Ätzteilsets für Bomben- oder Waffenschächte (letztere Bezeichnung wäre hier besser, da es auch der Schacht für die Torpedobewaffnung ist) sind häufig sehr kompliziert in der Anwendung. Hier ist es schon etwas einfacher. …..
Das Set ist recht umfangreich. Enthalten sind zwei Messingätzplatinen, die eine füllt wie zu sehen nahezu die ganze Verpackung aus, die zweite ist etwa halb so groß.
Dies ist die größere Platine. Sie enthält die Platten für die Decke sowie einen Endspant, die Bombenracks und die neuen Bombenschachtklappen:
Hier lohnt sich auch noch der Blick auf die Rückseite der Platine, da hier auch noch weitere geätzte Details insbesondere an den Schachtklappen erkennbar sind:
Die kleinere Platine liefert dann insbesondere die Platten für den anderen Endspant, die Halte- bzw. auch Abwurfanlage für den Torpedo und den muldenförmigen hinteren Teil des Schachts, in dem das hintere Teil des Torpedos halbversenkt seinen Platz findet:
Auch hier gibt es auf der Rückseite noch Details zu entdecken:
Die Anleitung verteilt sich auf vier Seiten, ist also recht umfangreich. Es beginnt mit der Nachbarbeitung des Bombenschachts aus dem Bausatz, bei der alle Flächen glatt zu machen sind. Eingeklebt wird dann die Ätzplatte für das Schachtdach, das auf der Zeichnung wie ein Boden platziert ist. Es folgt dann die Platte für den vorderen Spant und schon die Montage für die hintere Spantplatte die mit weiteren Ätzteilen zu komplettieren ist:
Auf der nächsten Anleitungsseite geht es zunächst an die Platte für die Mulde hinten und den Einbau der hinteren Spantplatte. Es folgt dann die Konstruktion der Bombenracks, bei der der Hinweis auf die Anbringung nur bei der Bewaffnung mit Bomben vorhanden und natürlich angebracht ist:
Die Anleitung wendet sich dann folgerichtig der Ausrüstung für die Torpedobewaffnung zu. Hierfür ist aus einem Ätzteil mit allerhand Knick- und Klebearbeit die Halte- und Abwurfanlage herzustellen und einzukleben. Die Anbringung zweier kleiner Scheibenrollen ist hier sehr diffiziel. Weiter geht es hier um die Herstellung der neuen Schachtklappen und die Bearbeitung von weiter zu verwendenden Bausatzteilen:
Damit ist man dann auf der Zielgerade. Die Anbringung der neuen Schachtklappen mit feinen Scharnieren und die Komplettierung des Bausatztorpedos mit einem geätzten Propeller an der Spitze beendet dann die Modellbauaufgabe:
Dieses Set eröffnet also zwei unterschiedliche Möglichkeiten für die Realisierung des geöffneten Waffenschachts. Dabei sind die modellbauerischen Anforderungen bis auf wenige diffizile Bereiche nicht arg kompliziert. Etwas Erfahrung im Umgang mit Ätzteilen und ihrer Verklebung sollte aber schon vorhanden sein. Dann steht einer Superdetaillierung des Waffenschachts der Beaufort Mk. I von ICM eigentlich nichts im Wege. Hierzu ist das Set eine sehr gute Anlage.
Erhältlich ist dieses Set im Eduard-Onlineshop:
https://www.eduard.com/eduard/beaufort-mk-i-bomb-bay-1-48.html?lang=1
Hermann Geers, Wietmarschen