„Rheintochter“ – das klingt nach idyllischer Rheinromantik am Fuße der Lorelei.
Oder vielleichtdoch nach Wagners „Rheingold“?
Eher wohl Letzteres: Nicht zufällig gab man diesem Geschoß den Namen, der an Wagners Opern erinnert.
Der chinesische Hersteller ModelCollect hat sich dieses seltenen Vorbildes angenommen und Axel Ragge hat für uns in den Karton geschaut …
Bevor wir in die Schachtel schauen kurz einige Anmerkungen zum Vorbild:
Die Fla-Rakete „Rheintochter“ wurde ab November 1942 bei Rheinmetall-Borsig produziert und sollte, wie der Name nahelegt, die konventionelle FlugabwehrRohrartillerie unterstützen:
Ein Raketenmotor trieb das Geschoß an und vier Flächen aus Holz an der Spitze sorgten für die Steuerung, weitere vier hölzerne Tragflächen für die notwendige Stabilität.
An der unteren Startstufe befanden sich nochmals vier Stabiliserungsflächen.
Als Lafette diente die Kreuzlafette einer 8,8cm FlaK.
Die hier dargestellte Rheintochter R1 wurde bis November 1944 erprobt – ob es tatsächlich noch Einsätze damit gab, bleibt ungewiss.
Schon mal vorweg – in der Schachtel befinden sich ZWEI komplette Bausätze:
Die eigentliche Fla-Rakete ist recht „rustikal“ gegossen und kann durchaus ein wenig Nacharbeit mit Schleifpapier vertragen:
Die Stabilisierungsflächen der Raketen tragen ebenfalls recht übertriebene Details:
Ganz zu schweigen von den Lafettenteilen:
Alles in allem zwei schnell, einfach und stabil zu bauende Raketen samt Startgestell und Schutzschilden, die insbesondere Wargamer begeistern werden;
Aber auch „gestandene“ Modellbauer werden mit ein wenig Nacharbeit daraus echte Hingucker zaubern können!
Die Bauanbleitung ist ebenso einfach gehalten wie die beiden Kits selbst:
Von uns eine klare Kaufempfehlung für alle, die Interesse an diesen „Wunderwaffen“ haben.
Erhältlich im online-shop von Modellbau König.
Axel Ragge, Hamburg (Photos) / Dr. Michael Brodhaecker, Lingen(Text)