Die Firma IBG aus Polen hat einen Pz.Kpfw. II Ausf. a2 in 1:35 herausgebracht und somit kann ich eine Lücke in meiner Sammlung schließen. Es ist wirklich sehr erfreulich mal einen anderen Panzer als die „üblichen“ Tiger und Panther als Neuheit beim Händler zu sehen …
Die Ausf. a2 gibt es sowohl als normalen Bausatz als auch in einer Limited Edition. Bei meinem Modell handelt es sich um eben diese.
Auf dem Karton, ein praktischer, zweiteiliger Karton, ist ein Panzer II in der Seitenansicht dar gestellt. Ganz schlicht und einfach. Auf den Seiten des Kartondeckels ist zum einen ein fertig gebautes Modell abgebildet und zum anderen eine farbige Ansicht des Panzers zu sehen:
Hebt man den Deckel ab, so sieht man: Die Schachtel ist gut gefüllt. Insgesamt befinden sich neun Tüten mit den Spritzlingen, ein Tütchen mit den Ätzteilen und den Decals, ein Tütchen mit gedrehten Rohren, ein Bauplan, und eine Bemalanleitung für die Figuren in dieser Schachtel.:
Die Spritzgussäste
Insgesamt gibt es davon einundzwanzig an der Zahl. Noch mal zweiundzwanzig Äste entfallen auf die Einzelgliederkette. Diese soll einfach zusammen geklickt werden und danach beweglich bleiben. Na, wir werden sehen.
Für so ein kleines Fahrzeug sind das schon recht viele Spritzäste. Allerdings sind manche recht klein, man hätte da auch was zusammen fassen können? Egal, stört mich nicht.
Die Details der Bauteile empfinde ich als knackig und scharf. Die Angüsse sind hin und wieder etwas kräftig, also Vorsicht beim Heraustrennen.
Beim Spritzling A sind ein paar Schlieren auf den Teilen 1 und 2. Nach dem Lackieren dürften die aber verschwunden sein. Auf dem Tarnscheinwerfer, Teil 28, ist eine kleine Sinkstelle. Diese könnte man verspachteln. Da sie aber nicht sonderlich auf fällt könnte man sie aber auch so lassen:
Die Turmbewaffnung am Ast B hat bereits offene Mündungen. Das ein oder andere Teil hat kleine Fließlinien – nix Dramatisches. Auch diese sollten nach dem Lackieren verschwinden:
Am Spritzramen G befindet sich unter anderem die Wanne. Da sieht man, wie klein das Fahrzeug wirklich ist:
Das Wannendach an Gießast D ist ebenfalls schön detailliert. Die Lüfterabdeckung am Heck gefällt mir:
Die Rahmen E, U, und W sind zwei mal vorhanden und der Rahmen V gleich sechs mal. Sie alle umfassen Teile für das Fahrwerk:
Der Turm hat einen Spritzrahmen für sich ganz allein und ist mit Q bezeichnet:
An O und R befinden sich die Blenden mit den Sehschlitzen:
Am Rahmen P befindet sich das Abschleppseil. Vielleicht sollte man dieses Teil gegen eines aus Kupferdraht tauschen. Wenn man möchte:
Des weiteren gibt es noch die Klarsichtteile am Rahmen T und umfassen die Lampengläser. Sie sind klar und transparent:
Die Kettenglieder befinden sich an zweiundzwanzig Kunststoffsträngen. Je Seite werden 107 Kettenglieder benötigt. Bei sauberen Verarbeiten der Teile soll die Kette beweglich sein. Na, ich bin gespannt:
Die Ätzteile befinden sich auf zwei kleinen Bögen. Einem silbernen, der die beiden „Balken“ für das Fahrwerk enthält …
… und einem messingfarbenen mit weiteren Kleinteilen. Unter anderm befinden sich hier die Kettchen für die Nebeltöpfe.
Im letzten Teiletütchen befindet sich die Bewaffnung als Alternative zu den Spritzgußteilen. Ein gedrehtes Rohr für die 2 cm Kanone an das der Mündungsfeuerdämpfer aus Resin noch angeklebt werden muß. Das Turm MG besteht aus drei Teilen, zwei aus Messing für das eigentliche Rohr und der Mantel aus Resin. Der Mantel ist durchbrochen, sprich die Löcher im Mantel sind offen und man kann auf den Lauf schauen. Wirklich Topp Teile von der Firma Master-Model aus Polen:
Der Decalbogen ist sehr übersichtlich, wie meist bei Militärmodellen. Er umfasst weiße und gelbe Kreuze, Turmnummern und gelb/schwarz/gelbe Streifen. Fehler im Druck konnte ich nicht erkennen. Wie sie sich verarbeiten lassen werden wir sehen:
Desweitern gibt es einen Satz Figuren aus dem Hause Miniart. Insgesmt fünf Panzermänner, der Panzer II hat eine Besatzung von drei Mann. Bleiben theoretisch noch zwei Mann über. Für das Haupt der Figuren gibt es das Panzerbarett, wie es in der Anfangszeit der Panzerwaffe üblich war.:
Den Spritzguß der Figuren würde ich für in Ordnung bewerten, an Resinfiguren reichen sie aber nicht heran. Trotzdem sollte man durch aus ansprechende Panzermänner damit darstellen können.
Für die Bemalung der Figuren liegt ein Blatt bei, auf dem alle fünf zu sehen sind. Die Farbangaben beziehen sich auf: Vallejo, Hataka, Life Color, Mr Hobby und AK Interavtive:
Der Bauplan für den Panzer ist eine DIN A4 große Broschüre über zwölf Seiten.
Auf Seite eins werden die benötigten Farben aufgeführt, ebenfalls mit den fünf Farbherstellern wie bei den Figuren. Auch die Decals und die Ätzteile sind hier abgebildet:
Die Spritzgußteile finden wir auf Seite zwei aufgeführt:
Ab Seite drei beginnt der Spaß mit dem Zusammenbau. Insgesamt gibt es 39 Baustufen. Beim Durchsehen der Baustufen ist mir nichts Rätselhaftes aufgefallen. Einzig die Kette werde ich erst nach dem Lackieren aufziehen:
Kommen wir zu den Lackiervorschlägen. Es sind drei an der Zahl.
Eins und zwei sind :
Pz.Kpfw. II Ausf. a2, 4. Panzerdivision der Wehrmacht, Polen im September 1939
Drei ist :
Pz.Kpfw. II Ausf. a2, 5. Panzerdivision der Wehrmacht, Polen im September 1939
Die Bauteile von Master-model und die Figuren von Miniart machen also den Bausatz zur Limited Edition. Diese Teile sind durchaus sinnvoll und machen den Bausatz für mich zur ersten Wahl:
Ich finde es wirklich gut, daß die Firma IBG den Mut hat auch soch etwas exotischere Fahrzeuge im Modell dar zu stellen. Gerne mehr davon.
Die Ausf. b ist mittlerweile auch erschienen, die Ausf. a1 soll noch kommen. Gut möglich, dass ich mir die beiden auch noch besorge.
Erhältlich bei Modellbau König.
Torsten Kreimeier, Ledde