Wollte man bislang den ersten britischen Jet bauen, so musste man auf den ehrenwerten, aber doch schon in die Jahre gekommenen Bausatz von FROG zurückgreifen.
Dank des ukrainischen Herstellers CLEAR PROP liegt uns nun ein zeitgemäßer Kit vor …
Was schon mal positiv auffällt: Der Bausatz ist in einer ungemein stabilen Box untergebracht:Diese ist derart gestaltet, dass man die gebauten Teilkomponenten prima zur Endmontage darin aufbewahren kann – keine labberigen Faltschachteln, die nach der Entnahme der Spritzlinge eigentlich nutzlos ist!
Dafür gibt es ein dickes „Daumen hoch“ in die Ukraine!
Die einzelnen Spritzlinge machen einen sehr hochwertigen Eindruck und die Details sind filigran herausgearbeitet:
Beim letzten Spritzling sind die zweigeteilten Reifen als „not for use“ gekennzeichnet – für sie liegen drei hervorragend gemachte Resinräder bei!
Der kleine Gussrahmen mit den beiden variantenspezifischen Kanzeln:In einem kleinen wiederverschließbaren Beutel finden sich dann die Resinteile für das unglaublich detaillierte Triebwerk:Dieses kann man entweder im Flugzeug verbauen oder separat auf einem Gestell präsentieren. Und sogar beim Einbau in den Rumpf bleibt ein Großteil sichtbar – eine separate Abdeckung macht es möglich:
Insgesamt DREI Ätzteilplatinen liegen bei – zum Einen die wesentlichen Cockpitdetails:
Sodann die seitlichen Strukturen des Lufteinlaufs – sehr filigran das Ganze:
Und zum Abschluss noch jede Menge Triebwerksdetails:Eine Skalenfolie für das Instrumentenbrett …
… sowie ein kleiner Bogen mit selbstklebenden Masken für die Kanzel …
… vervollständigen dann den Schachtelinhalt.
Eigentlich hätte laut Inhaltsübersicht noch ein Staudruckmesser aus Messing beiliegen müssen – bei unserem Exemplar leider nicht.
Insbesondere die Bauanleitungen sind ja oftmals der Schwachpunkt bei neuen Herstellern – nicht so bei Clear Prop!
Das DIN A4 große Heft glänzt auf der Titelseite mit einer kurzen aber absolut ausreichenden Information zum Vorbild:
Angegeben sind Farben nach dem Humbrol-System – das mag Modellbauern, die Tamiya/Gunze oder Ammo of MiG/Vallejo-Farben verwenden etwas seltsam vorkommen!
Aber der Hauptmarkt dieses Bausatzes ist wohl Großbritannien und dort stehen Humbrol-Farben immer noch hoch im Kurs!
Auf der zweiten Seite finden wir eine nützliche Teileübersicht – prima, wenn man sich eben kurz einen Blick auf den Inhalt werfen möchte:
Der eigentlichen Montage unseres kleinen Jets sind dann die folgenden Seiten gewidmet:
Für die beiden Markierungsvarianten …
… finden sich auf dem recht schmalen Bogen alle notwendigen Decals:
Auf einem extra Bogen gibt es dann nochmal zwei „Prototype-P“:
Ein abschließendes Fazit fällt durchweg positiv aus:
„This model is produced for experienced modellers over 14 years“
Damit ist der Käuferkreis klar benannt: Man sollte schon Erfahrung im Umgang mit Resin- und Photoätzteilen haben, um Spaß am Bau zu bekommen: Insbesondere die geätzten Lufteinlaufstrukturen sind schon eine Herausforderung!
Aber am Ende einiger entspannender Bauabende steht ein Modell in der Vitrine, das sich absolut sehen lassen kann!
Und wenn man das detaillierte Triebwerk auf dem mitgelieferten Transportgestell präsentiert, hat man einen schönen Hingucker auf jeder Ausstellung!
Erhältlich ist dieser phantastische Kit im online-shop von Dukmodell.
Heinz Behler (Photos) und Dr. Michael Brodhaecker (Text)