Die Kalinin K-5 gehört nicht unbedingt zu den „Ikonen der Luftfahrt“ und umso überraschter war ich, als ich diesen Bausatz von A-Model in einem Händlerregal fand.
Ich denke, ich bin nicht der Einzige, der die K-5 vorher nicht kannte – Grund genug, diesen Exoten vorzustellen …Zuvor jedoch einige Informationen zum Vorbild – es handelt sich ja um eine der weniger bekannten sowjetischen Konstruktionen.
Die Kalinin K-5 mit ihren elliptischen Tragflächen in Holzbauweise war als Schulterdecker ausgelegt; der Rumpf selbst bestand aus einem Stahlrohrgerüst, das, bis auf die Bugkappe, stofbespannt war. Nach ihrem Erstflug im April 1929 wurden zwischen 1930 und 1934 260 Kalinin K-5 produziert.
Mit den unterschiedlichsten Motoren (Sternmotor M-15 und M-22 mit 450/480 PS sowie Reihenmotor M-17 mit 730 PS) konnten bis zu zehn Passagiere bei einer Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h maximal 800 Kilometer weit befördert werden.
Womit wir bei den einzelnen Bauteilen wären:
Die beiden Rumpfhälften von aussen und innen:
Weitere Rumpfdetails:
Die Tragfläche von unten und von oben:
Seitenruder, Höhenruder und einige der Stützstreben für die Tragfläche:
Die Schottwand zur Toilette (man beachte den Spiegel!) und das Instrumentenbrett:
Der ordentlich wiedergegebene Sternmotor samt Abgassammler und Propeller:
Teile der Fahrwerkskonstruktion:
Die Bauanleitung beginnt mit einer knappen Geschichte der K-5 sowie einer Übersichtsdarstellung der einzelnen Teile …
… um dann auf den folgenden drei Seiten recht übersichtlich durch den Bau des Modells zu führen:
Mit den beigefügten Nassschiebebildern …
… lässt sich eine durch die Propagandaaufschriften recht farbenfrohe Maschine dekorieren:
Mein Fazit (noch vor dem tatsächlichen Bau): Ein hochwillkommener Bausatz eines der weniger bekannten Flugzeuge der frühen sowjetischen Luftfahrt und auf jeder Ausstellung bestimmt Anziehungspunkt für fragende Besucher: „Was ist denn das für eine Maschine?“
Erhältlich bei Modellbau König.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen