ECM-Pod ANALQ-71 V-3 in 1:48 von Eduard BRASSIN # 648492

ECM-Pods sind ja ein beliebtes Anhängsel unter Militärflugzeugen aller Art geworden und haben anscheinend auch ein Abonnement auf kryptische Bezeichnungen. So wie hier; und dieser Pod wird häufig auch als QRC-160A bezeichnet oder nach anderen Quellen als Nachfolgeversion dieses Pods bezeichnet, um die Verwirrung vollständig zu machen. Ich neige dazu, der letzten Darstellung zu folgen …
Nun denn, es handelt sich auf jeden Fall um einen sehr frühen Störbehälter der Vietnam-Ära bzw. der Zeit kurz danach. Intensiver Gebrauch von diesem Behälter wurde unter Flugzeugen des Typs A-7, F-4, RF-101, F-105, B-52, B-57, EB-66, und der AQM-34 (die bekannte „Firebee“ als ECM-Drohne) gemacht. Ganz spät sollen ihn sogar Dänische F-16! noch getragen haben. Mit den ausgestrahlten Impulsen und auch Geräuschen sollten die Erfassungs- und Lenkradare der Nordvietnamesischen Abwehr gestört werden – und wurden es wohl auch. Zu dieser Zeit wurden die Sender und Antennen nach den vermuteten Frequenzen des Gegners in den Behälter eingesetzt. Sender an oder Sender aus, war dann die Alternative. Moderne Störpods ermitteln erst die Frequenzen und stellen sich dann mit den Gegenmitteln und auch der Senderstärke darauf ein.

Die V-3 ist dabei eine verlängerte Version des V-2 mit der Möglichkeit sechs statt nur vier Störantennen anzubringen. Auch die kurze Version gibt es von Eduard.

Im stabilen Karton finden wir die übliche Zusammenstellung für ein Brassin Waffenergänzungsset:
Eduard-648492-ANALQ-71-V3-2 ECM-Pod ANALQ-71 V-3 in 1:48 von Eduard BRASSIN # 648492Die Resinteile hier zusammen: Ein Behälterrumpf, zwei alternative Spitzen, Aufhängungen und viele Antennen zur Auswahl:
Eduard-648492-ANALQ-71-V3-3 ECM-Pod ANALQ-71 V-3 in 1:48 von Eduard BRASSIN # 648492Der Rumpfkörper in allen wesentlichen Ansichten offenbart sehr gelungene feine erhabene und vertiefte Details rundum im wahrsten Sinne des Wortes.

Die unterschiedlichen Antennen sind durchbuchstabiert und zeigen selbst hier feinste Unterscheidungen und werden noch mit Decals ausgestattet. Die Aufhängungen können noch vorsichtig aufgebohrt werden; wenn der Behälter allerdings im Rack hängt, sieht man diese Öffnung sowieso nicht:
Eduard-648492-ANALQ-71-V3-7 ECM-Pod ANALQ-71 V-3 in 1:48 von Eduard BRASSIN # 648492Es gibt zwei alternative Spitzen für den Rumpf. Einmal mit einer kleinen Antenne (nach oben!) von der noch zwei kurze „Kabel“ aus selbst beigesteuertem Draht weggeführt werden sollen. Die andere Spitze erhält noch zwei kleine Flächen aus den Ätzteilen. Das wird dann die „RAT-Nose“, also mit einer kleinen vom Luftzug betriebenen Turbine zur Stromerzeugung an der Spitze:
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Hier die og. Ätzteile mit viel Ersatz:
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Auf dem Decalbogen sind noch einige Nachbildungen von Aufschriften/Seriennummern:
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Die Anleitung enthält wieder alles Notwendige: Farbhinweise (auch hier bekommen die Antennen „E“ teilweise noch eine besondere Lackierung), die Montageanleitung (geht recht einfach vonstatten) mit Hinweisen auf Anordnungsalternativen für die Antennen und letztlich dann die Hinweise für die Platzierung der Decals. Da kann man nichts verkehrt machen:

Ein Pod reicht für die normale Ausstattung der og. Flugzeuge aus. In wenigen Einzelfälle hat es eine Beladung mit mehreren Pods gegeben. Hier sollte der Modellbauer dann weiter recherchieren, wenn so ein Modell dargestellt werden soll.

Also wieder einmal ein kleines und feines, noch dazu nicht zu teures Zurüstset, das sehr einfach zu realisieren ist und uns in die „späte Steinzeit“ der ECM-Pods führt.

Erhältlich direkt im online-shop des Herstellers.

Hermann Geers, Wietmarschen