurf- bzw. Raketenbewaffnung ist sehr gut gelungen – wie auch weitere Details:
Ärgerlich zumindest für diejenigen unter uns, die ihre Tschaika NICHT mit Bomben oder Raketen bestücken möchten:
Die Bombenträger sind mit recht tiefen Löchern bereits an der Tragflächenunterseite angegossen – mit recht großem Aufwand beim Entfernen derselben!
Hinzu kommt noch der winzige Gussrahmen mit der Kanzel …
… für folgende Bemalungsvarianten:
Farbangaben nach dem ModelMaster Farbsystem:
Bei der Wintervariante mit Skiern wird interessanterweise zusätzlich noch auf das Tamiya-Farbsortiment Bezug genommen!
Die Bauanleitung beginnt mit einer zweisprachigen historischen Einleitung in Ukrainisch und Englisch …
… und geleitet den Modellbauer in 28 Abschnitten durch den Bau der Tschaika:
Mittlerweile hat ICM die schon in Nürnberg angekündigte Skiversion der Tschaika herausgebracht:
Sie unterscheidet sich nur ein einem kleinen Spritzling vom oben vorgestellten Bausatz:
… und hat natürlich andere Nassschiebebilder:
Drei Markierungsvarianten sind baubar:
Die Bauanleitung geht natürlich auf den „Umbau“ (sprich: Das Ersetzen des Rad- durch das Skifahrwerk) ein:
Da ich mittlerweile meine dritte Tschaika von ICM im Quarterscale baue, kann ich ohne zu zögern behaupten:
Der beste Spritzgussbausatz der I-153, den es derzeit in 1:48 auf dem Markt gibt!
In vielem ähnelt er der kleinen Schwester von ICM/Revell, ist aber wesentlich detaillierter!
Erhältlich bei www.dersockelshop.de:
ICM I-153 Tschaika
ICM I-153 Winter Version
Dr. Michael Brodhaecker