Vorgestellt habe ich sie bereits an anderer Stelle und nun möchte ich unseren Lesern einige Bemerkungen zum Bau der FW 190 D-9 näher bringen …
Nach der ersten Begutachtung der Fw 190 D-9 habe ich realtiv schnell mit dem Bau begonnen – ich hatte bereits vor Jahren eine D-13 von Eduard gebaut und wuste daher, was mich erwartet.
Die ersten Bauteile können entscheiden sein – achtet man da nicht auf die Ausrichtung der Bauteile bekommt man den Rumpf nicht richtig zu. Ich habe die Bauteile im Rumpf ausgerichtet, bei Bedarf nachberabeitet und verklebt. Eine Kleinigkeit die viel Arbeit und Spachteln vermeidet:
Danach habe ich klassisch mit dem Cockpit angefangen; von den Äzteilen habe ich nur das Nötigste genommen:
Wie oft mir alleine die Pedale abgefallen sind, kann ich gar nicht sagen – wie man sieht hätten auch nur die Gurte gereicht:
Wie man auf dem folgenden Bild sehen kann, gibt es da einen Überstand der weg muß, sonst kommt der Rumpf nicht zusammen.:
In der Bauanleitung hatte die Instrumentenabdeckung einen „Rahmen“, der in Rotbraun angemalt werden sollte. Wie man sieht, muß man sich da selber helfen – mit Sekundenkleber und einem Stück Lötzinn war das schnell erledigt:
Auf dem abschließenden Bild noch einmal das fertige Cockpit:
Bevor ich dem Rumpf zumachte, habe ich mich um die Tragflächen gekümmert: Ich wollte die Abdeckungen der Flügelbewaffnung zu haben, um so wenig wie möglich Spachteln zu müssen habe ich den nötigen Platz nicht rausgeschnitten sondern rausgekratzt:
Es hat auch einen Moment länger gedauert, aber man wird mit einer sehr guten Passung belohnt.
Hier sieht man die „Stütze“ der Abdeckungen:
Mit einer Mischung aus Polystyrol und Tamiya Extra Thin kann man sowohl Verkleben als auch gleichzeitig Verspachteln:
So passen die Waffenabdeckungen recht gut an die Tragflächenausschnitte:
Die fertig verklebten Abdeckungen – die noch sichtbaren Spalte habe ich später mit Wachs verschlossen:
Die Tragflächenmontage ging fast reibungslos vonstatten:
Es empfiehlt sich, die Tragflächenteile mit Hilfe von Klammern o.Ä. miteinander zu verkleben:
So sieht das Ganze dann fertig aus:
Die größte Baustelle war die Passung der Tragflächen zum Rumpf:
Diese war aber hausgemacht und gewollt: Dadurch, dass ich die Abdeckungen schon sehr früh verbaut habe, erreichte ich eine perfekte Passung der Klappen auf den Tragflächen – ich wollte da nichts durch Spachteln und Schleifen zerstören! Aber mit Geduld und Zurechtschneiden der Waffenabdeckungen zum Rumpf war das schneller erledigt als gedacht:
Wie man auf hier sieht, muß man den Rumpf etwas verbreitern …
… so bleiben nur noch kleine Spalten übrig, die ich mit Mr. Surfacer verschlossen habe.
Auch am Rumpfbug selbst muss ein wenig nachgearbeitet werden:
Mit dem passenden Werkzeug und meinem Polystyrol/Kleber-Spachtel alles kein Hexenwerk!
Auf diesem Bild sieht man, dass die Form die besten Tage hinter sich hat:
Der Spalt wurde erst mit Wachs verschlossen …
… und anschließend geglättet:
Sodann konnte die Stelle noch verspachtelt werden – Polystyrol in Tamiya Extra Thin aufgelöst war da meine erste Wahl:
Die letzten Arbeiten vor der Lackierung: Alle Bereiche, die verspachtelt und geschliffen wurden, habe ich schwarz eingefärbt und soweit gereinigt, dass die Niete schwarz blieben. Aanschließend habe ich die mit einem feinen Bohrer vertieft. So kann man sicher sein, dass man nach dem Schleifen noch was zum Altern hat. Man sieht auch wie gut die Abdeckungen bei richtiger Vorarbeit passen.
Beim Verschleifen der Tragflächen ist die Schußkamera verloren gegangen,diese habe ich mit einer Aderhülse wieder hergestellt:
Ich habe auch die Flügelbewaffnung etwas modifiziert: Ich wollte diese erst nach der Lackierung und dem Altern anbringen. Wie man auf den Bildern sieht, habe ich den Lauf abgeschnitten und eine 0,4 Kanüle eingeklebt. Darüber kam den eine 0,8 Kanüle, verklebt wurde das Ganze ganz zum Schluß:
Auch bei den Rumpf-MGs sollte man die Mündungen aufbohren:
Nach diesen vielen Bauschritten brauchte ich erstmal ne Pause:
Die Lackierung konnte endlich losgehen:
Das Modell schön geputzt und maskiert wurde als erstes Grundiert und kontrolliert:
Danach wurden die Gravuren betont … das ist etwas, was ich in Zukunft nicht mehr machen werde. Wie man auf dem unteren Bild sieht, habe ich einige Flächen in Weiß und Gelb betont sowie eine Schattierung aufgebracht – das bringt meiner Meinung mehr für eine lebendige Lackierung als die Gravuren zu betonen:
Beim Abkleben wollte ich es mir bei dem Rumpf etwas leichter machen, leider ist das nicht geglückt:
Also mußte ich mich mit Freihand-Lackieren auseinander setzen:
Für die Tragflächen habe ich Panzer Putty von Modellbau-König genommen, es hat schöne Fettspuren hinterlassen, zum Glück habe ich diese mit Feuerzeugbenzin wegbekommen.
Es folgte das Übliche: Glanzlack, Decals, Glanzlack und ein Öl-Wash mit einem Dunkelbraun – bei den Tragflächen habe ich ein Pin-wash mit Schwarz gemacht. Wieder etwas, was ich nicht wieder machen werde.
Bis auf den Antennendraht soweit fertig:
Der Antennendraht im Entstehen:
Der Bau der Fw 190 D-9 von Eduard hat mir echt viel Spaß gemacht und auch wenn einige Dinge nicht so hunderprozentig auf dem mittlerweile üblichen Eduard-Qualitätsniveau sind, so ist es immer noch der beste Dora Bausatz in 1:48.
Michael Schröder, Emden