MiG-21R (Aufklärerversion) als ProfiPack in 1:48 von Eduard #8238

Im Rahmen meiner Reviewerei habe ich zum ersten Mal eine MiG-21 von Eduard auf dem Tisch. Wie konnte so ein toller Bausatz eigentlich bisher in der Modellbausatzpraxis an mir vorbeigehen? Aber nun….
Natürlich habe ich die Reviews meiner Modellbaufreunde hier und hier und dort gelesen, aber wenn man den Bausatz selber auspackt, ist das schon was anderes.

An der Kartonseite gibt es die vielversprechende Zusammenfassung der möglichen Ausführungen:
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Im Karton ist dann natürlich etwas mehr, als in den zuletzt vorgestellten Weekend-Bausätzen:
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Es handelt sich dabei um die im Grundsatz bereits bekannten Spritzäste seit der ersten Ausgabe aus dem Jahre 2011, hier mit besonderer Ausrichtung auf die spezielle Aufklärervariante „R“, die auch die vollständige Fähigkeit zum Luft-Luft und Luft-Boden-Einsatz hatte. Los geht es in alphabetischer Reihenfolge mit dem Ast A mit den großen Rumpfteilen:
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Die Details sind immer noch in bester Form; fein und scharfkantig ausgeführt:

Innen im Rumpf gibt es einige kleine Details und jede Menge Passungen für Spante und die Cockpitteile. Die Auswerfermarken sind so clever platziert, dass sie nach dem Zusammenbau nicht mehr sichtbar sind:

Für den Unterrumpf kann der Bereich der Luftbremsen offen oder geschlossen dargestellt werden. Sehr fein detailliert, das Ganze!
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Ast C bringt die kleineren Teile für das Rumpfinnere:
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Hier gibt es allenthalben feinste Details, Höhepunkte sind die vorderen und hinteren Spante für die Fahrwerkschächte:

Ast D bringt uns viele Kleinteile. Die Masse der Teile sind für die Fahrwerke und das Triebwerk von vorne bis hinten, wobei der Einlaufkonus etwas angekratzt ist. Hier gibt es auch Teile für den Schleudersitz mit tollem Sitzpolster:
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Ast E ist doppelt vorhanden:
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Aus Beiden wird jeweils nur recht wenig benötigt. Jeweils ein Zusatztank, eine Starthilfsrakete und zwei verschiedene Raketen mit Abschuss- bzw. Halteschienen. Beide Raketen sind sehr frühe Exemplare, die kurze ist das sogenannte „Eisenschwein“:

Ganz kleinteilig wird es dann mit dem Ast F. Hieraus werden nur einige Lenkflächen für die Raketen benötigt:
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Ast H enthält den Rumpfrücken und das Seitenleitwerk, hier wird es also wieder größer:
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Auch hier ist die Ausführung wieder exzellent:

Die Tragflächen mit den für die R-Version typischen Behältern für eine Radarwarnlage an den Spitzen und getrennten Querrudern und Landeklappen sowie die Höhenleitwerke entstehen aus dem Ast P:
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Ich wiederhole mich hier gerne: Auch hier allenthalben sehr gute Details, die eine sehr günstige Grundlage für das beliebte Panel-Line-Wash bilden:

Für die R-Version spezifisch ist der Spritzast R mit mehreren Aufklärungsbehältern. Aber halt! Doch nicht so ganz, denn diese Behälter wurden wohl auch von anderen MiG-21 Versionen als Außenlast getragen und verbesserten die Aufklärungsmöglichkeiten quasi als Nebenaufgabe. Die MiG-21 wurde in den späteren Versionen eben tatsächlich ein echtes Mehrzweckkampfflugzeug:
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Von den drei Behältern werden für die vorgesehenen Modelle alternativ zwei Stück benötigt. Nach dem Bau bleiben also zwei Behälter für andere Verwendungen übrig. Die Grabbelkiste darf sich freuen! Die verwendeten Behälter werden wahre Schmuckstücke ihrer Zunft. Ergänzungssets sind eigentlich überflüssig:

An diesem Ast finden allerdings auch noch einige andere versionstypische Teile ihren Platz, z. B. das Instrumentenbrett mit weiteren Cockpitdetails und Kanister mit Düppel- und Fackelwerfern:

Zum Schluss gibt es noch den Klarsichtast G, der Teile für verschiedenste Versionen enthält. Hier benötigt man nur einen Windschutz und zwei alternative Hauben (mit oder ohne Rückspiegel) sowie ein paar Teile für Lampen und die Glasteile an den Aufklärungsbehältern:
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Es sind auch hier Details an den Rahmen vorhanden:

Die Teile sind etwas dick, aber trotzdem schön durchsichtig ausgefallen. Also ist alles in guter Ordnung:

Die kolorierte Ätzplatine enthält das Instrumentenbrett alternativ in Schwarz und dem bekannten Türkis, Seitenkonsolen im Türkis und noch einiges mehr, wie Rückspiegel, Gurtzeug und den Abzugsgriff:
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Weiterhin gibt es noch eine Platine mit zu lackierenden äußeren Ergänzungen unter anderem für die Fahrwerke und Grenzschichtzäune:
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Natürlich gibt es hier auch Masken für die Cockpitabdeckung und die grünen Antennenflächen. Für die Räder gibt es diesmal nichts, das ist aber auch gar nicht nötig, da diese getrennt für Reifen und Felgen ausgeführt sind und somit schon fein sauber getrennt lackiert werden können:
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Der Decalbogen für die großen Markierungen präsentiert sich in Topform:
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Für die Wartungsmarkierungen gibt es einen umfangreichen Bogen, der keine Wünsche übriglässt, aber eine ganze Menge an Arbeit verspricht. Etwa 200 (oder doch mehr; ich habe sie nicht gezählt) kleine und kleinste Decals warten hier auf ihrer Verarbeitung:
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Die Bauanleitung startet wieder mit der historisch-technischen Beschreibung, dem Überblick über den Bausatzinhalt (hier sieht man schön, was alles nicht zur Verwendung vorgesehen ist) und den Farbhinweisen:

Die Baubeschreibung startet mit dem Cockpit in den möglichen Alternativen mit oder ohne Verwendung der Ätzteile, dem Zusammenbau des Triebwerks und des Fahrwerkschachts. Mit dem Bugkonus (Hinweis auf Buggewicht beachten!) und den Spanten kann schon die Rumpfröhre vollendet werden. Mit dem Rumpfrücken und dem Seitenleitwerk sind dann schon wesentliche Teile zusammen:

Weiter geht es dann mit der Konstruktion der Tragflächen mit einigen Ergänzungen in den Fahrwerkschächten, wobei auch noch einige Löcher gebohrt werden müssen. Nach Vervollständigung des Hecks mit den Höhenleitwerken und einigen Einlässen folgen Querruder und Landeklappen sowie Anbauten am Unterrumpf und das Fahrwerk:

Dann geht es zurück zum Cockpit mit dem Zusammen- und Einbau des Schleudersitzes, der mit den Ätzteilen komplettiert wird und einen tollen Eindruck verspricht. Es folgen die Haubenteile, Statikentlader aus den Ätzteilen und schließlich die die Bewaffnung unter den Tragflächen und der Aufklärungsbehälter unter dem Rumpf. Mit den Düppelwerfern für die Markierung A und ggf. den Starthilfsraketen ist der Zusammenbau dann beendet:

Die umfassenden Hinweise folgen danach für das Masken und die Decals für die Aufklärungsbehälter:
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Weiter geht es gleichartig für die Pylone und die Raketen:
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Dann geht es an die Vier-Seiten-Ansichten für die Lackierungs- und Markierungsoptionen für einige Länder, die es in dieser Form schon nicht mehr gibt. Option A ist ein Aufklärer aus dem Afghanistaneinsatz von 1981 mit einer ansehnlichen gescheckten Lackierung, die ein sehr attraktives Modell ergibt, aber auch fortgeschrittene Lackierfähigkeiten erfordert:
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Schlicht metallisch über alles ist die folgende jugoslawische Version aus 1971. Farbtupfer ist hier das Band am Seitenleitwerk:
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Möglichkeit C aus der Tschechoslowakei in Braun und Grün ist nach meinem Verständnis nicht so recht farbenfroh, hat aber ein Schwarz-Weiß kariertes Seitenruder:
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Die polnische Version ist wieder metallisch mit einem Haifischmaul auf dem Aufklärungsbehälter:
Eduard-8238-MiG-21R-ProfiPack-70 MiG-21R (Aufklärerversion) als ProfiPack in 1:48 von Eduard #8238Die kubanische Ausführung in Blau und Grün auf den Oberseiten ist für meine Augen etwas gewöhnungsbedürftig, aber auf jeden Fall etwas Besonderes, auch mit dem bunten Seitenruder:
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Ganz zum Schluss gibt es dann noch die Anbringungshinweise für den oben beschriebenen umfangreichen Decalbogen:
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Das kurze Fazit lautet wie folgt: Wiederauflage hin oder her: Hervorragender Bausatz, tolle Möglichkeiten aus dem ProfiPack, günstiger Preis für das Gebotene = Klare Kaufempfehlung!!

Erhältlich direkt im Eduard online-shop:

https://www.eduard.com/Eduard/MiG-21R-1-48.html?lang=1

Hermann Geers, Wietmarschen