Seit der Ankündigung einer „vereinfachten“ A-Serie warten wir Modellbauer auf die neue Focke Wulf FW 190 aus dem Hause Eduard.
Zunächst erschien eine PROFIPACK-Edition der A-4 und ich kann jetzt schon schreiben:
Das Warten hat sich gelohnt …
Wie immer bei einem PROFIPACK-Kit – ein prall gefüllter Karton:
Und das, was beim Auspacken zum Vorschein kommt, hat es echt in sich!
Fangen wir mit dem Gussrahmen für die beiden Rumpfhälften an:
Außen wie innen machen die beiden Teile eine gute Figur und insbesondere die zurückhaltend gravierten Nietreihen vermögen zu begeistern:
Im Inneren ist dann schon eine erste Andeutung auf erhältliche Zurüstsets graviert:
Der Spritzling für die Tragflächen:
Wie man sieht, hat die Unterseite bereits die Beulen für die ausserhalb der Fahr-werkschächte angebrachten Zusatzwaffen:
Übersetzt heißt das: Für weitere Versionen wird es dann einen jeweils eigenen Spritzling mit den benötigten Tragflächenkonfigurationen geben!
Und auch hier sind im Inneren schon die erhältlichen geätzten Landeklappen durch Gravuren vorbereitet:
Auch bei den Tragflächen sind feine Nietreihen an der Tagesordnung:
Der nächste Gußrahmen beherbergt sehr viele Alternativteile – und scheint dadurch geeignet, weiteren Versionen beigegeben zu werden:
Zwei unterschiedliche Cockpitwannen – die Abdeckung hinter dem Pilotensitz ist somit variantenspezifisch darstellbar:
Der Sitz selbst ist zweiteilig ausgelegt – eine Sitzschale plus das Sitzkissen:
Dadurch wird die Bemalung des Letzteren erheblich erleichtert.
Weiterhin als Alternativen ausgelegt – unterschiedliche Fahrwerkbeine:
Auch die Radkästen, die gleich in drei Versionen vorliegen, sind hervorragend detailliert:
Für viele Modellbauer das Hauptmerkmal der neuen 48er FW 190-Reihe – der im Vergleich zum Vorgängerbausatz äußerst vereinfachte Sternmotor:
Wo bei der alten FW 190 im Quarterscale umfangreiche Montage- und Anpassungsarbeiten von Nöten waren, um die Bugpartie zu komplettieren, benötigt man bei der neuen FW 190 einfach nur diese Motorandeutung (die übrigens hervorragend in die beiden Rumpfschalen passt!), zwei Bleche sowie den Frontpanzerring!
Auch bei den Lüfterrädern haben wir mehrere Möglichkeiten zur Auswahl:
Was auch für die beiden Propeller gilt:
Bodenblech im Bugbereich und Panzerring:
Der Tragflächenholm trägt erheblich zur stabilen Montage der unteren Tragfläche bei:
Drei unterschiedliche Unterrumpf-ETCs:
Der separat in einer wiederverschließbaren Tüte verpackte Klarsichtgussast …
… beinhaltet viele Teile, die für unsere A-4 gar nicht benötigt werden:
Zwei unterschiedliche Windschutzscheiben und Schiebehauben, Panzerglasteile für einen „Sturmbock“ sowie zwei verschiedene Revis lassen auf weitere Versionen schließen:
Hervorragend transparent sind sie auch, die Kanzelteile:
Konnte ich die ersten beiden Gussrahmen problemlos aus der Schachtel holen, wurde es bei den folgenden Spritzlingen „haarig“:
Glücklicherweise gelang es mir, die Nachtjagdantennen zu retten:
Meine Bitte an Eduard: Bitte packt diese empfindlichen Teile separat ein! Wir Modellbauer werden es danken!
Hat man die beiden Rahmen erstmal voneinander getrennt, wird man wieder von einer Unmenge variantenspezifischer Teile begrüßt:
Verschiedene Bereifungen, unterschiedliche Radnaben …
… fein gegossene Fahrwerkeinzugzylinder …
… sowie weitere filigrane Details und natürlich wieder Varianten:
Alleine die unterschiedlichen Instrumententräger – umwerfend:
Neben verschiedenen Ausführungen hat man auch die Wahl, welche Teile man verbaut: Mit Ätzteilen, mit Decals oder selbst bemalt – oder eine Kombination aus BEmalung und Decals.
Die Rohrbewaffnung (auch hier liegen wieder unterschiedliche Varianten bei) ist dank slide-mold-Technologie schon „ab Werk“ aufgebohrt:
Auch bei den Abgassammlern ist eine leichte Aufbohrung angedeutet – und damit bei der Montage nun wirklich absolut nichts schiefgehen kann, sind sogar noch ein „L“ und „R“ aufgeprägt:
Der letzte Rahmen bestätigt das, was ich schon eben geschrieben hatte: Er ist offensichtlich für den Einsatz bei unterschiedlichen Versionen ausgelegt:
Variantentypische Motorraumabdeckungen, mehrere Seiten- und Höhenruder, diverse Querruder, unterschiedliche Fahrwerkabdeckungen sowie zwei verschiedene Abwurftanks und eine 250kg Bombe runden das Einsatzspektrum dieses Spritzlings ab!
Neben den Spritzgussteilen befindet sich noch ein Bogen mit Photoätzteilen …
… und mit selbstklebenden Masken in der Schachtel:
Die Bauanleitung glänzt -wie immer bei Eduard- mit einer ausführlichen historischen Einführung:Wäre schön, wenn sich andere europäische Hersteller daran ein Vorbild nehmen würden!
Die eigentliche Montage der FW 190 A-4 wird in einer wirklich perfekten Bauanleitung en détail erläutert:
Der Bogen mit den Nassschiebebildern …
… erlaubt uns Modellbauern die Verwirklichung von nicht weniger als fünf Luftwaffen-Maschinen!
Für den kleinen Bogen mit den Wartungshinweisen (teilweise alternativ in Schwarz UND Rot gedruckt!) …
… liegt ein gesondertes Platzierungsblatt bei:
Und wem die Detaillierung des PROFIPACK-Kits noch nicht ausreicht … Eduard hält so einiges an Sets bereit:
Ich werde diese Detaillierungssets noch ausführlich beschreiben.
Nur so viel schon mal vorweg:
Damit kann man das Grundmodell nochmals auf ein unglaubliches Level heben!
Erhältlich direkt im Eduard online-shop.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen