Wer im 1:35er Maßstab unterwegs ist, der wird von etlichem Zubehör quasi erschlagen. Figuren, Mobiliar, Kisten, Fässer, Gebäude und, und, und…eine wahre Goldgrube.
Wer im Maßstab 1:24 oder 1:25 unterwegs ist und nicht auf 3-D-Gedrucktes zurückgreifen kann (oder will?), der schätzt sich glücklich, wenn wie jetzt Heller ein „kleines“ Boxenteam auf den Markt bringt …
Heller beglückt uns mit dem „Racing Team + Accessories“ , KitNo 82750
Wie immer hat Heller die Schachtel – zum Öffnen und wieder Zuklappen! – für meinen Geschmack schön gestaltet:
Auf der Seite sind die Figuren einzeln mit Maßangabe (72mm) aufgezeichnet, wenn man den Karton aufmacht kann man die Symbole aus der Bauanleitung erklärt nachlesen, ein paar Hilfestellungen und auch das Arbeiten mit den Decals nachlesen. Sehr gut gemacht!
Auf der Schachtelrückseite eine kleine Lobeshymne auf die Boxencrew 😉 , die benötigten Farben und einen Abdruck der Decals und die benötigten Farben:
Interessanterweise finde ich auf scalemates das Set nur mit „New Box“ versehen, jedoch keine Verknüpfung zu einem vorherigen Bausatz. Da muss es aber einen geben, wenn man auf der Rückseite des Kartons nach Heller’scher Art immer den Ursprung des Bausatzes sehen kann. Also so das der Käufer weiß, dass er keine Neuentwicklung in der Hand hat, sondern eine Wiederauflage. Das würde ich mir bei manch anderen Herstellern wünschen…..
Hier steht 1984 – und mir war da etwas im Sinn. Und tatsächlich finde ich den Ursprung von Heller-Humbrol: Bobcat Team Renault Sport #3514.
Noch etwas zum Bausatz
Öffnen wir die Schachtel, hat es sich mittlerweile „eingebürgert“, dass Heller so gut wie keine Plastiktüten mehr verwendet und sie legen geschickt die Gießäste in „Butterbrotpapier“. Mittlerweile sind die Verklebungen auch mit „hergestellt aus recyceltem Material“ versehen. Mir gefällt das, soweit möglich die Vermeidung von Plastikmüll. Daumen hoch!
Was erwartet uns, wenn wir den Bausatz entpacken?
Wir haben drei weiße Gießäste, einen schwarzen Gummi, die Bauanleitung, Decals und einen Türanhänger, wenn man nicht beim Basteln gestört werden will:
Die Gießäste sind durch das klare weiß etwas schwer einzuschätzen, wie es um die Qualität steht. Ich habe jedoch keine so gravierenden Mängel entdecken können, die mir schlechte Laune auf den Bausatz machen. Die Figuren sind gut, die Gesichter „Naja“ und das Zubehör ordentlich. Auch die beiliegenden Reifen sind gut. Keine Reifenaufschrift, dafür auch keine umlaufende Gießgrat, den man erst entfernen muss:
Näher betrachtet:
Die Details gefallen mir, aber leider hat sich nicht nur der Werkstattwagen etwas verzogen. Auch die Leitplanken sind etwas krumm geraten. Bei genauem hinsehen sind gerade an dem kleinen Gießast mit Köpfen und Armen Gießgrate zu entfernen:
Zuletzt klebt der Druckluftschlauch in Deckel der Klappschachtel – wie bei den Schiffen die Ankerkette:
Die Bauanleitung.
Wie gewohnt farblich dargestellt geht es über die Beschreibung zum Bausatz – die ich jetzt doch wiederholen will:
Ihnen gelingt es, in 10 Sekunden 150l zu tanken und 4 Räder zu wechseln. Innerhalb einer Nacht einen Wagen wieder neu aufzubauen und ihn einzufahren. Wem? Den Mechanikern des Racing Teams. Das sind einige der täglich vollbrachten Leistungen dieser „Hochgeschwindigkitsprofis“. Ihre Werkzeuge sind u.a. Preßluftschrauber und der Hochleistungswagenheber, aber vor allem „ihre Leidenschaft“.
Ein Augenzwinkern verdient 😉 .
Farben und Nummerierungserklärung verinnerlicht, geht es über vier Baustufen des Equipments zu den Mechanikern mit Zusammenbau und Bemalung:
Decals!
Fast vergessen. Zeitentafelbeschriftung, Werkzeug für die Kiste – alles da und sauberst gedruckt:
Mein Fazit und abschließende Worte
Man muss nehmen, was man bekommt – im 24er oder 25er Maßstab. Auch wenn die 3-D-Druckgeschichte in dem Zubehörbereich nahezu unendliche Möglichkeiten bietet, bin ich dennoch froh, dass ein Hersteller solche Bausätze anbieten.
Ich mag die Idee dahinter, die Beschreibung hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Die Qualität ist durchwachsen. Ich denke, die Details vor allem an den Figuren sieht man erst nach dem Grundieren.
Anstatt der Werkzeugdecals hätte ich mir gewünscht, dass das Werkzeug zumindest angegossen ist, dass die Werkzeuge etwas erhaben sind.
Noch etwas trübt das Bild:
Die verformte Werkzeugkiste und die krummen Leitplanken. Die Kiste bekommt man mit dem Verkleben der Rückwand sicher gewuppt, Die Leitplanken….warm zurück formen ist da angesagt. Ich denke das rührt von der etwas zu engen Schachtel, so dass sie nicht ohne Spannung eingelegt sind. Da ist die Schachtel leider einen Zentimeter zu schmal.
Erhältlich bei Modellbau Universe.
Dominik Weitzer, Modellbaustammtisch Recklinghausen