Es war im Jahre 2006 als uns Revell mit einem völlig neuen Bausatz der „Transall“, DEM Arbeitstier der Luftwaffe und der Armée de l´aire soeie weiterer Verwender beglückte.
Endlich, nach Jahren des doch arg in die Tage gekommenen HELLER-Kits ein zeitgemäßer Bausatz!
2011 folgte dann die ELOKA/NG-Variante und 2018 legte REVELL diese Version der Transall erneut auf…
264 Teile bei einem Bausatz im Maßstab 1:72 – da braucht es keinen „Level 5“-Aufdruck um klarzustellen, dass wir es mit einem Kit für Profis zu tun haben.
Und das, was wir in der Schachtel finden, ist ein wahrer Expertenbausatz! Da es sich um eine Variante des schon bekannten Kits von 2006/2011 handelt, wollen wir die Gussrahmen mit einigen wenigen Kommentaren zeigen – die Qualität spricht für sich…
Die Strukturen im Inneren sind schön zu haben, besonders wenn die Frachtluke aufsteht:Leider verursachen sie auch Sinkstellen – sie sind zwar klein, aber stören etwas:Die Sitzgelegenheiten – im fertigen Zustand sieht man leider nicht viel davon:
Hier sieht man auch einen der Stolpersteine: Die Bauteile werden vom Rumpf umschlossen und man sollte vorher gut „trocken“ anpassen, damit alles passt:
Die Klarsichtteile sind genau das, was sie sein sollen: Transparent! Schön, dass die Cockpitverglasung mit einem Stück Rumpfrücken gespritzt wurde – so fällt das Einpassen und eventuelle Verschleifen natürlich viel leichter – Danke hierfür!Der Rahmen mit der Kabinenverglasung:
Die Bauanleitung führt auf 22 Seiten in 100 Bauschritten durch die Montage unserer Transall – beachtlich bei einem Bausatz in 1:72 und ein beredtes Zeichen für die Komplexität dieses Kits!
Leider offeriert uns Revell wieder keinerlei Informationen zum historischen Vorbild – dafür dürfen wir uns am Bild eines gebauten Flugzeuges erfreuen:
Ein Highlight ist der Decalbogen – von AirDoc entwickelt und bei Cartograf gedruckt. Schade, dass nur eine deutsche Version dabei ist …
…bei der uns besonders das M.A.S.H.-Emblem gefallen hat (Frieden allen Völkern – eine schöne Weihnachtsbotschaft!) …
Es gibt zwei Markierungsvarianten zur Auswahl:
Schön, dass man dieses Mal in Bünde ein Einsehen hatte und uns Modellbauern nicht nur Revell-Farbnummern, sondern auch FS- und RAL-Nummern angegeben hat – so kann jeder PROFI-Modellbauer, der keine Revell-Farben verwendet, sich aus seinem eigenen Sortiment die passenden Farben heraussuchen.
À propos „Profi“ und „Revell-Farben“ …
Wieder einmal sollen grundlegende Farben aus dem Revell-Haussortiment angemischt werden! Erwartet man tatsächlich, dass ein Profi/Experte so etwas macht? Farben anmischen auf die Gefahr hin, bei eventuellen Nacharbeiten den Ton nicht mehr exakt zu treffen?
Trotz dieser kleineren Meckereien fällt unser Fazit natürlich mehr als positiv aus: Die Transall von REVELL ist schlichtweg ein MustHave für jeden Luftfahrtbegeisterten!
Schön, dass es die Transall wieder gibt, auch wenn sie etwas mehr Zuwendung beim Bauen haben möchte und als Anfänger kann man sich bei ihr eine blutige Nase holen. Der Preis ist auch in Ordnung – ja es stimmt: Er ist um gute 10€ im Vergleich zur letzten Auflage gestiegen, aber der hochwertige Decalbogen lässt das verschmerzen.
Erhältlich im online-shop von Modellbau König.
Michael Schröder, Emden / Dr. Michael Brodhaecker, Lingen