Nach unserer Kurzvorstellung des neuen Austin-Bausatzes von MiniArt und einem kleinen Galleriebeitrag wird es nun aber Zeit, den Bausatz selbst einmal genauer unter die Lupe zu nehmen …
Wie immer (auch auf die Gefahr hin, unsere Leser damit zu nerven!) möchte ich die phantastische Art der Verpackung erwähnen:
Derart sicher verpackt, kann beim Transport eigentlich nichts schiefgehen und die teils sehr filigranen Gussrahmen sind hervorragend gegen Beschädigungen geschützt.
Und die Spritzlinge haben es, wie immer bei MiniArt, in sich!
Fangen wir mit der Karosserie des Austin an:Wie man sehr schön sehen kann, ist eine komplette Inneneinrichtung vorbereitet und die Oberflächendetails sind einfach nur umwerfend:
Die beiden Spritzlinge „Ck“ weisen nicht nur sehr schöne Teile für das Turminnenleben auf …
… sondern tragen jede Menge Nietköpfe an den Rahmen!
Die wirklich winzigen Teile – da ist vorsichtiges Abtrennen angesagt!
Bei den folgenden drei Gussrahmen fällt auf – rechts ist noch Platz, bzw. da wurde ein Spritzgusskanal geschlossen oder vielmehr die daran befindlichen Spritzlinge entfernt! Ein deutlicher Hinweis auf weitere Turmvarianten:Der Spritzling mit den Turmfronten – variantenspezifisch mit den seitlichen Geschossabweisern sowie die beiden vorderen Kotflügel samt Fahrerklappen:
Die vielen filigranen Teile des unteren Spritzlings:
Die Details der mitunter recht filigranen Teile sind einfach umwerfend:
Selbstverständlich liegt dem Austin ein kompletter und recht gut detaillierter Motor bei:Da fehlen eigentlich nur ein paar Zündkabel und fertig ist ein präsentabler Motor!
Die beiden Kühlerhälften wissen durch ihre Oberfläche mehr als zu begeistern:Die beiden Fahrzeugrahmenteile:MiniArt hat es sich nicht einfach gemacht und einen kompletten Rahmen beigelegt: Man muss schon diverse Teile sorgfältig ausrichten und verkleben! Dafür erhält man aber eine sehr stabile und vor allem detaillierte Konstruktion, die dem Vorbild seeeehr nahe kommt!
Man merkt daran, dass bei MiniArt Konstrukteure am Werk sind, die wissen, was sie tun und zudem auch noch exzellente Modellbauer sind!
Der kleine Gussrahmen mit den Turm“deckeln“ samt Klappen:Die beiden vorderen Seitenteile:Man beachte die toll gemachten Aussendetails – da macht das Lackieren und Altern Spaß!
Dem Bausatz liegen unterschiedliche Reifenvarianten bei …
… auf deren Verwendung in der Bauanleitung selbstverständlich eingegangen wird:
Man kann sogar den korrekten Herstellernamen (Lizenz?) sowie die Reifengröße auf den Flanken der Pneus lesen – Hochachtung:Der kleine Gussrahmen für die diversen Lampen des Austin macht einen sehr guten Eindruck – insbesondere die Glühbirnen (als kleiner mittiger Punkt angedeutet) wissen zu gefallen:Die beiden für diese Version korrekten Maschinengewehre bestehen aus mehreren Teilen:Viel zu schade, um sie im geschlossenen Turm verschwinden zu lassen!Der kleine Spritzling für die Lampengläser und die Sichtblöcke:Im MiniArt-typischen „Briefumschlag“ …
… befindet sich sicher verpackt die Ätzteilplatine mit einer Unmenge von teils extrem kleinen Details:
Die Bauanleitung ist, wie immer bei MiniArt, ein DIN A4-großes Heft mit einer detaillierten Montageanleitung von 19 Seiten:
Durchgehende Farbhinweise mit Verweisen auf die unterschiedlichsten Farbenhersteller sind bei MiniArt selbstverständlich:
Am Ende findet sich noch ein dezenter Hinweis:
DAS wäre doch eine schöne Dioramenidee!
Der recht kleine Bogen mit den Decals …
… erlaubt die Realisierung zweier ukrainischer, eines georgischen, eines polnischen sowie eines rumänischen Austin:
Interessant wäre ein Austin der deutschen Freikorpstruppen während der Bürgerkriegskämpfe in Berlin 1919 … vielleicht kommt da ja noch was! MiniArt pflegt ja in der Regel ihre Bausätze mit verschiedenen variantenspezifischen Teilen (siehe Austin Westfront 1918) und unterschiedlichsten Markierungen auf den Markt zu bringen!
Fazit: Naja, was soll man schon groß schreiben?
Das ist mal wieder ein absoluter High-Tech-Kit aus Kiev, der insbesondere durch die komplette Inneneinrichtung Detailfreaks unter uns Modellbauern begeistern wird!
Und wer hätte noch vor Jahresfrist gedacht, dass wir einmal mit einem solch exzellenten Spritzgusskit eines eher weniger bekannten Weltkrieg I Fahrzeuges im Maßstab 1:35 rechnen dürfen?
Erhältlich im online-shop von Modellbau König.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen