„The Beast“ – die US-Präsidentenlimousine in 1:87

Nun ist sie nach acht Jahren Vergangenheit: Die Präsidentschaft von Barack Obama und Vieles, allzu Vieles, wird sein Nachfolger wohl verändern. Vielleicht auch die Fahrzeugflotte, die dem Präsidenten der Vereinigten Staaten zur Verfügung steht.
Zu Obamas Amtsbeginn wurde 2009 das im Fernsehen oft zu sehende „Beast“ gebaut und dieses einmal im HO-Maßstab nachzubauen, blieb bislang ausgemachten Scratch-Modellbauern vorbehalten.
Seit einiger Zeit hat der chinesische Hersteller 4DPuzzle Models neben vielen anderen Staatslimousinen nun auch „The Beast“ im Program …

4D-Obama-The-Beast-1 "The Beast" - die US-Präsidentenlimousine in 1:87Der Inhalt der recht kleinen Faltschachtel siehtzunächst einmal recht vielversprechend aus:

4D-Obama-The-Beast-2 "The Beast" - die US-Präsidentenlimousine in 1:87
Die Karosserie der Limousine in hellem Rot (!) weist allerdings recht verwaschene Details auf:

Die separaten Türen haben extrem dicke Seitenspiegel:

Im Inneren geht es recht rustikal zu:

Der Glaseinsatz ist enorm dick – was aber angesichts der beim Original vorhandenen Panzerung durchaus realistisch wirkt:

4D-Obama-The-Beast-9 "The Beast" - die US-Präsidentenlimousine in 1:87
Dem Bausatz beigefügt ist eine kleine Broschüre über das Vorbild:

Insbesondere das vorletzte Bild wäre recht aufschlussreich – bestünde die Beschriftung nicht in Chinesisch!
Dank Internet und Suchmaschine („Obamas Beast“) wird sich das englischsprachige Original der Graphik schnell finden lassen …

Dank des chinesischen Herstellers 4DPuzzle Models gibt es nun ein „Beast“ für den breiten Markt. Dennoch gibt es von mir einiges an Kritik:
1. Die allgemeine Anmutung ist die von Spielzeug mit recht verwaschenen Details;
2. Die separaten Türen (Spielzeug!) passen nicht hundertprozentig in ihre Aussparungen und benötigen Spachtelmasse;
3. Durch die separaten Türen sind bei Fahrer/Beifahrer und den beiden Hecktüren KEINE Glaseinsätze vorhanden! Die muss man selbst anfertigen;
4. Die Gummireifen waren bei meinem Modell schon teilweise mit dem Klarsichtspritzling verschmolzen, auf dem sie in der Packung lagen – ein beredtes Zeugnis für den verschwenderischen Umgang mit Weichmachern in der Volksrepublik. Man sollte also entweder die Reifen gleich wegwerfen (sie sind ohnehinzu klein!) oder mit Sekundenkleber auf den Plastikfelgen befestigen, sonst schmelzen die auch irgendwann dahin!
5. Was mir erst beim Bau auffiel: Es gibt ein Dachfenster, das beim Original wohl nicht vorhanden ist – aufwändiges Verspachteln und Verschleifen war die Folge.

Mein Fazit: Unter den Blinden ist der Einäugige König und solange es keinen anderen bausatz des „Beast“ gibt, greift man (so wie ich) halt zum diesem Kit und versucht das beste daraus zu machen.
Bei einem Preis von knapp 8 Euro ist dies allerdings zu verschmerzen …

Erhältlich bei Gunter´s Car Company.

Dr. Michael Brodhaecker, Lingen