Unser heutiger Bausatz startete in unsere kleine Plastikwelt vor immerhin 51 Jahren – noch nicht ganz so alt wie der Autor dieser Zeilen, aber nahe dran …
1972 erschien der Japanese Navy Interceptor Fighter Shiden N1K1-J unter dem japanischen Label OTAKI mit der Nummer OT2-7-200 – ein, wie ich finde, für damalige Verhältnisse schon recht gut detaillierter Kit!
1975 gab es dann ein neues Boxdesign, das dann 1986 unter dem Label Arii weiterbenutzt wurde.
Unsere Ausgabe stammt aus dem Jahre 1991 – aber der Inhalt der Box …
… entspricht noch absolut der Originalform von 1972:
Die beiden Rumpfhälften sind, wie alle Oberflächen, zurückhaltend benietet und im Inneren wenigstens mit den „Basics“ versehen:
Das Instrumentenbrett bietet eine zufriedenstellende Grundlage für eine weitergehende Detaillierung:
Ein paar generische Instrumentenskalen, ein wenig Farbe – fertig!
Wie gesagt: Wir reden von einem Bausatz von 1972 – einer Zeit also, in der die meisten Kits, wenn überhaupt, ein blanko Instrumentenbrett hatten!
Der Sternmotor – hinter der Haube und dem großen Spinner ist er völlig ausreichend detailliert:
Die beiden Höhenruder …
… sind durchgehend benietet und weisen versenkte Panele auf:
Auch der Gussrahmen mit den Tragflächenteilen …
… weist sehr schön gemachte Details …
… und eine durchgehende Benietung auf:
Der Spritzling mit den restlichen Teilen für unsere „George“:
Der mächtige Propeller:
Der zweiteilige Zusatztank:
Fahrwerkteile:
Allerdings haben die Fahrwerkklappen unschöne Auswerfermarken an der Innenseite:
Hier hilft nur – spachteln!
Die beiden Auspuffelemente der Motorhaube – die Auspuffenden aufbohren und schon ist das Ganze akzeptabel:
Der Cockpitboden überzeugt mich – nicht zuletzt angesichts des Alters:
Die sichtbaren Auswerfermarken sind schon gewaltig – und insbesondere bei den Ruderpedalen wird deren Egalisierung schwierig!
Die Kanzel (leider nur einteilig) ist so lala – da kann man hoffentlich mit FUTURE noch was rausholen:
Der Bogen mit den Nassschiebebildern – leider nur das absolut Notwendige:
Ob die noch verwendbar sind, werde ich testen. Allerdings wird meine „George“ keine Hinomarus bekommen!
Die Bauanleitung – so war das damals in den 1970ern:
Fazit: Ein über 50 Jahre alter Bausatz, der, einfach aus der Box gebaut, dennoch überzeugend ausschaut und der vor allem eine Menge Spaß beim Bau und ein ganz klein wenig Nostalgie verspricht!
So kann Modellbau abseits des Super-Detaillierens auch aussehen!
Und letztlich ist der Spaß und die Zufriedenheit beim Hobby das absolut Entscheidende!
Wer sich mal an nem Arii/Otaki-Bausatz versuchen will: Modellbau König hat den einen oder anderen Kit auf Lager.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen