Eine Jet Provost T.5 hatten wir schon in 1:144 vorgestellt und auch den 1:48er Bausatz der T.4 von Fly haben wir schon unter die Lupe genommen.
Was läge näher, als nun der neuen 72er T.3 einige Zeilen zu widmen?
Der ursprüngliche Bausatz der „Provost“ von Airfix stammt aus dem Jahre …. 1960! Ein 60 Jahre alter Kit in neuer Verpackung? Aber nein! Nicht doch!
Die vorliegende Jet Provost stammt aus dem Jahre 2016 und wurde seither mehrmals (u.a. auch als Set mit Farben, Kleber und Pinsel) neu aufgelegt.
Wie immer bei den neuen Airfix-Bausätzen haben wir es mit einer klasse Stülpbox zu tun:Darin eingetütet finden sich drei graue sowie ein transparenter Gussrahmen:
Die beiden Rumpfhälften sind sowohl außen als auch im Cockpitbereich innen sehr gut strukturiert:
Das Cockpit ist ordentlich wiedergegeben und lässt sich innerhalb von Mituen zu einer passgenauen und enorm stabilen Einheit zusammenkleben:
Die beiden Männekes sind in voller Montur und vor allem im Flug (Sauerstoffmasken) dargestellt – schön, dass hierfür separate Schleudersitzeinsätze OHNE Gurtzeug vorhanden sind! Und wer wie ich seine Jet Provost OHNE Piloten baut, der erhält seine Schleudersitze wahlweise auch mit Gurtzeug!
Für das blanke Instrumentenbrett sieht Airfix ein recht ansprechendes Decal vor:
Der Spritzling für die einteilige untere Tragfläche:
Auch hier gilt das bei den Rumpfhälften Geschriebene – sehr schön gemachte Strukturen:
Auch bei der Höhenruderflosse sind die Strukturen meines Erachtens völlig in Ordnung:
Und, ich wiederhole mich, auch bei den beiden oberen Tragflächenhälften:
Verschiedentlich werden die „zu mächtigen“ Gravuren und aufgeprägten Strukturen bei neueren Airfix-Kits bemängelt – ich persönlich finde die völlig in Ordnung so. Zumal man bei Airfix auch an die Pinsellackierer denkt – da sind etwas deutlichere Gravuren/Strukturen nämlich von Vorteil:
Zwei unterschiedliche Bugeinsätze (mit ausgefahrenem Bugrad oben oder ohne, unten):
Die Fahrwerke liegen ebenfalls doppelt bei: Abgedeckte für den Flug und ausgefahrene für ein Standmodell. Die Bereifung (abgeflacht!) ist auch völlig überzeugend:
Die absolut passgenauen seitlichen Lufteinläufe:
Separat eingetütet – der transparente Gussrahmen mit zwei Scheibekanzeln:Einmal geschlossen und einmal geöffnet – die geöffnete ist einige Millimeterchen breiter, damit sie auch aufgeschoben werden kann! Veery clever!
Mit der Bauanleitung wird die Montage unserer Jet Provost zum KInderspiel:
Die beiden Markierungsoptionen …
… lassen sich mit diesem recht großen Decalbogen realisieren:
Die DayGlo-Streifen sind teilweise mit Wartungshinweisen und anderen Beschriftungen versehen, sodass man sie verwenden muss:
Allerdings sollen gerade die Decals für die Tragflächenvorderkanten (Nr. 64 und 65) recht „störrisch“ sein, sodass es hier wohl besser wäre, diese Flächen zu lackieren – fragt sich nur, ob man so den Farbton der Decals trifft!
Ich werde berichten …
Für die Anbringung der reichhaltig beigefügten Wartungshinweise gibt es ein separates Blatt:
Ein Fazit fällt leicht: Diese neue Jet Provost von Airfix (die alte Airfix-Version stammt noch aus den 1970er Jahren) ist recht günstig zu bekommen, schaut im Kasten gut aus, hat interessante Markierungsoptionen und – das Wichtigste- lässt sich in Windeseile dank perfekter Passgenauigkeit zusammenbauen!
Erhältlich ist der schnittige kleine Flieger bei Modellbau König.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen