Die DeHavilland Tiger Moth, DAS Standradschulflugzeug der 1930er Jahre, war bislang eher ein Stiefkind der Modellbauhersteller, bevor Airfix dann endlich eine 1:72er Motte aus neuen Formen brachte!
Und es war nur eine Frage der Zeit, wann eine Tiger Moth im Quarterscale folgen würde …
In der üblichen Airfix Standardbox mit praktischem Deckel, sodass man die gebauten Teile später wieder prima verstauen kann …
… finden sich drei hellgraue Spritzgussrahmen …
… plus ein kleiner Gussrahmen mit den beiden Windschutzscheiben:
Die Details sind für einen Kit in dieser Preisklasse umwerfend:
Die beiden Rumpfhälften wissen aussen …
… wie innen zu überzeugen:
Der angegossene Motor kann entweder (nach einer weitgehenden Detaillierung in Eigenarbeit!) offen dargestellt werden oder er verschwindet unter den absolut passgenauen Verkleidungsblechen:
Für das Rumpfheck gibt es noch ein etwas seltsames anmutendes Teil – Teil 25 ist nicht etwa ein zu verbauender Rumpfabschnitt, sondern dient lediglich als Sägehilfe zum Einbau der Anti-Spin-Strakes:Auf die Verwendung dieses Teils geht die Bauanleitung umfangreich ein:Ganz schön clever das Ganze! Und ein deutliches Indiz dafür, dass die Konstrukteure bei Airfix mitdenken!
Und hier die dazugehörigen alternativen Höhenflossen sowie das Seitenruder:
Die weiteren Details des Bausatzes sind nicht von schlechten Eltern.
Unterschiedliche Propeller …
… sehr gut gemachte Cockpiteinrichtung …
… ein klasse Fahrwerk mit dem DeHavilland-Logo auf den Reifen …
… und weitere tolle Einzelteile …
… machen diesen Bausatz zu einem absoluten Bastelvergnügen: Alles passt wie angegossen und bei meiner ersten Motte musste ich tatsächlich nirgends Spachteln oder umständlich nachjustieren! Einfach zusammenhalten und Kleber zugeben!
Auch die Bauanleitung – „typisch Airfix“ möchte man schreiben!
Das beginnt mit einer mehrsprachigen Einführung zur Geschichte des Originals …… und setzt sich mit einer wirklich „idiotensicheren“ Montageanleitung fort:
Und, wie sich das heutzutage gehört, verfügt die Bauanleitung über eine aussagekräftige Verspannungsanleitung – bei einem Doppeldecker eigentlich unverzichtbar:
Mit dem recht umfangreichen Decalbogen …… lassen sich zwei britische Maschinen dekorieren – gerade die rechte ist ein echter Hingucker:
Was soll man als abschließendes Fazit (und nach dem Bau) anderes schreiben als … großartig! Absolut empfehlenswerter Bausatz dieser Luftfahrtikone und trotz Doppeldeckerbauweise auch Anfängern zu empfehlen, die schon das eine oder andere Modell gebaut haben!
Einziger Kritikpunkt: Gurtzeug sucht man vergeblich – aber dafür gibt es ja unsere Freunde aus Tschechien …
Erhältlich im online-shop von Modellbau König.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen