Streit um´s Fressen – Werkstattbericht von Ralf Nies

Modellbauer seid gegrüßt!
Wie ihr seht haben mich auch die Dinosaurier begeistert. Nun ja, sind wir nicht alle ein wenig Bluna? Ansonsten hätte ich wohl kein Diorama mit ihnen gebaut. Es ist wohl die Größe und die unvorstellbare Kraft der Tiere, die mich und viele andere Leute in ihren Bann ziehen …
Zudem sind unzählige Filme mit oder um sie gedreht worden. Ob es Dokumentationen oder auch die Jurassic Park, Jurassic World Filme waren. Alle haben mich immer mehr davon überzeugt, dass ich mal ein Diorama mit diesen erstaunlichen Tieren bauen würde. In diesem Sinne lasst uns anfangen zu bauen……………

Wie ihr schon aus anderen Berichten ( Game of thrones Drache ) von mir gelesen habt, besitze ich einen 3D-Drucker. Daher schaue ich von Zeit zu Zeit auf den gewissen Downloadseiten (Thingiverse oder Cults) nach brauchbaren Modellen zum Drucken. Irgendwann hatte ich den T-Rex gefunden, aber mir fiel anfangs nichts ein, um ihn auf einem Diorama in Szene zu setzen. Als ich dann den Ceratosaurus noch auf den Webseiten gefunden hatte, war für mich klar, es kommt ein Diorama, wo sich diese beiden Protagonisten ums Fressen streiten.

Zu Beginn wurden die beiden Dinosaurier auf die passende Größe gedruckt (etwa im Maßstab 1:72). Dann wurden die Einzelteile, wie z.B. Kopf, Beine und Rumpf, entgratet und mit Uhu Kraft zusammengeklebt. Wie ihr es von mir gewohnt seid, klebe ich vor dem Airbrushen meine kleineren Figuren „Modelle“ zur besseren Handhabung auf einen Rundholzsockel. Da die Fußabstände des Dinosauriers zu groß waren, klebte ich noch eine Depafitplatte auf den Sockel. Nach dem Trocknen wurden Beide entstaubt und mit herkömmlichem Auto Primer eingesprüht zur besseren Haftung der späteren Farbe. Nun wurden sie mit AK Surface Primer grey grundiert.

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Der Ceratosaurus wurde als Grundfarbton mit Vallejo 70 903 Intermediate blue geairbrushed. Dann wurde er mit Vallejo 70957 Flat Red punktuell ganz leicht eingesprüht, um ihn realistischer wirken zu lassen.

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Wie man anhand der Großaufnahme des Dinos sieht, wurden die vorstehenden Hautfalten „Hautlappen“ mit Vallejo 70.903 Intermediate blue von Hand bemalt.

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Kommen wir zur Nahaufnahme des Kopfes: die Augen und Nasenlöcher wurden meiner Meinung nach so realistisch wie möglich von Hand bemalt. Auf die Bemalung des Dinosaurier-Mauls möchte ich näher eingehen. Zunge, Rachen und Maulwinkel wurden mit Vallejo 70.957 Flat Red bemalt. Die Zähne wurden mit Vallejo 70.951 White bemalt. Um das Maul naturgetreu darzustellen, wurden die Maulwinkel und die Zähne im Anschluss mit Wasser verdünnten Vallejo 70.856 Ochre brown grob eingepinselt. Dieser Vorgang kann so oft wiederholt werden, bis der gewünschte Effekt erreicht ist, so dass ein natürlicher Eindruck entsteht.

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So, hier seht ihr meinen fertigen Ceratosaurus. Bevor ich euch den Endspurt des Bemalens beschreibe, möchte ich kurz auf dieses Foto eingehen, welches mich immer wieder begeistert. Für mich wirkt dieses Bild äußerst realistisch, als wenn der Dinosaurier leben würde. Ich hoffe, euch geht es genau so?

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Das Hintergrundbild habe ich im Internet gefunden und ausgedruckt. Wie ihr euch vielleicht noch erinnern könnt, hatte ich den Dino zur besseren Handhabung auf eine Depafitplatte geklebt. Zu dem kam noch ein Rundholz hinzu, damit man es in der Hand halten kann. Dieses besagte Rundholz habe ich entfernt. So steht der Dino nur noch auf der Depafitplatte. Nun habe ich ihn einfach vor das Bild geschoben und handelsüblichen Perlkies über die Depafitplatte geschüttet und fertig war das nahezu perfekte Fotoshooting.

Kommen wir nun zurück zur Bemalung. Mit den Grundfarben sind wir so gut wie durch. Es fehlt ja nur noch das „Altern“, schmutzig machen. Hierzu wurde der Dino mit Vallejo 70.950 Black, welches stark Wasser verdünnt ist, eingestrichen. Dieser Vorgang kann nach dem Trocknen so oft wiederholt werden, bis der gewünschte Effekt erreicht ist. Um die Höhen darzustellen, nutze ich wie gewohnt das Trocken malen. Hierzu nehme ich einen Borstenpinsel, in dem sich nur ein wenig Vallejo 70.951 White befindet und bevor es ans Modell geht, streiche ich ihn auf einem Blatt Papier zwei/dreimal ab. Nun streife ich mit dem Borstenpinsel zärtlich über das Modell, so dass nur an den Höhen weiß zu sehen ist. Auch dieser Vorgang kann je nach Wunsch so oft wiederholt werden, bis der gewünschte Effekt erreicht ist. Und fertig ist der Dino!

Kommen wir nun zum T-Rex!

Hier will ich euch nicht schon wieder den ganzen Bemalungsvorgang beschreiben, sondern mich auf das Wesentliche konzentrieren. Die Grundfarbe des T-Rex habe ich aus Vallejo 70.950 Black und 70.951 White zusammengemischt, bis meiner Meinung nach der richtige Grauton erreicht war und ihn nun damit eingesprüht. Danach wurde der Alterungsprozess genauso durchgeführt wie bei dem Ceratosaurus. Das Einzige, das bei dem Ceratosaurus nicht beschrieben wurde, da es auch auf den Bildern schlecht zu sehen, aber trotzdem vorhanden war, ist hier auf der Frontaufnahme des T-Rex super zu sehen.

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Und zwar geht es um die glänzenden Körperteile wie das geöffnete Maul mit Zunge, Augen und Nasenlöcher. Diese wurden mit Klarlack seidenmatt eingestrichen, um sie so realistisch wie möglich darzustellen, da die genannten Körperteile im wahren Leben ja auch ein wenig glänzen. Da das Aufsprühen des Klarlackes zu unpräzise wäre, sprühe ich ihn vor dem Bemalen in ein leeres Teelicht. So kann ich es mühelos mit einem Pinsel auftragen. Allerdings sollte man sich bei diesem Vorgang beeilen, da der Lack schnell trocknet. Auch beim Einstreichen ist Vorsicht geboten. Dieser Vorgang sollte nur einmal und schnell ausgeführt werden, da der Lack wegen seiner Lösungsmittel die unteren Farbschichten angreift.
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Nach der Fertigstellung des T-Rex folgte nun wieder ein keines Fotoshooting wie beim Ceratosaurus. Und jetzt mal ganz ehrlich: wenn ich mir das Foto so betrachte, wirkt der T-Rex recht lebendig.

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Wie ich immer sage, kommen wir nun zum schönen Teil des Modellbaus: das Diorama!

Wieso schöner Teil? Weil man beim Bau des Dioramas seiner Phantasie und Kreativität freien Lauf lassen kann.

Zuerst fertigte ich einen ovalen Modellbausockel in der passenden Größe aus Kiefernholz an, der hier nicht mehr zu sehen ist, da er zum Schutz mit Kreppband abgeklebt ist. Wie man anhand der späteren Felsen noch leicht erkennen kann, wurden 1 cm dicke Styroporplatten übereinander geleimt, die ich zuvor mit einer Heißdrahtmaschine auf ungefähre Größe geschnitten hatte. Hierzu habe ich die einzelnen Styroporplatten mit einem Edding angezeichnet, wobei ich darauf geachtet habe, dass die Platten ungleichmäßig geformt sind, d.h. plus-minus 1 cm gegenüber der vorherigen Styroporplatte.

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Nun wurden die einzelnen Platten übereinander geleimt und mit Nadeln fixiert, die nach dem Trocknen wieder entfernt wurden. Danach wurde das ganze Styropor mit einem Feuerzeug behandelt, da sich die Kanten sehr gut abrunden lassen und man durch das Schmelzen mehr Strukturen einbringen kann. Wie oben erwähnt, wurde nun der Sockel mit Kreppband abgeklebt und die ganze Oberfläche des Dioramas mit dem üblichen Leim-Erde-Wasser-Gemisch eingestrichen.

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Nach dem Trocknen (1 Tag) des Leim-Erde-Wasser-Gemisches wurden zum ersten Mal zwei der drei Protagonisten Probe halber hingestellt, um zu sehen, ob die Proportionen passen oder ob ich noch die Landschaft nacharbeiten muss. Aber mir gefiel es so.

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Den T-Rex habe ich ja oben schon vorgestellt. Deswegen möchte ich nun auf sein Fressen, welches vor ihm liegt, kurz näher eingehen. Hierfür habe ich unzählige Stunden im Internet verbracht, um das nötige Programm auf diversen Seiten wie Cults und Thingiverse für meinen 3D-Drucker zu suchen. Leider habe ich nichts Anderes als eine Kuh mit aufgerissenem Bauch gefunden, die mir im Nachhinein gar nicht so schlecht gefällt wie ursprünglich gedacht, da sie ganz gut zu der Szene passt. Nachdem also die Entscheidung gefallen war, wurde die Kuh auf die passende Größe in ca.1:72 gedruckt.

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Als nächstes habe ich mit dem Felsen auf dem Diorama weitergemacht. Hierzu wurden die Stellen, die später Felsen darstellen sollten, mit Vallejo 70.903 Intermediate blue eingesprüht (geairbrushed). Unbehandelt blieben die späteren Erd – und Grasflächen. Um der Natur der Steine nahe zu kommen, wurden die Felsen an einigen Stellen mit stark Wasser verdünnten Vallejo 70.950 Black leicht eingesprüht, um eine Ungleichmäßigkeit darzustellen. Zum Schluss der Felsendarstellung wurden diese mit einem Borstenpinsel eingestrichen, in dem sich nur ein ganz wenig Vallejo 70.951 White befand und der, bevor es an die Felsen ging, noch auf einem Blatt Papier abgestrichen wurde.

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Hierzu ist noch zu erwähnen, dass die Felsen mit dem Borstenpinsel recht zärtlich überstrichen wurden, so dass nur an den hervorstehenden Stellen etwas weiß aufgetragen wird. Dieser Vorgang kann nach Ermessen des Erbauers beliebig häufig wiederholt werden, bis der gewünschte Effekt erreicht ist.

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Da beim Airbrushen der Felsen auch ein wenig Farbe auf die späteren Erd-Grasflächen gekommen ist, habe ich diese Flächen noch einmal mit meinem Erd-Wasser-Leim-Gemisch eingestrichen, so dass jetzt eine klare Abgrenzung zwischen Felsen und Erde entstanden ist.
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Zur Abstimmung der Größenverhältnisse wurde der T-Rex nochmal auf das Diorama gestellt. Hinzu kamen Nadelbäume und Laubbäume, die ich auch zum Teil selbst hergestellt habe, und die zu diesem Zeitpunkt genau wie der T-Rex nur lose mit Hilfe von Stecknadeln auf das Diorama gesteckt wurden. Zur Herstellung der Nadelbäume habe ich konisch zulaufende Äste ausgewählt, die ich zuvor im Wald gesammelt und getrocknet hatte. Hier wurden nun in verschiedenen Abständen 1,5 mm große Löcher für die Äste gebohrt, die aus Rödeldraht (Blumendraht) bestehen. Diese wurden mit Uhu-Kraft in den vorgebohrten Löchern befestigt. Warum habe ich Rödeldraht ausgewählt? Damit man die Äste später noch ein wenig bewegen kann, ohne dass sie abbrechen. Um den Baum realistisch wirken und die Drähte mehr oder weniger verschwinden zu lassen, kam mal wieder mein Erde-Wasser-Leim-Gemisch zum Einsatz, das ich mehrmals mit einem Pinsel aufgetragen habe. Nach dem Trocknen ging es an die Begrünung. Hierzu will ich euch nichts vormachen, ich habe keine Unterlagen davon. Da ich aber auf der Suche nach geeigneten Materialien ab und zu auch mal in Deko-Galerien mich umschaue und meiner Meinung nach geeignete Materialien einkaufe, damit ich sie, falls benötigt, auf Lager habe, konnte ich in diesem Falle auf dieses Grünzeug zurückgreifen. Nun wurden die „Tannennadeln“ auf ungefähre Größe geschnitten und mit Uhu-Kraft auf die Äste geklebt. Dieser Vorgang wurde so oft wiederholt, bis eine Ähnlichkeit mit einem Nadelbaum sichtbar war. Zum Schluss wurden die Nadelbäume noch mit Vallejo 70.850 medium olive geairbrushed, damit die glänzenden Klebestellen verschwinden und der Nadelbaum noch realistischer wirkte.

 

Kommen wir nun zum Laubbaum: diesen habe ich aus der Noch-Kollektion im Rohzustand gekauft. Bevor es an die Begrünung ging, wurde er auch wieder mit dem Erde-Wasser-Leim-Gemisch eingestrichen. Auch das Laub habe ich von der Firma Noch (07301 Laub-Foliage) erstanden. Diese Foliage muss man sich wie eine 0,5 cm dicke Schaumstoffmatte vorstellen, die man prima mit einer Schere auf die passende Größe zurechtschneiden kann. Nach dem Zuschnitt wurden die Laubmatten mit Uhu-Kraft auf die Äste geklebt. Nach dem Trocknen wurden die Enden der Laubmatten noch ein wenig mit den Fingern auseinandergerissen, damit das Ganze unregelmäßig und natürlich wirkt. Zum Schluss wurde hier und da noch Vallejo 70.850 medium olive aufgetragen.

Kommen wir nun wieder zurück zum eigentlichen Diorama. Hier seht ihr im unteren Bereich ein menschliches Skelett. Dieses habe ich von der Firma Nikolai Figuren – „Totenköpfe & Skelette“ 1:72 (NIK-ACC-18) erworben. Bevor es auf das Diorama kam, wurde es in gewohnter Weise entfettet, grundiert und mit Vallejo 70.951 white geairbrushed. Zum Schluss habe ich das Skelett mit stark Wasser verdünnten Vallejo 70.941 burnt umber eingestrichen, damit es schmutzig wirkt. Nun wurde die Stelle auf dem Diorama, wo das Skelett platziert werden sollte, mit meinem Leim-Erde-Wasser-Gemisch eingestrichen und das Skelett hineingedrückt. Zum Schluss wurde die überschüssige Erde mit einem kleinen Pinsel vom Skelett entfernt.

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So, meine lieben Freunde. Auf diesem Bild ist das erste Mal die fertige bemalte Kuh zu sehen. Da ich davon ausgehe, dass ihr mittlerweile wisst, wie man ein Modell, in diesem Fall die Kuh, entfettet und grundiert, will ich jetzt nur auf das Bemalen der Kuh eingehen. Die Grundfarbe der Kuh habe ich aus Vallejo 70.856 Ocher Brown und Vallejo 70.951 White gemischt, bis ein geeigneter Farbton zustande kam. Damit wurde die komplette Kuh eingestrichen. Da ja eine Kuh nicht einfarbig ist, wurden weiße Flecken mit Vallejo 70.951 White aufgetragen. Das Fleisch der aufgerissenen Stelle wurde mit einem Gemisch aus Vallejo 70.957 Flat Red und Vallejo 70.941 Burnt Umber eingestrichen. Die Rippen wurden mit Vallejo 70.951 White mit einem sehr kleinen Pinsel gezogen. Da ich nicht mehr genau weiß, welche Farben ich für Maul, Hörner und auch Hufe verwendet habe, möchte ich euch zumindest einen kleinen Tipp zur Bemalung geben. Also grundsätzlich, wenn ich Tiere bemale, egal, welches Tier, ob Esel, Schwein, Kuh oder auch Dinosaurier, ziehe ich mir Bilder von diesen aus dem Internet und drucke sie mir auf ein Blatt Papier, damit ich bei der Bemalung immer das Bild des Protagonisten betrachten kann. Dabei geht es nicht um die genaue Nachbildung des Fotos, sondern nur um die Grundfarbgebung. Zum Schluss der Bemalung kommt immer noch das schmutzig machen ( Altern). Diesen Vorgang habe ich bereits zu dem T-Rex näher erklärt. Daher gehe ich auf diesen Arbeitsschritt hier nicht näher ein. Ihr könnt es ja dem oberen Text entnehmen.

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Als nächsten Schritt habe ich an diversen Stellen meinen handelsüblichen Perlkies geklebt, um die Gesteinsformation realistisch darzustellen. Um Laub oder Geäst um die Bäume herum darzustellen, habe ich meinen selbst hergestellten Waldboden mit Leim unter den Bäumen befestigt. Wie der Waldboden hergestellt wird, habe ich euch bereits in meinem Bericht vom Scout Trooper & Speeder Bike ( Link) beschrieben.

Kommen wir nun zu den noch braunen Stellen, die begrünt werden sollen. Natürlich soll dies kein englischer Rasen werden, sondern eine natürliche wilde Naturlandschaft mit unterschiedlich hohen Grassorten, Gestrüpp, Blumen usw. Nun wurden hier und da unterschiedlich große Stellen mit Leim eingestrichen und begrünt. Dazu habe ich einen elektronischen Beflockungs- Applikator (Grass Master ) (Leider hab ich keine Artikel Nr. hierzu, da ich das Gerät 2018 gekauft habe, und es keine weiteren Unterlagen hierzu gibt) mit Frühlingswiesen-Gras 50210 von Noch befüllt und auf den Leim gestreut. Wie ihr ja vielleicht wisst, wird das Gras durch den Grass Master elektrostatisch aufgeladen und bleibt so aufrecht in dem Leim kleben. Hierbei sollte man darauf achten, dass man nicht zu große Stellen mit Leim einstreicht, weil der Leim sonst schneller trocknen würde als man das Gras aufbringen kann, das heißt zügiges Arbeiten!

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Als Nächstes drehen wir das Diorama auf den Kopf, klopfen mit der Hand auf die Unterseite, so dass das überschüssige Gras herunterfällt. Hierzu lege ich mir immer eine Zeitung darunter, damit das Gras aufgefangen wird und ich es später wiederverwerten kann. Dieser komplette Vorgang sollte so oft wiederholt werden, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Die nun noch freien Stellen habe ich mit Noch Wildgras 6mm ( 07102 ) genauso wie zuvor beschrieben aufgetragen. Anschließend habe ich die übriggebliebenen Skelette und Totenköpfe (Nik-ACC-18) teilweise zerbrochen und links und rechts neben der Kuh und im unteren Bereich des Dioramas auf dem Boden mit Leim befestigt.

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Wer meinen Bericht genau verfolgt hat, wird an diesem Bild erkennen, dass der Ceratosaurus noch vor seiner Bemalung steht. Es ist halt immer nicht einfach, ein Diorama zu erstellen und obwohl ich das Bemalen des Ceratosaurus schon am Anfang beschrieben habe, habe ich mich erst jetzt dazu entschlossen, einen zweiten Dino auf meinem Diorama zu platzieren und deswegen heißt dieses Diorama auch Streit ums Fressen.

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So, meine lieben Leser, ich versuche meine Berichte so genau wie möglich zu beschreiben. Leider fehlen mir teilweise aber auch Beschriftungen zu den einzelnen Materialien und dies betrifft besonders die Begrünung. Also verzeiht es mir, wenn ich nicht jedes kleine Teil beschreiben kann. Nun weiter mit der Begrünung.

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Anhand der roten Pfeile sieht man die etwas höheren Grasbüschel, die ich vor Urzeiten von der Firma Rainershagener Naturals (659 D Grasbüschel grün) erworben habe. Diese wurden auf die passende Größe geschnitten und auf dem ganzen Diorama an diversen Stellen verteilt und mit Leim befestigt. Um dem ganzen Diorama ein wenig Farbe zu verleihen (blaue Pfeile) habe ich von der Firma Green Line die Blumen Mischung (GL-043) verwendet. Diese wurden genauso wie die Grasbüschel an verschiedenen, geeigneten Stellen mit Leim befestigt. Zudem kam auch noch ein Heidegewächs (gelbe Pfeile), welches auch auf dem ganzen Diorama verteilt wurde, zu dem ich aber keine Beschreibung habe. Nachdem alle Begrünungsarbeiten beendet waren, wurde zum Schluss das Kreppband am Sockelrahmen noch entfernt.

So, meine lieben Freunde!

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Modellbaubericht ein wenig aus eurem Alltag entreißen und euch einige Inspirationen für eure eigenen Werke mitgeben.

Leider sind die Bäume auf den folgenden Fotos ein wenig schief, da sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit dem Modell verklebt waren. Ich hatte sie erst festgeklebt, als ich diesen Bericht geschrieben habe.

Ralf Nies, Modellbaufreunde Borgentreich