Die Spitfire Mk. XVI in 1:72 hat Jürgen Crepin von der SIM Stuttgart unseren Lesern bereits in der Dual Combo PROFIPACK-variante eingehend vorgestellt – nun gibt es gleich vier OVERTREE-Bausätze der Mk. XVI, die Jürgen im Folgenden bespricht …
Alle enthalten fünf einzeln in Klarsichttüren verpackte, dunkelgraue und einen klaren Spritzling. Schauen wir mal genauer drauf.
Die Overtree-Bausätze von Eduard kommen in einem weißen Stülpkarton daher.
Ein einfacher Aufkleber verrät, was drin ist: Nur die Spritzlinge. Keine Bauanleitung, keine Decals, kein Zubehör. Sie sind also für Modellbauer, die entweder genau wissen, wie sie den Bausatz zusammenbauen sollen oder Ersatzteile suchen. Auch für kreative Köpfe gibt es jede Menge hochwertige Teile zum kleinen Preis.
Was bieten die Bausätze?
Die Spritzlinge der beiden Bausätze mit den „early wing“ (frühe Tragfläche) entsprechen denen des Dual-Combo-Bausatzes, den ich ja kürzlich erst hier vorgestellt habe. Daher verzichte ich darauf, hier noch einmal die gleichen Bilder zu bringen. Vielmehr möchte ich auf die Unterschiede eingehen.
Auf den ersten Blick ist der Inhalt bei allen Bausätzen gleich. Das liegt daran, dass Eduard bei den Spitfire-Bausätzen ein geniales Konzept verfolgt.
Man sieht es schon auf den Aufklebern der Verpackungen: Bis auf einen sind tatsächlich alle Spritzlinge gleich (Nummern A – E). Diese enthalten alle Kleinteile für die unterschiedlichsten Varianten. Der Modellbauer erhält verschiedene Cockpit-Teile, Fahrwerksklappen, Außenlasten oder Ruder. Es bleibt also einiges für die Grabbelkiste.
Der Unterschied der Bausätze liegt in den Rumpf- und Tragflächenteilen (rot eingefärbte Bauteile).
Hier arbeitet Eduard mit Einsätzen. D.h. in der Form können Module für die unterschiedlichen Varianten ausgetauscht werden.
Der Vorteil von diesem Konzept: Eduard kann jede Version bis ins kleinste Detail genau anbieten (und nicht nur andere Decals einlegen…). Die Kosten für die Formen bleiben dabei aber im Rahmen. Der Vorteil für uns Modellbauer: Wir erhalten eine große Variantenvielfalt und haben noch jede Menge Teile übrig.
Schauen wir mal auf die wenigen Unterschiede:
Wie beim Dual Combo unterscheiden sich die Rumpfhälften auf dem Rumpfrücken für die klassische Haube (Highback) …
… oder die spätere Vollsichthaube (Bubbletop):
Im Gegensatz zur früheren Version …
… weisen die späteren Tragflächen eine „Beule“ im Fahrwerksbereich auf:
Diese ist natürlich auch innen im Fahrwerkschacht ausgeführt:
Fazit
Da Bauplan und Decals fehlen sind die Overtree-Bausätze in erster Linie für Ersatzteile, Umbauten oder kreative Projekte gedacht. Die Teile bieten eine große Vielfalt an Möglichkeiten und dazu jede Menge für die Grabbelkiste. Wer Dacals hat und eine Mk.XVI bauen will, kann ja den Bauplan meines oben erwähnten Berichts verwenden.
Erhältlich sind die jeweiligen OVERTREEs im Eduard online-sho:
70124X Spitfire Mk. XVI High back with early wings
70125X Spitfire Mk. XVI High Back with late wings
70126X Spitfire Mk. XVI Bubbletop with early wings
70127X Spitfire Mk. XVI Bubbletop with late wings
Man sollte sich jedoch rechtzeitig überlegen, ob man sich die OVERTREE-Kits zulegen möchte: Sie sind nur für kurze zeit (solange verfügbar) erhältlich!
Euer Jürgen von der SIM
P.S. Letztes Wochenende konnte ich bei den Allgäuer Modellbaufreunden eine gebaute 72er Mk.XVI von Eduard in Augenschein nehmen und mit dem Erbauer reden. Offensichtlich passt der Bausatz sehr gut. Das Ergebnis sieht toll aus. Eine Kleinigkeit ist mir dann doch aufgefallen: Durch das eingesetzte Cockpit-Modul ist die Rumpfwand bei offener Tür sehr breit. Nietenzähler, wie ich können da noch ein wenig nacharbeiten. Ansonsten aber: echt top!
